Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1913

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1227#0619
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AMT HEIDF.LBF.RG — OCHSEXRACH l'ETERSTAL 595

von ansprechender Formgebung, malerisch von einem Baume beschattet. Die Inschrift
am Sockel lautet:

S:IOHANNES VON NEPOMVC

VON WENZEL WVTH BEKRIEGET

HAST AVF DER PRAGER BRVCK

DVRCH SCHWEIGEN OBGESIEGET

ZVM SIEGES DENKMAHL DEIN BILDNVSS HIER AVFRICHTEN

THVT NVSSLO.CH VND SICH DIR

ZVR DINERSCHAFFT VERPFLICHTEN 1752

OCHSENBACH

Literatur: C. W. F. L. Stocker, Chronik von Gauangelloch und Ochsenbach,
Heidelberg 1864.

Der aus dem alten, seit 1560 zur Meckesheimer Cent gehörigen, ursprünglich
Bettendorfschen, dann Brüggenschen, Zyllenhardtschen und schließlich Gölerschen Hofe
entstandene kleine Ort enthält einige ältere Häuser und Reste von solchen, so zum Alter
Beispiel am Gasthaus »Zur Rose« einen Kellereingang mit der Jahreszahl 1604 und
den Initialen H. K.

Ein zweiter Kellereingang, am Hause Nr. 11 eingemauert, zeigt an der verzierten
Renaissanceumrahmung die Jahreszahl 158(7?) mit zwei Steinmetzzeichen.

Der Dorfbrunnen zeigt am steinernen Brunnenstock die Jahreszahl 1800 und die
Initialen O. S. B.

PETERSTAL

Literatur: ■ K: Christ, Chronik von Ziegelhausen und dem Centwald, o. J. ge-
druckt bei Feyel in Mannheim. — Derselbe in der Neuen Badischen Landeszeitung
vom 8. Januar 1912.

Geschichtliches. Das Dorf entstand aus einer am Anfang des 18. Jhs. (nach 1710) Geschieh
errichteten, aber bereits 50 Jahre später wieder eingegangenen Glashütte und hieß noch
b>s ins 19. Jh. hinein »Glashütten«. Der Name »Peterstal« rührt von der Kirche her,
welche Peter Wenzel, der Erbbeständer der erwähnten Glashütte, i. J. 1737 bei der-
selben zu Ehren des hl Petrus errichtet hatte (Widder I, 244}. Bis 1803 kurpfälzisch
(Oberamt Heidelberg, Schriesheimer Cent).

Aus der neuerdings abgebrochenen S. Peterskapelle stammen die Grabplatten Grab™
des Stifterehepaares (s. oben), des Peter Wenzel (gestorben 1743) und Frau Catha-
nnaMargarethageb. Gontlachin zu Neustatt an der Doss (gestorben 1753),
ie ei"5t nebeneinander vor dem Altar im Boden gelegen, jetzt voneinander getrennt
,m alten Kirchhofe aufgestellt sind.

Der einst über der Tür des kleinen Gotteshauses befindliche Stein mit dem
^ninrhuigsjahr der Kirche 1737 und den Initialen des Erbauers ist jetzt über der Tür

38*
 
Annotationen