DOI Heft:
Nr. 3
DOI Artikel:Burgenschau
DOI Artikel:Bücherschau
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71
sondern dauernd durch den Verein zu pflegen. Von
Neidenfels ist die sogenannte obere Burg als Ruine er-
halten, von der Appenthaler Kapelle steht nur noch der
alte dachlose Turm.
y^achsenburg.
Die Verwaltung der historischen Sammlungen auf
der Wachsenburg erwarb für ca. 12 000 M. die Waffen-
sammlung desFreiherrnVogt vonHunolstein inMünchen.
Die Sammlung umfaßt Waffen aller an den deutschen
Kriegen des IS. Jahrhunderts beteiligten Heere, sowie
Uniformen und Ausrüstungsstücke aus dem Kriege
1870/71.
* h^achtenburg.
Die bisher unzugängliche Wachtenburg bei Wachen-
heim in der Pfalz, auch Eeiersberg gen., wird zur Be-
sichtigung freigegeben. Die Burg wurde im Bauern-
krieg IS2S verwüstet, der Dreißigjährige Krieg und das
Jahr 1v8S brachten weitere Zerstörungen. Wichtige
Bauteile aus dem 12. Jahrhundert sind noch erhalten,
so die Schildmauer und der viereckige Bergfried, beide
mit Buckelquadern. Aus dem späteren Mittelalter
stammt die Ringmauer mit S Türmen.
Bücherschau.
Geschreibung cies Oberamts Urach.
Herausgegeben vom K. Statist. Landesamt. Zweite
Bearbeitung. VIII, 788 Seiten, mit zahlreichen
Abbildungen und Lichtdruck-Tafeln. 8°. Stuttgart 1S0S,
Verlag von W. Kohlhammer. Preis 7 Mark.
Nach dem Abschluß der vierbändigen Landesbe-
schreibung im Jahre 1S07 hat das Statistische Landes-
amt die Erneuerung der Oberamtsbeschreibungen
wieder ausgenommen. Als erste Frucht dieser Arbeit
liegt die „Beschreibung des Oberamts Urach" vor, deren
Redaktion Professor Dr. Ern st übertragen war.
Die Publikation bildet eine Ergänzung der Oberamts-
beschreibungen und gibt in ihren geschichtlichen Ab-
schnitten ein reiches archivalisches Material, das manches
Neue für die Geschichte der berührten Orte enthält.
Der fast überreiche Inhalt beschäftigt sich mit den
natürlichen Verhältnissen, den Altertümern, der
Geschichte, den volkstümlichen Ueberlieferungen, den
wirtschaftlichen Verhältnissen, den öffentlichen Ver-
hältnissen, worunter auch die Finanzen, kirchliche Ein-
richtungen, Unterricht, Verkehr usw. erwähnt werden,
und endlich in einer ausführlichen Ortsbeschreibung
mit allen im Oberamte Urach gelegenen Orten. Unter
den vielen Mitarbeitern nennen wir außer Professor
vr. Ernst noch: Dr. Rob. Gradmann, Prof,
vr. A. Sauer, Geh. Hosrat Dr. A. Schmidt,
Oberstudienrat vr. C. Lampert, vr. Peter
Größter, Prof. Eug. Nägele, Prof. vr.
Bohnenberger, Finanzrat vr. A. Schott.
In einem Anhänge zur Ortsbeschreibung werden
eine Reihe von interessanten Zusammenstellungen
gemacht; wir nennen: Ueberblick über das Wachstum
der Bevölkerung, die Gliederung der Bevölkerung nach
dem Hauptberuf, Flächengehalt nach den Boden-
benühungsarten, Flächengehalt der einzelnen Kultur-
arten, Ertrag der Staatssteuern usw.
Eine Anzahl guter Abbildungen schildern namentlich
die Landschaft. Das schöne Uracher Tal, Teile aus der
Stadt Urach, von der auch ein Grundriß gegeben wird,
endlich einzelne Baudenkmale, wie das Innere der
Amanduskirche, werden uns in den Textabbildungen
und einer Anzahl schöner Lichtdrucktafeln vorgeführt.
