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Chronik
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der Kirche S. Maria latina major aus der Kreuz- Hörern stets gefüllt, die ihm bis zum Schluß
fahrerzeit benutzt wurden. mit gespannter Aufmerksamkeit folgten. Auch die-
Bedeutsamer als die schaffende Tätigkeit Adlers jenigen, die sich im späteren Leben nicht bau-
ist für den Rahmen dieser Zeitschrift sein Wirken geschichtlichen Forschungen zuwandten, schulden
als Lehrer und Forscher der
Geschichte der Baukunst. Im
April 1859 begann Adler an
der damaligen Bauakademie,
späteren Technischen Hoch-
schule, seine baugeschicht-
lichen Vorträge und stellte sie
erst ein mit Ablauf des Stu-
dienjahres 1903, als das Alter
ihn zwang, dem ihm beson-
ders teuer gewordenen Lehr-
berufe zu entsagen. Mehrere
Jahre hindurch leitete er
an der Bauakademie auch
Zeichenübungen. Seine Vor-
träge, welche sich über je
vier Semester bei sechs Stun-
den in der Woche erstreck-
ten, erhoben die Geschichte
der Baukunst neben der all-
gemeinen Kunstgeschichte zu
einem besonderen Lehrge-
biete, und daß dieses an der
Charlottenburger Hochschule
in einer Gründlichkeit behan-
delt wird, wie an keiner an-
dern deutschen Technischen
Hochschule oder Universität,
ist Adlers großes Verdienst.
Fast alle Baudenkmäler, die
er in seinen Vorträgen be-
handelte, hatte er besucht, so
daß er aus eigener Anschau-
ung Und Prüfung berichten Autoahme von Paul Graef September 1894.
konnte, und als schaffender
Architekt wußte er den Stu-
dierenden das deutlich zu
machen, was sie aus den Bau-
denkmälern zu lernen haben.
Des freigesprochenen Wortes in seltenem Maße Adler doch den Dank, daß er ihnen auf den
mächtig, übertrug er die eigene Begeisterung auf oft öden Weg der Werktätigkeit ein gutes Stück
seine Hörer und wußte sie zu gewinnen. Wenn Idealismus mitgegeben hat.
er am Morgen um 8^2 Uhr, im Gebäude der Von seinen akademischen Vorlesungen hat
Bauakademie während des Sommers schon Adler nichts veröffentlicht, und von den zahl-
7^2 Uhr die Vorlesung begann, war der Saal von reichen Vorträgen, die er in Berliner Vereinen
der Kirche S. Maria latina major aus der Kreuz- Hörern stets gefüllt, die ihm bis zum Schluß
fahrerzeit benutzt wurden. mit gespannter Aufmerksamkeit folgten. Auch die-
Bedeutsamer als die schaffende Tätigkeit Adlers jenigen, die sich im späteren Leben nicht bau-
ist für den Rahmen dieser Zeitschrift sein Wirken geschichtlichen Forschungen zuwandten, schulden
als Lehrer und Forscher der
Geschichte der Baukunst. Im
April 1859 begann Adler an
der damaligen Bauakademie,
späteren Technischen Hoch-
schule, seine baugeschicht-
lichen Vorträge und stellte sie
erst ein mit Ablauf des Stu-
dienjahres 1903, als das Alter
ihn zwang, dem ihm beson-
ders teuer gewordenen Lehr-
berufe zu entsagen. Mehrere
Jahre hindurch leitete er
an der Bauakademie auch
Zeichenübungen. Seine Vor-
träge, welche sich über je
vier Semester bei sechs Stun-
den in der Woche erstreck-
ten, erhoben die Geschichte
der Baukunst neben der all-
gemeinen Kunstgeschichte zu
einem besonderen Lehrge-
biete, und daß dieses an der
Charlottenburger Hochschule
in einer Gründlichkeit behan-
delt wird, wie an keiner an-
dern deutschen Technischen
Hochschule oder Universität,
ist Adlers großes Verdienst.
Fast alle Baudenkmäler, die
er in seinen Vorträgen be-
handelte, hatte er besucht, so
daß er aus eigener Anschau-
ung Und Prüfung berichten Autoahme von Paul Graef September 1894.
konnte, und als schaffender
Architekt wußte er den Stu-
dierenden das deutlich zu
machen, was sie aus den Bau-
denkmälern zu lernen haben.
Des freigesprochenen Wortes in seltenem Maße Adler doch den Dank, daß er ihnen auf den
mächtig, übertrug er die eigene Begeisterung auf oft öden Weg der Werktätigkeit ein gutes Stück
seine Hörer und wußte sie zu gewinnen. Wenn Idealismus mitgegeben hat.
er am Morgen um 8^2 Uhr, im Gebäude der Von seinen akademischen Vorlesungen hat
Bauakademie während des Sommers schon Adler nichts veröffentlicht, und von den zahl-
7^2 Uhr die Vorlesung begann, war der Saal von reichen Vorträgen, die er in Berliner Vereinen