Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 2.1908/​9

DOI Artikel:
Bühlmann, Josef: Das Mausoleum in Halikarnaß
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19219#0016

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2

Ausführung des von jenen erfundenen Entwurfes ihre Meisterhand geboten. Jede Seite
nämlich übernahm je ein Künstler wetteifernd als seinen Anteil zur Ausschmückung
und Verherrlichung und diese Künstler waren Leochares, Bryaxis, Skopas und
Praxiteles. Einige nennen auch Timotheos, und das Hervorragende und Ausgezeich-
nete ihrer Kunst brachte es dahin, daß dieses Werk die ruhmvolle Stellung unter

den sieben Weltwun-
dern errang» (12, 13).
An einer anderen Stelle
(II. 8) erwähnt er die
Neugründung von Hali-
karnaß durch Mausolos
und beschreibt die
Stadt kurz mit folgen-
den Worten: «Seinen
(des Mausolos) Scharf-
sinn aber und seine
Erfindsamkeit bei der
Anlage von Bauten
kann man aus folgen-
dem ersehen: Denn
obwohl er zu Mylasa
geboren war, schlug
er doch, da er bemerkt
hatte, daß zu Halikar-
naß der Platz von
Natur befestigt ist, der
Stapelplatz gelegen und
der Hafen zweckmäßig
sei, dort seine Residenz
auf. Dieser Ort aber
ist der Krümmungeines
Theaters ähnlich. Dort
wurde zuunterst zu-
nächst am Hafen der
Marktplatz angelegt.

In der Mitte der auf-
Abbildung 1. Blick auf die Stätte des Mausoleums (Stufenkegel im Mittelgrund) . , ^ ..

und den Hafen von Halikarnaß vom Theaterhügel aus. steigenden Krümmung

(Nach Newtons Atlas, Titelblatt.) ist eine sehr breite

Straße geführt, in deren

Mitte das Mausoleum mit so vortrefflichen Kunstwerken geschmückt gebaut ist, daß es
unter den sieben Weltwundern genannt wird. Mitten auf der Höhe der Burg ist das
Heiligtum des Ares mit einem Kolossalstandbild von der berühmten Hand des Leochares
gefertigt.» — «An dem äußersten Flügel der Krümmung zur Rechten befindet sich das
Heiligtum der Aphrodite und des Hermes unmittelbar neben der Quelle Salmakis.» Nach
einer Ausführung über diese Quelle fährt er in der Beschreibung der Stadtanlage fort:
 
Annotationen