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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 20.1904

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Heft 1
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Beschreibung der Abbildungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44901#0018

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1904

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 1



sind so bemessen, daß innen und außen eine
möglichst einfache Ausgestaltung geboten ist.
Das Kuratenhaus, das neben den Räumlichkeiten
für den Kurator auch die der Wirtschafterin auf-
zunehmen hat, ist mit der Kirche durch einen
überdeckten Gang in Verbindung gebracht, der
neben seiner praktischen Bedeutung hauptsäch-
lich den Zweck hat, die Baugruppe zusammen-
zuschließen. Als Material sind Backsteine ver-
putzt mit teilweiser Verwendung von Haustein
angenommen. Das Innere erhält Rabitztonnen-
gewölbe und eine hölzerne Orgelempore. Um
die ganze Anlage zieht sich eine Mauer, um
die Kirche besser von der Straße abzuschließen.
Die im Plane angegebenen verschiedenen Aus-
gestaltungen vom Ziergarten des Kuraten, so-
wie der Anlage um die Kirche selber können
vorerst wegen der knapp bemessenen Mittel
nicht zur Ausführung gelangen.
Tafel 6. Handelskammer in Düs-
seldorf. Architekt: H. vom Endt in
Düsseldorf.

Beschreibung der Abbildungen.
Tafel 1. Kaiserschloß. Entwurf von Emil Högg in
Charlottenburg.
Tafel 2. Großherzogliche Hofapotheke in Karlsruhe.
Architekt: Hermann Billing in Karlsruhe.
Der Bau liegt an der Kaiserstraße 201 und Ecke Waldstraße. Er
wurde in erster Linie für die Hofapotheke errichtet, 1. Juli 1900 begonnen
und. Juli 1901 vollendet. Die Apotheke nimmt indes außer einigen Keller-
räumen nur den Eckladen im Erdgeschoß nebst einem Teil des Zwischen-
geschosses (nach der Waldstraße) ein. Die übrigen sechs Läden sind nebst
zugehörigen Zwischengeschoßteilen vermietet.
Die drei Obergeschosse enthalten je zwei Mietwohnungen.
Im dritten Obergeschoß ist ein Teil der spitzwinkligen Ecke an der
Waldstraße als Garten hergestellt, während an der Kaiserstraße eine über-
deckte Verbindungsgalerie zum Turmgelaß führt.
Fahrstühle machen die Galerieen an den Hoffronten in jedem Stock-
werke zugänglich.
Zu den Fassaden wurde roter Wertheimer Sandstein verwendet.
Einzelne Architekturteile sind vergoldet. Das Dach ist mit Schiefer und
der Eckturmaufbau mit Kupfer eingedeckt.
Die Figuren unter dem Erker sind von Professor Dietsche modelliert.
Die Baukosten betragen rund 350000 Mk.
Tafel 3 u. 4. Villa Stollwerck in Köln. Architekt: Pro-
fessor Bruno Schmitz in Charlottenburg.
1. Perspektivische Ansicht. — 2. 3. Speisesaal und Musiksaal.
Zum Artikel auf Seite 6 und 7.
Tafel 5. Neue katholische Kirche für Windsheim a. A.
Architekt: Richard Berndl in München.
Das hier wiedergegebene Projekt war das Ergebnis einer Konkurrenz
im Architekten- und Ingenieurverein München und ist in seinen vorliegen-
den Plänen nach entsprechender Umarbeitung für die Ausführung bestimmt.
Der Bauplatz liegt an der Peripherie der Stadt und bei der Gruppierung
der ganzen Anlage ist ein möglichst starkes Relief gegen die von der
Stadt herkommende Straße zu angestrebt worden. Die Mittel für den Bau


Das Gebäude der Düsseldorfer Handelskammer wurde im März 1900
begonnen und im Juli 1901 fertiggestellt. Dasselbe enthält außer den
Geschäftsräumen der Handelskammer Wohnungen für den Syndikus und
den Hauswart und wird zu Börsenzwecken benützt.
Zur Fassade wurde roter Bruchmühlbacher Sandstein verwendet.
Die Werkstein- und Bildhauerarbeiten sind von der Firma Ph. Holzmann
& Cie. in Frankfurt a. M. ausgeführt.

Tafel 7. Villa des
Herrn Hofkapellmeister
Röhr in Pöckingam Starn-
bergersee. Architekt: Hof-
baurat E. Drollinger in
München.
Das vor kurzem fertig-
gestellte Haus liegt auf einer
Anhöhe in der Nähe des Sees,
den man samt der dahinter
liegenden Alpenkette zum
großen Teil von der Veranda
und den gegen Südosten lie-
genden Zimmern überblicken
kann. Das Äußere ist ganz in
Putzcharakter, nur teilweise
von Holzwerk durchzogen,
hergestellt. Bemalte Fenster-
läden und einige sinnig wir-
kende Putzornamente treten
zur Flächenbelebung in Er-
scheinung.
Das Parterre nimmt die
Wohnräume mit den zuge-
hörigen Nebenräumen auf,
Schlafräume, Arbeitszimmer
und Bad liegen im I. Stock
und zwei weitere Zimmer und
Kammern im Dachgeschoß.





Handelskammer
in Düsseldorf.

Architekt: H. vom Endt
in Düsseldorf.

Nach der Hauptfront liegt
das Kellergeschoß fast voll¬
ständig frei, sämtliche Wirt¬
schaftsräume, als: Küche, Speisekammer, Anrichte, Keller, Waschküche,
Mädchenzimmer und außerdem ein Kneipstübchen sind darin untergebracht.

Tafel 8. Entwurf zu einem Landhause. Architekten:
O. und E. Eelgel in Wien.
1. Perspektivische Ansicht.
Die Einteilung des Hauses ist aus dem beigegebenen Grundriß er-
sichtlich. Im Äußeren soll der Sockel aus Bruchsteinmauerwerk, das auf-
gehende Mauerwerk in grobem Schottereinwurf mit eingelassener Holz-
architektur hergestellt, das Dach mit Ziegeln gedeckt werden. Als Bau-
kosten sind 45000 Kronen vorgesehen.
Textblatt. Ornament von Regierungsbaumeister A. Har-
tung in Berlin.
Garderobeständer
Aus dem Hohenzol-
lern - Kunstgewerbehause
H. Hirschwald G. m. b. H.
in Berlin. Gesetzlich ge¬
schützt.
Türgitter. Entwurf:
Eisenlohr & Weigle,
Bauräte in Stuttgart.
Ausgeführt von J. Hor-
lacher daselbst.
(Aus »Mitteilungen des
Württembergischen Kunst-
gewerbevereins«.)




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