Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 20.1904

DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:
Beschreibung der Abbildungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44901#0066

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1904

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 7


Wettbewerbentwurf zum Neubau der
Universität in Jena. Schnitt.

Architekt: Professor C. Hocheder
in München.

Schlosse wurde als Haupteingang beibehalten und architektonisch besonders
hervorgehoben. Sämtliche Räume der Anlage gruppieren sich in einem
Erd- und zwei Obergeschoßen um zwei geschlossene Höfe. Der westliche
Teil des Gebäudeblocks enthält die Auditorien-, Seminarien- und Ver-
waltungsräume um den großen Hof gruppiert, während die Museen sich
dem kleinen, glasbedeckten Hofe anschließen. Die stilistische Haltung des
Gebäudes lehnt sich an die Ende des 18. Jahrhunderts übliche, schlichte
Bauweise Jenas an, die hauptsächlich durch Anwendung des Mansarden-
dachs gekennzeichnet ist.
Tafel 52. Wohnhaus in der König Johannstraße in Leipzig.
Architekt: Paul Möbius in Leipzig. Ausgeführt von Paul
Möbius & Arthur Starke daselbst.

Tafel 53.
Försterhaus für
Schwarzbach,
N.-Ö. Architek-
ten: O. und E.
Felgel in Wien.
Aufgabe war
es, die Kanzleien
für die Forstverwal-
tung, die Wohnung
des Försters und
der Forstgehilfen,
sowie die Wagen-
remisen und Stal-
lungen unter ein
Dach zu bringen.
Ein großer Mittel-
raum, die Diele,
wurde so angeord-
net, daß man von
hier zu allen vor-
genannten Räum-
lichkeiten gelangen
kann.
Material: Bruch-

Wohnhaus in der König Johannstraße in Leipzig.
Architekt: Paul Möbius in Leipzig.
Ausgeführt von Paul Möbius & Arthur Starke daselbst.


stein; Fassade: grober Schotteranwurf mit Holzarchitektur. Innere Aus-
stattung: weißer Putz und dunkle Holzarchitektur. Baukosten samt Ein-
richtung 62000 Kronen.

Das Haus hat seitlich je 5 m Abstand von Nachbargebäuden. An
der Front wurden die Empfangs- und Wohnräume, an der Rückseite die
Schlafzimmer und Nebenräume untergebracht. Treppe und Diele, die zu
Festzwecken benutzbar ist, nehmen die Mitte ein.
Das Erdgeschoß und das zu Lagerzwecken benutzte Untergeschoß
haben Zentralheizung erhalten. Im Untergeschoß ist die Portierloge einge-
richtet. Erd- und Untergeschoß der Fassade sind aus blaugrauem Granit,
die übrige Fassade aus weißem Sandstein hergestellt. Das Dach ist mit
grauen Ziegeln, die Kuppeln sind mit Aluminium eingedeckt.

Tafel 54 u. 55. Wohn- und Geschäftshaus Kurfürsten-
damm 234 in Berlin. Architekten: Zaar & Vahl in Berlin.
1. Fassade. 2. Eingang zu den Wohnungen und Vestibül.
Das Haus enthält große Wohnungen in vornehmster Ausstattung.
Im Erdgeschoß ist eine große Konditorei eingerichtet.
Die Vorderfassade ist aus schlesischem Sandstein von Gebr. Zeidler,
der ornamentale Teil nach Modellen von Bildhauer Albert Kretzschmar
ausgeführt. Die Hoffassade ist aus hellgelben, glasierten Verblendern, die




Wettbewerbentwurf zum Neubau der
Universität in Jena.

Architekt: Professor C. Hocheder
in München.










Kurfürstendamm 234 in Berlin.
Architekten: Zaar & Vahl in Berlin.

Fensterumrahmungen in Zementputz hergestellt; die Brüstungsfüllungen
enthalten angetragenes Ornament.
Das Vorderhaus hat reichere, das Hinterhaus einfache Stuckdecken.
Die Tischlerarbeiten sind von Thal, die Haustür von Kayser, die Schlosser-
arbeiten von Methling & Gleichauf in Charlottenburg, die Malerarbeiten
von Clausenberg, die Stuckarbeiten von Kretzschmar in Berlin.
Tafel 56. Boothaus für Ulm a. D. Architekten: W. Brude
und P. Oerber in Ulm.
Das in Grundrissen und Perspektive dargestellte Boothaus soll nach
Regelung der Rayonfrage mit einer Bausumme von 60 000 Mark errichtet
werden. Die Räume des Erdgeschosses haben in der Hauptsache sport-
lichen Zwecken zu dienen, während die des ersten Stockes das gesellige
Leben der Vereinsmitglieder anzuregen und aufzunehmen bestimmt sind.
Da das Haus sehr nahe ans Ufer gestellt werden soll, ist durch Anlage
einer geräumigen Terrasse im ersten Stock, sowie auf dem daran an-
stoßenden Turm ausreichende Gelegenheit zu bequemem Zuschauen bei
Regatten und ähnlichen Veranstaltungen gegeben.
Textblatt: Gutshaus Mühlburg bei Gnesen. Architekten:
Erdmann & Spindler in Berlin.

56
 
Annotationen