Ein altes Bürgerhaus aus Schäßburg in Siebenbürgen. 211
Die einzelnen Bauplätze gleichen sich in den Abmessungen und haben im allge-
meinen dieselbe Frontbreite. Eines der besterhaltenen ist jenes am Burgplatz No. 4
(Abbildung 1). Sein Grundriß (Abbildung 2) zeigt im Erdgeschoß eine durch flache
Holzdecke und Wölbung zweigeteilte Vorhalle, dann ein überwölbtes Hinterzimmer und
neben letzterem einen nach dem Hof führenden Gang. In der rechten hinteren
Ecke der Vorhalle steht der offene Herd. Von diesem Raum aus gelangt man über
eine massive Backsteintreppe zum Obergeschoß. Dasselbe ist ähnlich dem Erdgeschoß
Dach -Speicher
0 10mt.
Abbildung ± Grundrisse und Querschnitt des Hauses Burgplalz No. 4 zu Schäßburg.
ausgestaltet, aber hier mittels einer — an der Übergangsstelle des Gewölbes zur flachen
Holzdecke errichteten — Mauer ein Vorderzimmer geschaffen. ;
Auch in der oberen Vorhalle steht ein offener Herd mit eigenem Schornstein.
(Auf der rechten Seite des Hauses liegt eine Durchfahrt, über derselben Wohnräume
für die beiden Nachbarn, eine Ausnahme, welche für den Grundrißtyp von keiner Be-
deutung ist).
Die Vorhalle erhält ihr Licht — auf äußerst primitive Art — mittels einer kleinen
im Gewölbe angebrachten runden Öffnung und einer Aussteigluke. Durch letztere ge-
Zeitsclirift für Geschichte der Architektur. II. 27
Die einzelnen Bauplätze gleichen sich in den Abmessungen und haben im allge-
meinen dieselbe Frontbreite. Eines der besterhaltenen ist jenes am Burgplatz No. 4
(Abbildung 1). Sein Grundriß (Abbildung 2) zeigt im Erdgeschoß eine durch flache
Holzdecke und Wölbung zweigeteilte Vorhalle, dann ein überwölbtes Hinterzimmer und
neben letzterem einen nach dem Hof führenden Gang. In der rechten hinteren
Ecke der Vorhalle steht der offene Herd. Von diesem Raum aus gelangt man über
eine massive Backsteintreppe zum Obergeschoß. Dasselbe ist ähnlich dem Erdgeschoß
Dach -Speicher
0 10mt.
Abbildung ± Grundrisse und Querschnitt des Hauses Burgplalz No. 4 zu Schäßburg.
ausgestaltet, aber hier mittels einer — an der Übergangsstelle des Gewölbes zur flachen
Holzdecke errichteten — Mauer ein Vorderzimmer geschaffen. ;
Auch in der oberen Vorhalle steht ein offener Herd mit eigenem Schornstein.
(Auf der rechten Seite des Hauses liegt eine Durchfahrt, über derselben Wohnräume
für die beiden Nachbarn, eine Ausnahme, welche für den Grundrißtyp von keiner Be-
deutung ist).
Die Vorhalle erhält ihr Licht — auf äußerst primitive Art — mittels einer kleinen
im Gewölbe angebrachten runden Öffnung und einer Aussteigluke. Durch letztere ge-
Zeitsclirift für Geschichte der Architektur. II. 27