DOI Heft:
Nr. 2
DOI Artikel:Bücherschau
DOI Artikel:Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0046
40
Nur wer von den noch vorhandenen Resten des
romanischen Turmes an der äußersten Ostspitze des Grates
keine Kenntnis hat, kann ferner schreiben, daß „in keiner
Weise mehr zu ermitteln wäre, wie weit die östliche Vor-
burg in die romanische Ausdehnung einbegriffen war.
Die Gesamtlänge der westlichen Gruppe ist ca. 260 in,
die der östlichen Gruppe 250 in, also war der Raum
nicht, wie Seite 29 gesagt wird, außerordentlich beengt.
Zu Seite 27. Die Oedenburg ist kaum der Hoh-
königsburg gegenüber schon zu romanischer Zeit ins
Dunkel geraten, die heutigen Reste sind, wie die srüh-
gothischen Fenster beweisen, vielmehr ein Bau späterer
Zeit als die Hohkönigsgruppe selbst, dabei ein Bau
monumentalster Art. DieAnlage eines Ringwalles weist
andererseits darauf hin, daß an derselben Stelle eine
älteste Anlage schon vor der romanischen Hohkönigs-
burg bestand. _
74evcienreich, Ld., familiengeschichtliche
Quellenkunde. Herausgegeben auf Veranlassung der
Zentralstelle für deutsche Personen- und Familien-
geschichte in Leipzig. XVI, 517 Seiten. Lex. 8°.
Leipzig 1909. Verlag von H. A. Ludwig Degener.
Preis geb. 15 Mark.
Wie der Titel sagt, will der Verfasser alle die-
jenigen, die Familiengeschichte treiben wollen, zu den
richtigen Quellen führen, die er nennt und abwertet.
Aus dem reichen Inhalt des starken Bandes heben wir
als solche Quellen hervor: Kirchenbücher und Standes-
amtsregister, überhaupt Schilderung des gesamten
Kirchenbuchwesens; Staatliche Buchungen; Personen-
standsbeurkundungen der verschiedenen Länder Europas;
Gebetsverbrüderungen, Nekrologien; Wappengleichheit
und Genealogie; Numismatik und Familiengeschichte;
die monumentalen Quellen der
Familiengeschichte; das Porträt; die biblio-
thekarischen Hilfsmittel des Familienforschers usw. Neben
den Eigennamen und den Mitseen finden auch die
archivalischen Quellen, sowie das Heroldsamt und
verwandte Behörden Erwähnung.
Unter den monumentalen Quellen interessieren
uns hier in erster Linie die Burgen uud Schlösser. —
Auf Seite 98 beginnen die Ausführungen über die
Burgen mit einem teilweise wörtlichen Auszuge der
Einleitung zu den „Deutschen Burgen" von Bodo
Ebhardt, während das Buch selbst im Quellenverzeichnis
angegeben und falsch „Deutsche Burgen in Wort und
Bild" genannt wird'). Auf Seite 99 resp. 10Z werden
auch unsere Vereinigung und die Marksburg (fälschlich
mit x) erwähnt.
Ausführliche Personen- und Sachregister am
Schlüsse des Buches erleichtern die Benutzung. Ver-
fasser erwähnt, daß es nicht seine Absicht gewesen sei,
nur für einen bestimmten Stand, z. B. für den Adel,
zu schreiben, vielmehr will er Quellen der Familien-
geschichte für alle Stände geben.
Das Verzeichnis der Arbeiten Ebhardts ist unvollständig.
Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen.
Die Gurgenfahrt wird in diesem Jahr nach Württemberg führen. In einer Sitzung des für
diese Fahrt gebildeten Sonderausschusses, die am 27. März 1911 im Rathaussaal zu Stuttgart stattfand, und an
der ZZ Herren teilnahmen, wurde das Programm eingehend beraten.
Die Fahrt wird in den Tagen vom 11. bis 14. Juni stattfinden und mit einer Vorversammlung im Kurhaus
zu Bad Mergentheim ihren Anfang nehmen. In den folgenden Tagen werden dann voraussichtlich die Burgen
und Schlösser Mergentheim, Weikersheim, Langenburg, Neuenstein, Limpurg, Lomburg, Hohen-Neuffen,
Hohen-Tübingen und Bebenhausen, die Städte Schwäb. Hall, Heilbronn, Neuffen, Stuttgart und Tübingen besucht.
Eine Fülle von schönen Bauwerken wird dem Kunstfreunde also reichlich Studienmaterial bieten.
Überall wird den Burgenfahrern ein freundliches Willkomm geboten, so daß die Fahrt für alle Teilnehmer
unvergeßlich werden wird.
Die Vorbereitungen werden von der Geschäftsstelle wieder mit der größten Sorgfalt getroffen, um den Teil-
nehmern der Fahrt, die größtenteils im Sonderzug zurückgelegt werden soll, alle nur möglichen Erleichterungen
zu bieten.
Das ausführliche Reiseprogramm geht unseren Mitgliedern in den nächsten Tagen direkt zu; wir bitten
eventuelle Wünsche betreffs einzuladender Gäste der Geschäftsstelle schon jetzt bekannt zu geben.
Verantwortlicher Schriftleiter: Pros. Bodo Ebhardt, Grunewald-Berlin. — Für den Inseratenteil verantwortlich: Wm. Baron, Berlin '
Verlag: Burgverlag, G. m.b. H., Grunewald-Berlin. — Druck: Jmberg L Lesson, G. m. b. H., Berlin.
