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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.1227#0615
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AMT HEIDKLBERG — NEUEXHKIM KUSSLOCH 59T

IL Der » Pfalzgrafenstein «, der seinen Namen hat von der in den Felsen
eingehauenen Inschrift:

FRIDERICVS

PFALTZ

GRAF

1749

zur Erinnerung an Herzog Friedrich von Zweibriicken-Birkenfeld.

III. Der »Kaiserstein«, ein großer Felshlock mit der eingehauenen Inschrift:

KAISER FRANC

1745

Ganz unten steht noch: AVFMRHAT

(nach K. Christ [Mannh. Geschichtsbl. IX (1908) Sp. 17S] wohl der Name
des Steinmetzen, vielleicht auch eines Hofjägers, da Kaiser Franz hier unter
Karl Theodor einen Hirsch erlegt haben soll).

NEUENHEIM

s. oben S. 357 f.!

(Seit dein Jahre 1891 mit Heidelberg vereinigt)

NUSSLOCH

Schreibweisen: Nuzlohon ad a. 776, 790 etc.; Nuzloher marca ad a. 8or etc.;
-N'ozloch 1259, 1296 etc.; Nußenloch 1350; Nußloch 1504 etc.

Geschichtliches. Der in den Lorscher Schenkungsurkunden des ausgehenden 8. Geschichtliches
und des beginnenden 9. Jhs. viel genannte Ort im Lobdengau soll ursprünglich den Grafen
des Kraichgaues gehört haben, doch hat schon Widder (I, 172) hiergegen Bedenken
"rhoben. Sicher sind die Herren von Lichtenau als speyerische Lehenträger hier im
'3-Jh. nachweisbar, bis sie ihren Besitz i.J. i2 59demPfalzgrafen Ludwig käuflich über-
essen haben. K. Christ spricht von Spuren ihres ehemaligen Sitzes auf dem sogenannten
Schloßbuckel und von einer Burganlage auf dem Gickelsberg, die eine Paßsperre zur
Verteidigung der sogenannten Steig gewesen wäre. In den Jahren 1462 und 1689 hat
der Ort arg unter der Kriegsfurie zu leiden gehabt. In der Nähe des Ortes hatte 1152
Is-loster Schönau Weinberge. Das Silberbergwerk von Nußloch wird bereits 1576 er-
wähnt, und 1771 ein Pochwerk daselbst, »eine viertel Stunde vom Flecken entfernt«,
das vom Leimbach getrieben wurde.

Römisches. Auf dem »Schloßbuckel« Reste von römischem Mauerwerk. Bei der Römisches
Sandgrube nördlich vom Ort sind römische Ziegel gefunden worden. (Mannh. Ge-
schichtsbl, VIII, 186; Baer, Chronik S. 68 )

Me alte Pfarrkirche (tit. S. Laurentii), welche urkundlich bereits 1296 erwähnt Pfarrkirche
Ulrd und zum Wormser Landkapitel Heidelberg gehört hat, war bei der Kirchenteilung
f° Katholiken zugefallen und ist von diesen dann in der Mitte des 18. Jhs. durch
"nen stattlichen barocken Neubau ersetzt worden. Schöne weiträumige Anlage mit

Turm

an der Südseite und einem später zugefügten Querschifi". Über dem Hauptportal
 
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