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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 12.1911

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Nr. 4
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Muthmann, Ernst: Schloß Hardenberg bei Neviges
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Ebhardt, Bodo: Albenga: Albinga, Albingaunum, Albium Igaunum
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https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0090

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im Hardenbergischen aufhob und unter dem die Reformation dort Eingang fand. Mit Johann
Sigismund, welcher sich infolge seiner Verheiratung mit der streng katholischen Anna von
Asbeck wieder dein katholischen Glauben zuwandte, erloschen 1655 die von Bernsau im Mannes-
stamme. Seine ältere Tochter Isabella Margaretha war vermählt mit Freiherrn Friedrich
Arnold von Schaesberg, der auch 1655 starb. Da ihre beiden Söhne minderjährig und
wegen ihres geistlichen Standes als Maltheserritter später nicht sukzessionsfähig waren, über-
nahm die Witwe Johann Sigismunds von Bernsau und nach ihrem Tode 1681 Friedrich
Arnold von Schaesbergs Witwe die Regierung. Beide Frauen gründeten 1680 das wenige
Minuten vom Schloß entfernte Franziskanerkloster Hardenberg. Isabella Margaretha von
Schaesberg starb 1697 und ihr folgte der Gemahl der jüngeren Tochter Johann Sigismunds
von Bernsau, Freiherr Jobst Dietrich von Wendt. Am 9. und 10. August 1702 weilte Kurfürst
Johann Wilhelm von der Pfalz als Gast aus Hardenberg. Laut Dekret Napoleons I. vom
13. Dezember 1811 wurden Friedrich Wilhelm von Wendt die selbstherrlichen Rechte entzogen
und die Herrschaft, welche 1804 5101 Bewohner zählte, als Mairie Hardenberg zum Kanton
Velbert im Arrondissement Düsseldorf geschlagen. Nur ihre unmittelbaren Besitzungen ver-
blieben der Familie als Eigentum. Nachdem 1815 das Grotzherzogtum Berg preußisch ge-
worden war, setzte inan die von Wendt in ihre alten Rechte, die selbständige Regierung aus-
genommen, wieder ein. Durch Friedrich Wilhelm von Wendts Erbtochter Leonie, verheiratet
mit dem Grasen Oskar von Marchand-Ansembourg, fiel das rund 1100 Morgen große Rittergut
an ihren Sohn Johann aus Neuborg bei Maastricht, der Schloß und Ländereien verpachtet hat.


Albenga.
Albinga, Albingaunum, Albium Igaunum.
Von Bodo Ebhardt.
Abenga, eine kleine Stadt von heute etwas über 6000 Einwohnern ist ein alter
? Bischofssitz. Es liegt an der Riviera zwischen Alassio und Ceriale, dort wo
die Neva sich kurz nach ihrer Vereinigung mit der Aroscia in das Mittelländische
^Meer ergießt, in einer weiten, an großen Gärten, an Wein- und Oliven-
pslanzungen reichen Ebene. Der Hasen der Stadt war wohl im Mittelalter von größerer
Bedeutung für den Ort als heute. Nach seiner Lage in der Ebene, 5 m über dem Meer, dürfte
damals Albenga außer durch seine Mauern und durch Wassergräben stark befestigt gewesen sein.
 
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