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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.1227#0560
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IEEG — LEIMEN

537

Seitlich im Walde, ehemals wohl auf der Brücke, welche hier den Biedersbacli
überschreitet, steht auf hohem barocken Sockel (renoviert 1850) eine leider etwas ver-
stümmelte Staute des S. Nepomuk von nicht geringem Kunstwert (ca. 1750 entstanden).
Die auf allen vier Seiten am Sockel angebrachten Inschriften, welche die Legende des
hl. Nepomuk behandeln, sind sehr verwittert, stecken außerdem teilweise so tief im
Boden, daß sie kaum mehr zu lesen sind. Jedenfalls eine Wredesche Stiftung.

Der dazugehörige große »Lehenwald« zu beiden Seiten des Tales tragt eine
Kinsteinung vom Jahre 1785. Auf seiner Höhe gegen den Dilsberg zu zieht eine, von
Neckargemünd und dem Wiesenbacher Tal her kommende Römerstraße entlang, ge-
folgt, wie es scheint, von einer mittelalterlichen Landwehr..durch den Herrenwald zum
Biedersbacher Hof und nach Lobenfeld und dann weiter nach Obrigheim, Neckarburken
und Osterburken. (K. Ch.j

LEIMEN

Schreibweisen: Leimheim
Leumenbeim 1350; Leymhein
Literatur: Geschichtliche
Notizen über Leimen, zu-
sammengetragen von Pfarrer
Otto Halter im Festbuch
zur vierzigjährigen Jubelfeier
des Männergesangvereins Lei-
men 1907.

Geschichtliches. Uralter
Ort im Lobdengau, der im
13. Jh. eigenen Adel besaß,
i. J. 1262 von Speyer an Kur-
pfalz gekommen zu sein scheint
und bald darauf auch wohl
mit den festen Mauern um-
geben worden sein wird, von
denen Reste heute noch vor-
handen sind (s. unten). Im
.lahre 1351 kam Leimen mit
Sandhausen von Philipp von
bolanden an die beiden Pfalz-
grafen Ruprecht und wurde
1. J. 1464 Sitz des Centgerichts.
Bis 1803 kurpfälzisch (Ober-
amt Heidelberg, Kirchheimer
Cent).

Römisches. Grab-
stein (in den Vereinigten

oder Leinheim ad a. 791,.
369, 1464; Leymen, Laymei
 
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