Im ganzen wird das Werk jedem, der sich mit
Württemberg, seiner Geschichte und seinen Baudenk-
malen beschäftigen wilv), eine wertvolle Quellenarbeit
sein, deren Brauchbarkeit durch die beigegebenen
Karten, Tabellen und ein ausführliches Register noch
erhöht wird.
Der Plan der Stadt Urach ist städtebaulich hoch-
interessant. Er spiegelt die allmähliche Entwicklung des
Ortes aus Burg, bürgerlicher Ansiedlung und moderner
Erweiterung deutlich wieder; am wenigsten befriedigt
dabei die Straßenführung in dem modernen Teile der
Stadt, die bisher jede einheitliche künstlerische Durch-
bildung, die der alten Stadt so sehr zu eigen ist, vermissen
läßt.
Der bedeutenden Arbeit so vieler hervorragender
Fachleute ist ein glücklicher Fortgang zu wünschen. Der
Verlag hat durch gutes Papier und sauberen Druck dem
Buche ein ansprechendes Gewand gegeben. Die Netz-
ätzungen im Text könnten vielleicht weiterhin noch ver-
bessert und vermehrt werden.
*) Z. B. für die Mitglieder der Vereinigung z. E. d. B. die
1911 die Burgenfahrt nach Württemberg mitmachen werden.
Burgenfahrt der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen
vom 10. bis 14. Juni 1911
Sonnabend, den 10. Juni 1911.
8^ Uhr nachm.: Versammlung der Festteilnehmer im Kurhaus zu Bad Mergentheim
8b°Nhr nachm.: Einnahme des Abendessens im Kurhaus. Militürkonzert.
9°°Uhr nachm.: Illumination des Deutsch-Ordensschlosses und der Burg Neuhaus.
10°°Uhr nachm.: Illumination des Kurhauses und der Anlagen.
Preis der Teilnehmerkarte für den 10. Juni Mk. S,—.
sondern dauernd durch den Verein zu pflegen. Von
Neidenfels ist die sogenannte obere Burg als Ruine er-
halten, von der Appenthaler Kapelle steht nur noch der
alte dachlose Turm.
y^achsenburg.
Die Verwaltung der historischen Sammlungen auf
der Wachsenburg erwarb für ca. 12 000 M. die Waffen-
sammlung desFreiherrnVogt vonHunolstein inMünchen.
Die Sammlung umfaßt Waffen aller an den deutschen
Kriegen des IS. Jahrhunderts beteiligten Heere, sowie
Uniformen und Ausrüstungsstücke aus dem Kriege
1870/71.
* h^achtenburg.
Die bisher unzugängliche Wachtenburg bei Wachen-
heim in der Pfalz, auch Eeiersberg gen., wird zur Be-
sichtigung freigegeben. Die Burg wurde im Bauern-
krieg IS2S verwüstet, der Dreißigjährige Krieg und das
Jahr 1v8S brachten weitere Zerstörungen. Wichtige
Bauteile aus dem 12. Jahrhundert sind noch erhalten,
so die Schildmauer und der viereckige Bergfried, beide
mit Buckelquadern. Aus dem späteren Mittelalter
stammt die Ringmauer mit S Türmen.
Bücherschau.
Geschreibung cies Oberamts Urach.
Herausgegeben vom K. Statist. Landesamt. Zweite
Bearbeitung. VIII, 788 Seiten, mit zahlreichen
Abbildungen und Lichtdruck-Tafeln. 8°. Stuttgart 1S0S,
Verlag von W. Kohlhammer. Preis 7 Mark.
Nach dem Abschluß der vierbändigen Landesbe-
schreibung im Jahre 1S07 hat das Statistische Landes-
amt die Erneuerung der Oberamtsbeschreibungen
wieder ausgenommen. Als erste Frucht dieser Arbeit
liegt die „Beschreibung des Oberamts Urach" vor, deren
Redaktion Professor Dr. Ern st übertragen war.
