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https://doi.org/10.11588/diglit.49301#0172
Buch für Alle.
M 7
humoristisches
Von W. Grögler.
„Warte, bis inan Dich ruft," sagte aber ihr Gatte,
und sie schwieg beschämt, er hatte wohl wieder Recht.
Ihre Rolle war ausgespielt, sie durfte sich nicht mehr
zwei Hilflosen, denn der Hans Ulrich ist doch auch
einer." Sie wäre in ihrer ersten Aufregung und Dpfer-
Jetzt kam die Kunde von dem Schlaganfall, der
den Hofmarschall getroffen. Frau Erika weinte laut , . .._
auf. „Du lieber Gott! Und das Kind da allein mit Willigkeit am liebsten gleich selbst in die Residenz geeilt.
Fünfzig Pfennig geb' ich! —0 ckio mio! Fünfzig Pfennig? Na, nehmen Sie!
Die bring' ich meiner ANen heim! Da darf ich heut' schon a bißt länger
bleiben. Schnell noch ein Liter, Kathi!
Erst elf Uhr! Da leid's schon noch ein Literle. Heb' die Mopperln derweil
auf, Kathi, daß nix pafsirt!
Eine Stchmaß noch, Herr Maier! Aber die letzte!
Oha! Ein bißlc wackelig!
So! Um halb ein Uhr Nachts kommt man heim! Du Saufaus!
„Wie sorglich hattest Du den Almansorfür ihn zngc-
ritten," sagte Fran Erika zu ihrem Sohne, „Robert hätte
doch auch nichts Besseres zn thnn, als ein frommes Thier zu
Wahlen und einznschnlen, wenn Hans Ulrich den Almansor
verschenken wollte - an diese Fürstin Wolkenstein!"
Figurini, schöne! Mophelini, nur drei Marti, Signore!
Es wär' so schön gewesen, cs hat nicht sollen sein!
Sei nur still, Weiberl! Ich bring' Dir was Schönes mit!
drein mischen. Die Rachrichten lauteten ja auch bald
ein wenig besser. Der Hofmarschall schien es noch ein-
mal zu überwinden. Dann aber kam die Kunde, das;
Hans Ulrich mit dem Pferde gestürzt sei, nnd ein Schrei
der Entrüstung drang dnrch das Hans.
Ihr Ton, wenn sie den Namen anssprach, klang
allemal ganz sonderbar.
„Da haben wir die Bescheerung. Nnn sollen sie nach
Italien," sagte Roland tnrz darauf, zwei Wochen vor
Weihnachten, zu dein Vater, den er bei den Ställen traf.
Gute Nucht, Herr Maier, kommen's gut heim!