604 KREIS HEIDELBERG
Am sogenannten »Kreuz« (der Kreuzung von drei Straßenzügen westlich am Eingang
des Dorfes) ein Kruzifix auf hohem einfachen Barocksockel. Die aufgemalte Inschrift
verblaßt.
Über die Geschichte des zu Rohrbach gehörigen Bierhelderhofes (richtiger und
volkstümlicher Berhälderhof), dessen Baulichkeiten nichts Altertümliches und Bemerkens-
wertes mehr aufweisen, s. K. Christ in Mannh. Geschichtsbl. IX, 150 f.
SANDHAUSEN
Schreibweisen: Santhusen 1278, 1351, 1464 etc.
Geschichtliches Geschichtliches. Eine jüngere, erst im 13. Jh. auftauchende Niederlassung. Nach
Widder (1,166) habe hier vorzeiten eine Burg der Herren vonBolanden gestanden,
nach welcher der Platz noch heute »Burgstedel« heiße. Wann dieselbe mit dem Ort
an Kurpfalz gekommen, sei unsicher, wahrscheinlich im 14. Jh. Bis 1803 kurpfälzisch
(Oberamt Heidelberg, Kirchheimer Cent).
Römisches Römisches. Im Orte hat Baumann (Mannh. Geschichtsbl. VIII, 188) römische
Baureste gefunden. Westlich vor (fem Ort am Waldrande römische Villenreste
am linken Leimbachufer.
Kirchen Die katholische Kirche (tit. S. Bartholomaei) ist ein kleiner einfacher Barockbau
vom Jahre 1766, der i. J. 1896 durch Anbau eines Querschiffes und Chores wesentlich
vergrößert worden ist. Aus dieser Zeit auch der hohe Turm an der Seite. Über dem
alten Hauptportal in Nische die Statue des Schutzheiligen.
Die ehemalige S. Peterskirche der Reformierten, jetzt Synagoge, stammt aus
dem Jahre 1756, wie in eisernen Buchstaben, die als Ankerschließen dienen, am Front-
turme zu lesen ist. Einfacher kleiner Barockbau.
Grabsteine An der Friedhofsmauer außen an der Dorfstraße sind drei barocke Grabsteine
(r. S) angebracht:
1. Grabstein der Sophia Elisabethe Försterin (gestorben 1709) mit ihrem
Allianzwappen unterhalb der langatmigen Inschrift.
2. Grabstein des Georg Michael Förster, kurpfälzischen Oberjägermeisters.
Oben das hübsch umrahmte Wappen (springender Hirsch) von zwei Putten
gehalten, darunter die teilweise verwitterte Grabschrift.
3. Grabstein ohne Schmuck. Die Inschrift ganz verwittert.
Westlich von Sandhausen heißt eine der Sanddünen, von denen der Ort den
Galgenbuckd Namen führt: Galgenbuckel.
s. woirgangs- Zwischen Sandhausen und Kirchheim stand die 5. Wo!fga?zgskapelle (Weech,
Synodale von 1496 S. 163).
Ehem. Burg Die dicht bei Sandhausen gegen St. Ilgen zu gelegene ehemalige Burg — der
Platz heißt noch jetzt Burgstettel oder Burgstedel — scheint ursprünglich im Besitz der
Herren von Bruoch (oder De Palude), auch von Bruochhausen genannt, gewesen zu sein
(vgl. K. Christ, Mannh. Geschichtsbl. 1904 Sp. 132, Anm. 22).
Am sogenannten »Kreuz« (der Kreuzung von drei Straßenzügen westlich am Eingang
des Dorfes) ein Kruzifix auf hohem einfachen Barocksockel. Die aufgemalte Inschrift
verblaßt.
Über die Geschichte des zu Rohrbach gehörigen Bierhelderhofes (richtiger und
volkstümlicher Berhälderhof), dessen Baulichkeiten nichts Altertümliches und Bemerkens-
wertes mehr aufweisen, s. K. Christ in Mannh. Geschichtsbl. IX, 150 f.
SANDHAUSEN
Schreibweisen: Santhusen 1278, 1351, 1464 etc.
Geschichtliches Geschichtliches. Eine jüngere, erst im 13. Jh. auftauchende Niederlassung. Nach
Widder (1,166) habe hier vorzeiten eine Burg der Herren vonBolanden gestanden,
nach welcher der Platz noch heute »Burgstedel« heiße. Wann dieselbe mit dem Ort
an Kurpfalz gekommen, sei unsicher, wahrscheinlich im 14. Jh. Bis 1803 kurpfälzisch
(Oberamt Heidelberg, Kirchheimer Cent).
Römisches Römisches. Im Orte hat Baumann (Mannh. Geschichtsbl. VIII, 188) römische
Baureste gefunden. Westlich vor (fem Ort am Waldrande römische Villenreste
am linken Leimbachufer.
Kirchen Die katholische Kirche (tit. S. Bartholomaei) ist ein kleiner einfacher Barockbau
vom Jahre 1766, der i. J. 1896 durch Anbau eines Querschiffes und Chores wesentlich
vergrößert worden ist. Aus dieser Zeit auch der hohe Turm an der Seite. Über dem
alten Hauptportal in Nische die Statue des Schutzheiligen.
Die ehemalige S. Peterskirche der Reformierten, jetzt Synagoge, stammt aus
dem Jahre 1756, wie in eisernen Buchstaben, die als Ankerschließen dienen, am Front-
turme zu lesen ist. Einfacher kleiner Barockbau.
Grabsteine An der Friedhofsmauer außen an der Dorfstraße sind drei barocke Grabsteine
(r. S) angebracht:
1. Grabstein der Sophia Elisabethe Försterin (gestorben 1709) mit ihrem
Allianzwappen unterhalb der langatmigen Inschrift.
2. Grabstein des Georg Michael Förster, kurpfälzischen Oberjägermeisters.
Oben das hübsch umrahmte Wappen (springender Hirsch) von zwei Putten
gehalten, darunter die teilweise verwitterte Grabschrift.
3. Grabstein ohne Schmuck. Die Inschrift ganz verwittert.
Westlich von Sandhausen heißt eine der Sanddünen, von denen der Ort den
Galgenbuckd Namen führt: Galgenbuckel.
s. woirgangs- Zwischen Sandhausen und Kirchheim stand die 5. Wo!fga?zgskapelle (Weech,
Synodale von 1496 S. 163).
Ehem. Burg Die dicht bei Sandhausen gegen St. Ilgen zu gelegene ehemalige Burg — der
Platz heißt noch jetzt Burgstettel oder Burgstedel — scheint ursprünglich im Besitz der
Herren von Bruoch (oder De Palude), auch von Bruochhausen genannt, gewesen zu sein
(vgl. K. Christ, Mannh. Geschichtsbl. 1904 Sp. 132, Anm. 22).