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Junſtrirte Familien-Zeitung.

Jahrg. 1899.















Der schmetterling.

Novelle von Reinhold Brkmann.
(Fortsetzung.)
EE (Nachdruck verboten.)
ie ſchmalen Hände Margarete
F} bei den Worten des Präſidenten von dem blaſſen
Gesichtchen herab, und eine müde Stimme ſagte:
„Ich kann nur immer aufs neue wiederholen, daß ich

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nichts zu gestehen habe. Ich habe weder die Kassette

Williſens ſanken



geöffnet, wie Frau Haller vermutet, noch den Schmetter-
ling genommen.“ :

„Und Sie können auch keine Vermutung darüber
äußern, auf welche Weiſe er ſonſt abhanden gekommen
und z! dem Pfandleiher gelangt sein mag?“

es Jein.

Der Landgerichtsrat zuckte die Achſeln und wechselte

ein paar leiſe Worte mit den Beiſitzern. Dann drückte
er auf die vor ihm stehende Glocke und befahl, nach-
dem er Frau Haller durch eine Handbewegung bedeutet
hatte, auf der Zeugenbank Platz zu nehmen, dem Ge-
richtsdiener: „Der Pfandleiher Auguſt Imberg. “"



Gerichtshof. Er war ſehr befangen und antwortete
auf die Fragen des Vorſitenden mit leiſer, ſchüchterner
Stimme. Den Eid aber, der ihn verpflichtete, die
lgutgte Wahrheit zu sagen, sprach auch er feſt und ohne
Stocken. : .. :

„Betrachten Sie die Angeklagte, Herr Zeuge, und
sagen Sie uns, ob Sie sie kennen.“

August Imberg leiſtete der Aufforderung Jolge.

„Ja, ich glaube sie bestimmt wiederzuerkennen.

Sie brachte mir am Abend des dreißigſten September

einen Brillantschmetterling, um ihn bei mir zu ver-
























































































 
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