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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 12.1911

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Nr. 3
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Gradmann, Eugen: Zur Burgenfahrt in Württemberg
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Fehleisen, Georg: Schwäbisch Hall
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https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0057

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Abb. ZZ. Schloß Neuenstein nach seiner Wiederherstellung, rechts die Stadtkirche.
Unter den Baudenkmälern der Renaissance in Deutschland ist das im Herzen des Hohcnloheschen Landes ge-
legene Schloß Neuenstein eines der bedeutendsten. Ursprünglich eine Wasserburg, von deren Bedeutung der noch
vorhandene mächtige Bergfried Kunde gibt, ist es im 14. Jahrhundert in den Besitz des Hauses Hohenlohe gekommen.
I4SS weilte Kaiser Maximilian zu Besuch in dem Schloß, der Bau muß also schon zu jener Zeit einen bedeutenden
Umfang gehabt haben, da er einen kaiserlichen Gast mit Gefolge aufnehmen konnte. Seine heutige Form und Größe
erhielt das Schloß durch einen durchgreifenden Neubau, 1556 und in den folgenden Jahren ausgeführt, der aus der
ehemaligen Wasserburg ein stolzes und festes Renaissanceschloß machte. Nachdem Neuenstein lange glänzende Tage
gesehen hatte, geriet es im Laufe des 18. Jahrhunderts allmählich in Verfall, wurde Tuchfabrik und Spital und stand
endlich ganz leer, bis im Jahre 1906 der zeitige Besitzer, Seine Durchlaucht Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe
Oehringen eine vollständige Wiederherstellung beschloß und mit der Aufstellung von Plänen und der Leitung der
Arbeiten den Herausgeber betraute. Die Fertigstellung des Baues wird noch eine Reihe von Jahren in An-
spruch nehmen.


Schwäbisch Hall.

DonProf.Dr. Georg Fehleisen, Vorstand des hist.Vereins für württ.Franken.
„Nun reicht mir Stab und Ordenskleid
Der fahrenden Scholaren,
Ich will zu guter Sommerzeit
Ins Land der Franken fahren."
iesen Worten I. V. Scheffels folgend, hat sich die Vereinigung zur
Erhaltung deutscher Burgen für seine diesjährige Burgenfahrt auch
das württembergische Franken ausersehen. Wir hoffen, sie wird es
nicht zu bereuen haben, denn es ist ein gesegneter Landstrich
mit lachenden Fluren, stolzen, ehemaligen Herrenschlössern,
malerischen Ruinen, lieblichen Städtebildern, der aus eine reiche, historische Vergangen-
heit zurückblicken darf. Als Perle des Frankenlandes bezeichnet sich die alte Reichsstadt
 
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