Der Siebenmeierhof in Magelsen: Hof und Wohnsitz der agrarsozialen Oberschicht
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22, 23 Rekonstruktion und Details zu früheren Nutzungen.
Trennwand in Gebinde 6, für die sich so recht keine
Erklärung findet, könnte ebenfalls mit dem Dresch-
betrieb Zusammenhängen. Sie liegt im Osten und
wäre dort gedroschen worden, hätte der Wind den
Staub aus dem Gebäude herausgetragen. Das muss
aber nicht die zutreffende Erklärung sein.
Die Kammern an der rechten, südlichen Seite erschei-
nen ohne Raufen und Tröge ebenfalls als Pferdeställe
nicht geeignet zu sein18. Wären solche aber vorhan-
den gewesen, dürfte man sie anders ausgeführt
haben. Zieht man in Betracht, dass der Dachüber-
stand auf dieser Seite nicht unbedingt nur dazu ge-
dient hat, den Wetterschutz zu verbessern, sondern
vor allem, um einen Spalt zu schaffen, durch den
etwas in das Gebäude befördert werden konnte, wie
es vielerorts, auch in der Grafschaft Hoya, belegt ist,
dann hätte es sich z. B. um Heukammern gehandelt,
die von oben befüllt und durch die Türen wieder ent-
leert worden wären. Dazu passt auch das auffällige
(und bei der Altholzanalyse auch nachgewiesene!)
Fehlen von Zapfenlöchern in etlichen Innen- und
Außenwandständern, wie sie für eine durchgehende
Zwischendecke eigentlich erforderlich gewesen
wären. Hinzu kommt der Aspekt, dass in einem
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22, 23 Rekonstruktion und Details zu früheren Nutzungen.
Trennwand in Gebinde 6, für die sich so recht keine
Erklärung findet, könnte ebenfalls mit dem Dresch-
betrieb Zusammenhängen. Sie liegt im Osten und
wäre dort gedroschen worden, hätte der Wind den
Staub aus dem Gebäude herausgetragen. Das muss
aber nicht die zutreffende Erklärung sein.
Die Kammern an der rechten, südlichen Seite erschei-
nen ohne Raufen und Tröge ebenfalls als Pferdeställe
nicht geeignet zu sein18. Wären solche aber vorhan-
den gewesen, dürfte man sie anders ausgeführt
haben. Zieht man in Betracht, dass der Dachüber-
stand auf dieser Seite nicht unbedingt nur dazu ge-
dient hat, den Wetterschutz zu verbessern, sondern
vor allem, um einen Spalt zu schaffen, durch den
etwas in das Gebäude befördert werden konnte, wie
es vielerorts, auch in der Grafschaft Hoya, belegt ist,
dann hätte es sich z. B. um Heukammern gehandelt,
die von oben befüllt und durch die Türen wieder ent-
leert worden wären. Dazu passt auch das auffällige
(und bei der Altholzanalyse auch nachgewiesene!)
Fehlen von Zapfenlöchern in etlichen Innen- und
Außenwandständern, wie sie für eine durchgehende
Zwischendecke eigentlich erforderlich gewesen
wären. Hinzu kommt der Aspekt, dass in einem