Ausstellung: Auustscha» Wien (908.
auf mechanischem Weg verkleinert werden mußte,
was Barauslagen von rund f50 Bk. verursachte,
die mit allen Nebenkosten etwa auf 200 M. an-
schwollen. Über 500 Modelle sind eingelaufen ; wenn
nun der „Aünstlerverband deutscher Bildhauer" da-
nach berechnet, daß die Aünstlerschaft bei diesem
Anlaß rund l00 000 M. bar hat aufwenden müssen,
so wird er nicht weit gefehlt haben. Das ist freilich
ein arges Mißverhältnis zwischen Arbeitsaufwand
und Preisen.
Erklärung:
Empfangsraum
2. Übergang
3. Run st des Rindes
4- u. 5. Rleiner Betonhof
6. u. 7. Prof. Franz Metzner
8. u. 9. Rleiner L>of
JO. Plakatkunst
JU. Earl »Moll
\2. u. \3. Allgemeine Malerei
J4* u. J5. Dekorative Malerei
16. Rirchliche Runst
J(7. Friedhof
(8., J9. u. 20. Theaterkunst
2\. u. 23. Graphik
22. Gustav Rlinit
24. Allgenieine Architektur
25. wiener Mofaik-werkstätle
26. Allgemeines Runstgewerbe
27. Prof. Gtto prutfcher
28. Empfangszimmer
29. Runst für das Rind
30. u. 32. Raffeehausterraffe
3\. Reraniifche Brunnenanlage
33. Interieur von Zülow
34. Garienportal
35 Garten
36. Gartentheater
37. Rrippe
38. Empfangsraum
39. Musikzimnier
40. Übergang
4J—48. Rleines Landhaus
4Ü Loggia
42. tzalle
43. Speifezinlmer
44. Rauchzimmer
45. Salon
46. Schlafzimmer
47. Rinderzimnier
48. Rleiner Garten
49- Frühstückszimmer
50. wiener werkstätle
5(. Allgemeines Runstgewerbe
52. ^ofgarten
53. Übergang
54. Großer L^ofgarten
(Bei den Abb. 355ff. sind die obigen
Nummern in Rlamniern beigesetzt.)
354. Ausstellung: Aunstschau Wien (J08: Grundriß.
AuesteEung: (iLunsiscßau AAen
I90S.
011 den Ausstellungen, die das Jahr
sst08 in Deutschland und (Öster-
reich gebracht hat, interessieren
den Aünstler und Aunstgewerbe-
treibenden vorzugsweise drei: die
hessische Landesausstellung in
Darmstadt, die Ausstellung „München sß08" und
die Auustschau Wien s908. Zur genauen Festlegung
der Resultate dieser drei Ausstellungen wäre ein
Vergleich ihrer Programme und Endziele und die
Art ihrer Durchführung ebenso notwendig als inter-
essant. Dieser Vergleich, der in seiner Durcharbeitung
sehr weit führen würde, hier aber nur in aller
Aürze in seinen wesentlichsten Punkten möglich ist,
kann auf München und Wien allein beschränkt
werden, und zwar deshalb, weil in Darmstadt die
leitenden Aräfte fast alle Münchener Aünstler sind
und auch in München gleichzeitig ausgestellt haben
und neben den einheimischen Aräften noch eine Reihe
anderer Aünstler Deutschlands mitgewirkt haben, so
daß das Bild der Darmstädter Ausstellung kein
spezifisch hessisches genannt werden kann.
Ich möchte daher kurz den Unterschied zwischen
den Ausstellungen in Wien und München festlegen,
weil ich glaube, daß dadurch das Verständnis für
die erstere wesentlich gefördert wird.
Das Münchener Programm hatte sich zur Auf-
gabe gesetzt, die Leistungsfähigkeit der 5tadt München
auf sämtlichen Gebieten des künstlerischen und ge-
werblichen Lebens einschließlich der städtischen Ver-
waltung möglichst getreu in seinem gegenwärtigen
Standpunkte dem Beschauer vor Augen zu führen.
Darüber galt als oberstes Gesetz: alles, was in Er-
scheinung tritt, ist nach künstlerischen Gesichtspunkten
zu gestalten. Dieses weitumfassende Programm
brachte eine ebenso weitumfassende Heranziehung
und Berücksichtigung aller künstlerischen Aräfte in
München mit sich, und diese gleichmäßige Berück-
sichtigung ergab mit großer Genauigkeit das Durch-
schnittsmaß der künstlerischen höhe Münchens.