Nur wer von den noch vorhandenen Resten des
romanischen Turmes an der äußersten Ostspitze des Grates
keine Kenntnis hat, kann ferner schreiben, daß „in keiner
Weise mehr zu ermitteln wäre, wie weit die östliche Vor-
burg in die romanische Ausdehnung einbegriffen war.
Die Gesamtlänge der westlichen Gruppe ist ca. 260 in,
die der östlichen Gruppe 250 in, also war der Raum
nicht, wie Seite 29 gesagt wird, außerordentlich beengt.
Zu Seite 27. Die Oedenburg ist kaum der Hoh-
königsburg gegenüber schon zu romanischer Zeit ins
Dunkel geraten, die heutigen Reste sind, wie die srüh-
gothischen Fenster beweisen, vielmehr ein Bau späterer
Zeit als die Hohkönigsgruppe selbst, dabei ein Bau
monumentalster Art. DieAnlage eines Ringwalles weist
andererseits darauf hin, daß an derselben Stelle eine
älteste Anlage schon vor der romanischen Hohkönigs-
burg bestand. _
74evcienreich, Ld., familiengeschichtliche
Quellenkunde. Herausgegeben auf Veranlassung der
Zentralstelle für deutsche Personen- und Familien-
geschichte in Leipzig. XVI, 517 Seiten. Lex. 8°.
Leipzig 1909. Verlag von H. A. Ludwig Degener.
Preis geb. 15 Mark.
Wie der Titel sagt, will der Verfasser alle die-
jenigen, die Familiengeschichte treiben wollen, zu den
richtigen Quellen führen, die er nennt und abwertet.
Aus dem reichen Inhalt des starken Bandes heben wir
als solche Quellen hervor: Kirchenbücher und Standes-
amtsregister, überhaupt Schilderung des gesamten
Kirchenbuchwesens; Staatliche Buchungen; Personen-
standsbeurkundungen der verschiedenen Länder Europas;
Gebetsverbrüderungen, Nekrologien; Wappengleichheit
und Genealogie; Numismatik und Familiengeschichte;
die monumentalen Quellen der
Familiengeschichte; das Porträt; die biblio-
thekarischen Hilfsmittel des Familienforschers usw. Neben
den Eigennamen und den Mitseen finden auch die
archivalischen Quellen, sowie das Heroldsamt und
verwandte Behörden Erwähnung.
Unter den monumentalen Quellen interessieren
uns hier in erster Linie die Burgen uud Schlösser. —
Auf Seite 98 beginnen die Ausführungen über die
Burgen mit einem teilweise wörtlichen Auszuge der
Einleitung zu den „Deutschen Burgen" von Bodo
Ebhardt, während das Buch selbst im Quellenverzeichnis
angegeben und falsch „Deutsche Burgen in Wort und
Bild" genannt wird'). Auf Seite 99 resp. 10Z werden
auch unsere Vereinigung und die Marksburg (fälschlich
mit x) erwähnt.
Ausführliche Personen- und Sachregister am
Schlüsse des Buches erleichtern die Benutzung. Ver-
fasser erwähnt, daß es nicht seine Absicht gewesen sei,
nur für einen bestimmten Stand, z. B. für den Adel,
zu schreiben, vielmehr will er Quellen der Familien-
geschichte für alle Stände geben.
Das Verzeichnis der Arbeiten Ebhardts ist unvollständig.
Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen.
Die Gurgenfahrt wird in diesem Jahr nach Württemberg führen. In einer Sitzung des für
diese Fahrt gebildeten Sonderausschusses, die am 27. März 1911 im Rathaussaal zu Stuttgart stattfand, und an
der ZZ Herren teilnahmen, wurde das Programm eingehend beraten.
Die Fahrt wird in den Tagen vom 11. bis 14. Juni stattfinden und mit einer Vorversammlung im Kurhaus
zu Bad Mergentheim ihren Anfang nehmen. In den folgenden Tagen werden dann voraussichtlich die Burgen
und Schlösser Mergentheim, Weikersheim, Langenburg, Neuenstein, Limpurg, Lomburg, Hohen-Neuffen,
Hohen-Tübingen und Bebenhausen, die Städte Schwäb. Hall, Heilbronn, Neuffen, Stuttgart und Tübingen besucht.
Eine Fülle von schönen Bauwerken wird dem Kunstfreunde also reichlich Studienmaterial bieten.
Überall wird den Burgenfahrern ein freundliches Willkomm geboten, so daß die Fahrt für alle Teilnehmer
unvergeßlich werden wird.
Die Vorbereitungen werden von der Geschäftsstelle wieder mit der größten Sorgfalt getroffen, um den Teil-
nehmern der Fahrt, die größtenteils im Sonderzug zurückgelegt werden soll, alle nur möglichen Erleichterungen
zu bieten.
Das ausführliche Reiseprogramm geht unseren Mitgliedern in den nächsten Tagen direkt zu; wir bitten
eventuelle Wünsche betreffs einzuladender Gäste der Geschäftsstelle schon jetzt bekannt zu geben.
Verantwortlicher Schriftleiter: Pros. Bodo Ebhardt, Grunewald-Berlin. — Für den Inseratenteil verantwortlich: Wm. Baron, Berlin '
Verlag: Burgverlag, G. m.b. H., Grunewald-Berlin. — Druck: Jmberg L Lesson, G. m. b. H., Berlin.