Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 12.1911

DOI Heft:
Nr. 7
DOI Artikel:
Pudor, Heinrich: Die Ringmauer von Visby auf Gotland
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0139

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

XII. Iahrg. Nr. 7
Zeitung für Wehrbau.
Wohnbau u. Städtebau
er Burgwart »

Organ der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen
Herausgeber: Professor Bodo Ebhardt, Architekt, Grunewald-Berlin
Der Burgwart erscheint sechsmal jährlich — Bezugspreis: 12,50 Mk. jährlich — Mitglieder der Vereinigung zur
Erhaltung deutscher Burgen (Mindestbeitrag 10 Mk. jährlich) erhalten den Burgwart unentgeltlich frei ins Haus.

Die Ringmauer von Visby auf Gotland.
Von Dr. Heinrich Pudor.












Itersjöans Pärla", die Perle der Ostsee hat man Gotland genannt, und in
> Schweden wenigstens kennt man keinen beliebteren Ausflugsort als Gotland.
;Für uns Deutsche dürfte Rügen und Bornholm immer noch näher liegen als
Gotland. Aber an ruhmreicher Vergangenheit und an architektonischen Denk-
mälern wird inan im ganzen Norden keinen Platz finden, der es mit Gotland aufnehmen kann.

Gotland, Schwe-
dens größte Insel
(117 km lang und
an der breitesten
Stelle 45 km breit),
liegtzwischenSchwe-
den und Finnland,
etwa mitten in der
Ostsee, von der
schwedischen Küste
10O km, nordwärts
von der deutschen
Küste 225 km ent-
fernt. Die Insel
selbst ist eben, erhebt
sich im Westen nach
der schwedischen
Küste zu, wo Visby
liegt, in zwei steilen
Terrassen und etwas
weiter südöstlich zuin
höchsten Hügel von

Abb. 8l. Visby. Plan der Stabt mit der Ringmauer.

Gotland, dem 77 m
hohen Follingbo-
backen und fällt nach
Osten ganz allmäh-
lich ab; geologisch
ist sie aus obersilu-
rischcn Schichten ge-
bildet, hat in den
unteren Lagen Mer-
gelschiefer und oben
Kalkstein, der fast
ganz horizontal ge-
schichtetist. Im Sü-
den geht derMergel-
schiefer in Sandstein
und der Kalkstein in
Marmor über. Ge-
wissermaßen von der
Natur aus ist also
Gotland eine zur
Architektur prädesti-
nierte Insel. Der
 
Annotationen