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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 12.1911

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Nr. 4
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Lange, Konrad von: Die Restauration des inneren Schloßtors von Hohentübingen
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Muthmann, Ernst: Schloß Hardenberg bei Neviges
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https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0087

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81

der Grund war offenbar der, daß man an die Stelle eines „häßlichen",
Portals, ein „schönes", weil neues, sehen wollte. Diese ästhetische Absicht
den „Verbesserungen" aus, die man überall anbringen zu müssen glaubte,
die in Stuttgart ausgesührt wurde, kostete etwas über 15 700 Mark.

weil verwitterten
spricht sich auch in
Die ganze Arbeit,


Schloß Hardenberg bei Neviges.
Don Ernst Muthmann in Elberfeld.
ie alte Wasserburg Hardenberg liegt im Kreise Mettmann, 1 km hinter
dem Flecken Neviges an der nach Langenberg führenden Landstraße.
Das Ganze stellt sich als eine Anlage von großer Regelmäßigkeit dar.
Der äußere, ungewöhnlich wehrhafte Befestigungsgürtel dürste dem 12.
oder 13. Jahrhundert entstammen. Er bildet ein ungefähres Quadrat
von je 60 Schritt Marlerlänge, an dessen Ecken sich runde Flankierungs-
türme erheben. Um das Ganze zog sich ein noch erkennbarer, vonr
Hardenbergerbach gespeister Graben. Die aus Bruchsteinen errichtete,
4^2 m hohe und nahezu 2^/2 m breite, mit Schlüsselscharten versehene Ringmauer ist mit
Ausnahme der Südseite, deren Mitte das erst Anfang des 19. Jahrhunderts niedergelegte


Burgtor einnahm,
wohlerhalten, des-
gleichen die vier
ebenfalls aus Bruch-
steinen erbauten
dreistöckigen, im Erd-
geschoß mit geziegel-
terFlachkuppel über-
wölbten, mit be-
schiesertem Kegcl-
dach gedeckten Eck-
türme, derenMauer-
stärke zwischen 1,50 m
und 2,40 m schwankt
und die im Lichten
6 m Durchmesser
haben. Außer meh-
reren Schlüsselschar-
ten weisen dieRund-

l:7S0


Abb. SZ. Schloß Hardenberg, Grundriß.

türme verschiedene
später gebrochene
viereckige Fenster
aus. Sie waren
untereinander durch
einen hinter der
Mauer zu ebener
Erde hinlaufenden
geillauerteil lind ge-
wölbten, ca. 2 m
hohen und 1 m brei-
ten, ungepslasterten
Wehrgang verbun-
den, der noch strecken-
weise passierbar ist.
Der durch abwärts-
sührende Stein-
stusen gebildete Zu-
gang zu ihm befindet
 
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