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Heft 23.

Illnu]ſtrirte Familie

n-Zeitung.





Ams Geld.

Roman aus dem Wiener Leben. Von Guſkav Ioh. Krauß.

(Fortſezung und Schluß.)



(Nachdruck verboten.)

die heute nur? Es bebte und vibrierte etwas in

. sah die Schwester prüfend an. Was hatte

lich aus.

ihrem ganzen Wesen, aber ſie ſah dabei glück-
Sobald sich die Gelegenheit bot, zog die

junge Frau Eva ins Nebenzimmer.



„Jett beicht' !“ sagte sie.

Eva drückte die Hand der Schweſter, als wolle ſie
ihr die Finger brechen. „Er war heute da !“ flüſterte
ſie und ihre Augen leuchteten. „Und von morgen an
ſind wir täglich ein paar Stunden beiſammen. Er
wird mich malen.“

. Jetzt Ferftary Fanny erſt und ſagte: „Ah so + der
runner?

„Natürlich, “ antwortete Eva, ungehalten darüber,

daß die Schwester nicht sofort gewußt hatte, von wem
ſie ſprach. „Wer denn sonst?"
„Sei nur nicht so aufgeregt!“ antwortete Fanny.



„Das kann ich doch nicht ſo auf das erſte Wort gleich
wiſſen. Also malen läßt du dich! Nun, und .. .?"

„Und? – Und?“ ahmte Eva ihr nach. „Und ich
bin glücklich. Stell. dir vor: die Frau eines Künſt-
lers, und reich! Das iſt's ja, was ich geträumt’ hab',
das iſt das schöne, große, wirklich vornehme Leben.
Und ich lieb ihn! Ich lieb' ihn!“

„Ich wünſch' dir von Herzen alles Gute!“ sagte
Fanny warm. „Haſt du aber dein Glück so sicheren
Weißt du, daß er auch dich liebt?“ :

Eva lächelte ſiegesbewußt. „Wahrscheinlich noch
nicht. Er iſt einer von den Stolzen. Mein Geld



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Jahrg. 1899.
 
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