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https://doi.org/10.11588/diglit.1227#0620
596
KREIS HEIDELBERG
des neu erbauten Leichenhauses eingemauert. Der Wappenschild zeigt ein großes Kelch-
glas (Römer).
Die Glashütte Jag unten im Tal, oberhalb des »Löwen« und hinter der heutigen
Postanstalt. Das große Wohnhaus der Wenzel steht noch östlich davon am Bergabhang
und Seitenweg und trägt die Jahreszahl 1741.
(Auf dem Grabstein der Frau des vom Kurfürsten zur Einführung der Glasfabrikation
in dieser Gegend berufenen Hüttenmeisters ist als deren Geburtsort Neustatt an der
Doss [bei Potsdam] angegeben. Möglicherweise stammte sie also aus den Kreisen der
Glasmacher, die Friedrich der Große zu demselben Zwecke bei Potsdam [auf der Pfauen-
insel] angesiedelt hatte. [IC Ck.])
REILSHEIM
Schreibweisen: in Risolvesheimer marca ad a. 769; Risolveshein 1016, 1152,
1:226,' Risolsheim oder Rysoltzheim 1325, 1355, 13Ö9; Ryßinsheim 1381; Riselsheioi
1389; Reyssoltzheim 1559; Reulzheim 1568.
Literatur: C. W. F. L. S t o c k e r, Chronik von Bammenthai und Reilsheim, Heidel-
ber;
Geschichtliches. Von den beiden,
von jeher in politischer und kirchlicher
Gemeinschaft befindlichen und auch jetzt
noch eine kirchliche Gemeinde bildenden
Orten Reilsheim und Bammental
ist der erstere, weiter aufwärts auf dein
linken Ufer der Elsenz gelegene, weitaus
der ältere. Um die Mitte des 8. Jhs.
bereits erscheint Kloster Lorsch hier be-
gütert. Zu Reilsheim gehörte ursprüng-
lich auch die dem S. Dionysius geweihte
Kirche, als deren Patrone in Urkunde»
der Jahre 1355 und 1496 die Herren
von Hirschhorn erwähnt werden. Zum
Jahre 1226 wird auch ein Hartungus
de Risolvesheim genannt, doch ist
von einem hier ansässigen Ritter-
geschlechte sonst nichts bekannt. In der
Kirchenteilung wird nur einer Kirche va
Bammental gedacht, weil damals schon
dieser Ort den andern überflügelt hatte.
Bis 1803 kurpßtlzisch (Oberamt
Heidelberg, Meckesheimer Cent).
Die alte, zwischen beiden Orten
'5T am Fuße des Kirchberges gelegene und
früher beiden Orten gemeinschaftliche
=~^-
P'S- 39°- l»1 a/tdti Kirchturm
KREIS HEIDELBERG
des neu erbauten Leichenhauses eingemauert. Der Wappenschild zeigt ein großes Kelch-
glas (Römer).
Die Glashütte Jag unten im Tal, oberhalb des »Löwen« und hinter der heutigen
Postanstalt. Das große Wohnhaus der Wenzel steht noch östlich davon am Bergabhang
und Seitenweg und trägt die Jahreszahl 1741.
(Auf dem Grabstein der Frau des vom Kurfürsten zur Einführung der Glasfabrikation
in dieser Gegend berufenen Hüttenmeisters ist als deren Geburtsort Neustatt an der
Doss [bei Potsdam] angegeben. Möglicherweise stammte sie also aus den Kreisen der
Glasmacher, die Friedrich der Große zu demselben Zwecke bei Potsdam [auf der Pfauen-
insel] angesiedelt hatte. [IC Ck.])
REILSHEIM
Schreibweisen: in Risolvesheimer marca ad a. 769; Risolveshein 1016, 1152,
1:226,' Risolsheim oder Rysoltzheim 1325, 1355, 13Ö9; Ryßinsheim 1381; Riselsheioi
1389; Reyssoltzheim 1559; Reulzheim 1568.
Literatur: C. W. F. L. S t o c k e r, Chronik von Bammenthai und Reilsheim, Heidel-
ber;
Geschichtliches. Von den beiden,
von jeher in politischer und kirchlicher
Gemeinschaft befindlichen und auch jetzt
noch eine kirchliche Gemeinde bildenden
Orten Reilsheim und Bammental
ist der erstere, weiter aufwärts auf dein
linken Ufer der Elsenz gelegene, weitaus
der ältere. Um die Mitte des 8. Jhs.
bereits erscheint Kloster Lorsch hier be-
gütert. Zu Reilsheim gehörte ursprüng-
lich auch die dem S. Dionysius geweihte
Kirche, als deren Patrone in Urkunde»
der Jahre 1355 und 1496 die Herren
von Hirschhorn erwähnt werden. Zum
Jahre 1226 wird auch ein Hartungus
de Risolvesheim genannt, doch ist
von einem hier ansässigen Ritter-
geschlechte sonst nichts bekannt. In der
Kirchenteilung wird nur einer Kirche va
Bammental gedacht, weil damals schon
dieser Ort den andern überflügelt hatte.
Bis 1803 kurpßtlzisch (Oberamt
Heidelberg, Meckesheimer Cent).
Die alte, zwischen beiden Orten
'5T am Fuße des Kirchberges gelegene und
früher beiden Orten gemeinschaftliche
=~^-
P'S- 39°- l»1 a/tdti Kirchturm