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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 18.1893

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[Heft 1]
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Robert, Carl: Sosipolis in Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.37662#0052

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C. ROBERT

Ausgrabungen ein sehr altertümliches Heiligtum frei gelegt,
das als 1 Gebäude hinter der Exedra’ im II Bande des Werkes
über Olympia (Baudenkmäler 1 Taf. 31, 1) abgebildet und in
dem begleitenden Textband S 4 4 f. von Dörpfeld mit muster-
hafter Klarheit besprochen worden ist. Die fast quadratische
Cella lehnt sich mit ihrer Rückwand dicht an den Kronos-
hügel an. ‘ Die Cellawände, schreibt Dörpfeld, sind an ihrer
Innenseite sorgfältig geschliffen. im Ausseren dagegen noch
mit ihrem Werkzoll versehen. Dieser ist namentlich an den
hinteren Ecken noch so rauh, dass der Bau hier niemals
sichtbar gewesen sein kann, sondern ähnlich wie ein Grot-
te n h e i 1 i g t u m in den Berg hinein gebaut gewesen sein
muss’. Die sehr schmale aus Holz auf steinernem Fundament
hergestellte Vorhalle ist ungefähr ebenso tief wie die Cellathür
breit, und konnte nur einer einzelnen Person als Durchgang
dienen, ln der Cella ist das Allerheiligste nochmals durch
eine hölzerne Schranke abgeschlossen. In der Mitte dieses letz-
teren Raumes ist ein verhältnissmässig grosses quadratisches
Fundament, sei es von einem Altar, sei es, was Dörpfeld für
wahrscheinlicher hält, von der Basis eines Kultbildes. Vor
diesem kleinen Tempel befindet sich ein grosser Altar, dessen
Zugehörigkeit zu dem Heiligtum Dörpfeld ‘ bei seiner Stellung
unmittelbar vor dem Eingang für sehr möglich, man kann
sogar sagen wahrscheinlich’ erklärt. Auf allen vier Seiten des
Altars, sowol nach dem kleinen Tempel wie dem Schatzhaus
der Sikyonier und der Exedra des Herodes hin, bleibt für die
Opferhandlung und andere Kultbräuche hinlänglich Platz.
Vergleichen wir mit diesem Fundbestand die Schilderung
des Pausanias VI, 20, 3: έν ρ,έν δη τω έ'ρ.ποοσθεν του ναού (δι-
πλούς γάρ δη πεποίηται) τήςτε Είλειθυίας βωριός καί έσοδος ές
αυτό έστιν άνθρώποις, έν δέ τω εντός ό Σωσίπολις έχει τιαάς καί εσο-
δος ούκ έστι πλην τη θεοαπευούση τον θεόν επί την κεφαλήν καί το
πρόσωπον έφειλκυσριένη ύφος λευκόν, παρθένοι δε έν τω της Είλειθυίας
ύποαένουσαι καί γυναίκες ύρ.νον αδουσι, καθαγίζουσαι [καθαγιζουσι
codd.] δέ καί θυρ.ιάαατα παντοΐα αΰτω έπισπένδειν οΰ νου.ίζουσιν
οίνον. Man wird, denke ich, zugestehen müssen, dass das
 
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