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auf mechanischem Weg verkleinert werden mußte,
was Barauslagen von rund f50 Bk. verursachte,
die mit allen Nebenkosten etwa auf 200 M. an-
schwollen. Über 500 Modelle sind eingelaufen ; wenn
nun der „Aünstlerverband deutscher Bildhauer" da-
nach berechnet, daß die Aünstlerschaft bei diesem
Anlaß rund l00 000 M. bar hat aufwenden müssen,
so wird er nicht weit gefehlt haben. Das ist freilich
ein arges Mißverhältnis zwischen Arbeitsaufwand
und Preisen.
Erklärung:
Empfangsraum
2. Übergang
3. Run st des Rindes
4- u. 5. Rleiner Betonhof
6. u. 7. Prof. Franz Metzner
8. u. 9. Rleiner L>of
JO. Plakatkunst
JU. Earl »Moll
\2. u. \3. Allgemeine Malerei
J4* u. J5. Dekorative Malerei
16. Rirchliche Runst
J(7. Friedhof
(8., J9. u. 20. Theaterkunst
2\. u. 23. Graphik
22. Gustav Rlinit
24. Allgenieine Architektur
25. wiener Mofaik-werkstätle
26. Allgemeines Runstgewerbe
27. Prof. Gtto prutfcher
28. Empfangszimmer
29. Runst für das Rind
30. u. 32. Raffeehausterraffe
3\. Reraniifche Brunnenanlage
33. Interieur von Zülow
34. Garienportal
35 Garten
36. Gartentheater
37. Rrippe
38. Empfangsraum
39. Musikzimnier
40. Übergang
4J—48. Rleines Landhaus
4Ü Loggia
42. tzalle
43. Speifezinlmer
44. Rauchzimmer
45. Salon
46. Schlafzimmer
47. Rinderzimnier
48. Rleiner Garten
49- Frühstückszimmer
50. wiener werkstätle
5(. Allgemeines Runstgewerbe
52. ^ofgarten
53. Übergang
54. Großer L^ofgarten
(Bei den Abb. 355ff. sind die obigen
Nummern in Rlamniern beigesetzt.)
354. Ausstellung: Aunstschau Wien (J08: Grundriß.
AuesteEung: (iLunsiscßau AAen
I90S.
011 den Ausstellungen, die das Jahr
sst08 in Deutschland und (Öster-
reich gebracht hat, interessieren
den Aünstler und Aunstgewerbe-
treibenden vorzugsweise drei: die
hessische Landesausstellung in
Darmstadt, die Ausstellung „München sß08" und
die Auustschau Wien s908. Zur genauen Festlegung
der Resultate dieser drei Ausstellungen wäre ein
Vergleich ihrer Programme und Endziele und die
Art ihrer Durchführung ebenso notwendig als inter-
essant. Dieser Vergleich, der in seiner Durcharbeitung
sehr weit führen würde, hier aber nur in aller
Aürze in seinen wesentlichsten Punkten möglich ist,
kann auf München und Wien allein beschränkt
werden, und zwar deshalb, weil in Darmstadt die
leitenden Aräfte fast alle Münchener Aünstler sind
und auch in München gleichzeitig ausgestellt haben
und neben den einheimischen Aräften noch eine Reihe
anderer Aünstler Deutschlands mitgewirkt haben, so
daß das Bild der Darmstädter Ausstellung kein
spezifisch hessisches genannt werden kann.
Ich möchte daher kurz den Unterschied zwischen
den Ausstellungen in Wien und München festlegen,
weil ich glaube, daß dadurch das Verständnis für
die erstere wesentlich gefördert wird.
Das Münchener Programm hatte sich zur Auf-
gabe gesetzt, die Leistungsfähigkeit der 5tadt München
auf sämtlichen Gebieten des künstlerischen und ge-
werblichen Lebens einschließlich der städtischen Ver-
waltung möglichst getreu in seinem gegenwärtigen
Standpunkte dem Beschauer vor Augen zu führen.
Darüber galt als oberstes Gesetz: alles, was in Er-
scheinung tritt, ist nach künstlerischen Gesichtspunkten
zu gestalten. Dieses weitumfassende Programm
brachte eine ebenso weitumfassende Heranziehung
und Berücksichtigung aller künstlerischen Aräfte in
München mit sich, und diese gleichmäßige Berück-
sichtigung ergab mit großer Genauigkeit das Durch-
schnittsmaß der künstlerischen höhe Münchens.
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