Die Publikation bildet eine Ergänzung der Oberamts-
beschreibungen und gibt in ihren geschichtlichen Ab-
schnitten ein reiches archivalisches Material, das manches
Neue für die Geschichte der berührten Orte enthält.
Der fast überreiche Inhalt beschäftigt sich mit den
natürlichen Verhältnissen, den Altertümern, der
Geschichte, den volkstümlichen Ueberlieferungen, den
wirtschaftlichen Verhältnissen, den öffentlichen Ver-
hältnissen, worunter auch die Finanzen, kirchliche Ein-
richtungen, Unterricht, Verkehr usw. erwähnt werden,
und endlich in einer ausführlichen Ortsbeschreibung
mit allen im Oberamte Urach gelegenen Orten. Unter
den vielen Mitarbeitern nennen wir außer Professor
vr. Ernst noch: Dr. Rob. Gradmann, Prof,
vr. A. Sauer, Geh. Hosrat Dr. A. Schmidt,
Oberstudienrat vr. C. Lampert, vr. Peter
Größter, Prof. Eug. Nägele, Prof. vr.
Bohnenberger, Finanzrat vr. A. Schott.
In einem Anhänge zur Ortsbeschreibung werden
eine Reihe von interessanten Zusammenstellungen
gemacht; wir nennen: Ueberblick über das Wachstum
der Bevölkerung, die Gliederung der Bevölkerung nach
dem Hauptberuf, Flächengehalt nach den Boden-
benühungsarten, Flächengehalt der einzelnen Kultur-
arten, Ertrag der Staatssteuern usw.
Eine Anzahl guter Abbildungen schildern namentlich
die Landschaft. Das schöne Uracher Tal, Teile aus der
Stadt Urach, von der auch ein Grundriß gegeben wird,
endlich einzelne Baudenkmale, wie das Innere der
Amanduskirche, werden uns in den Textabbildungen
und einer Anzahl schöner Lichtdrucktafeln vorgeführt.
Im ganzen wird das Werk jedem, der sich mit
Württemberg, seiner Geschichte und seinen Baudenk-
malen beschäftigen wilv), eine wertvolle Quellenarbeit
sein, deren Brauchbarkeit durch die beigegebenen
Karten, Tabellen und ein ausführliches Register noch
erhöht wird.
Der Plan der Stadt Urach ist städtebaulich hoch-
interessant. Er spiegelt die allmähliche Entwicklung des
Ortes aus Burg, bürgerlicher Ansiedlung und moderner
Erweiterung deutlich wieder; am wenigsten befriedigt
dabei die Straßenführung in dem modernen Teile der
Stadt, die bisher jede einheitliche künstlerische Durch-
bildung, die der alten Stadt so sehr zu eigen ist, vermissen
läßt.
Der bedeutenden Arbeit so vieler hervorragender
Fachleute ist ein glücklicher Fortgang zu wünschen. Der
Verlag hat durch gutes Papier und sauberen Druck dem
Buche ein ansprechendes Gewand gegeben. Die Netz-
ätzungen im Text könnten vielleicht weiterhin noch ver-
bessert und vermehrt werden.
*) Z. B. für die Mitglieder der Vereinigung z. E. d. B. die
1911 die Burgenfahrt nach Württemberg mitmachen werden.
Burgenfahrt der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen
vom 10. bis 14. Juni 1911
Sonnabend, den 10. Juni 1911.
8^ Uhr nachm.: Versammlung der Festteilnehmer im Kurhaus zu Bad Mergentheim
8b°Nhr nachm.: Einnahme des Abendessens im Kurhaus. Militürkonzert.
9°°Uhr nachm.: Illumination des Deutsch-Ordensschlosses und der Burg Neuhaus.
10°°Uhr nachm.: Illumination des Kurhauses und der Anlagen.
Preis der Teilnehmerkarte für den 10. Juni Mk. S,—.