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Heft 14.

ſtrirte Familien-Zeitn



NU. Jahrg. 1899.





Ams Geld.

Roman aus dem Wiener Leben. Von Guſkav Ioh. Kraut.
(Fortſezung.)



: (Nachdruck verboten.)
TV ie werden wohl kaum vor Sehnſucht sterben,“ ant-
“A wortete das Mädchen lächelnd. Dann fügte sie

traurig hinzu: „Wozu ein Wiederſehen? Es kann

ja doch zu nichts führen, es kann's nicht !“ ;
Hohenberger war so außer ſich, daß er ſich bei-
nahe zu ſehr unvorsichtigen Verſprechungen hätte hin-



reißen laſſen, um nux den harten Sinn ſeiner Schönen |

u erweichen.
z sst Ziel durch zu nichts verpflichtende Liebes-
ſchwüre zu erreichen. Eva aber blieb feſt. Das ein-
zige, was sie ſich abringen ließ, war das Versprechen,
die poſtlagernden Briefe Hohenbergers unter „Mohn-
blume“ abholen und sie beantworten zu wollen.

„Und jetzt Adieu !“

Sie reichte Hohenberger die Hand.
ließ ſie aber nicht los.

„Und so sollen wir auseinandergehen?“" bettelte er.
„Kein Bufßerl. . .?!

Er bezwang indes die Anwandlung

Der faßte ſie,



Mohnblume schlug ihm die Bitte in einem Tone
ab, der keine Erwiderung zuließ. Bloß einen Hand-
kuß gestattete ſie ihm. Er ſtreifte ihren Handſchuh
zurück und küßte die warme, weiche kleine Hand mit
einer Leidenschaft, als wolle er die Finger abbeißen.

„Genug, genug!“ sagte Eva endlich lachend und
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da gehen. Wenn Sie mir nachſchleichen, ſehe ich's,
und dann sind wir geſchiedene Leute. Bis Sie aber
mit dem Wagen die lange Straße hinunterfahren,

| um die Ecke biegen und drüben wieder heraufklommen,















Stichekei. Nach einem Gemälde von Ev ward Portie lj e. (S. 330)

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