DOI Heft:
Heft 26
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620 tt Das Buch f üp A kle, | Heft 26.
nichts mehr zu ſuchen, und Jhre Frau Gemahlin wird | ſeinen Begleiter am Arm. „Was war das?" ſagte Als die beiden Männer in das Pfarrhaus zurück-
“ uns mit Ungeduld erwarten.“ er leiſe. „Mich dünkt, ich habe einen Schatten um kehrten, war der Tiſch zum Abendbrot hergerichtet, und
Sie ſchloſſen das Buch wieder ein und verließen die Ecke huſchen sehen.“ das Theewaſſer brodelte im Kesſſel. Aber Frau Lina
die Kirche.. Richard entgegnete: „Es wird eine Fledermaus ge- | war nirgends zu érblice..
Als Cramer rief, erſcholl ihre Antwort dumpf und
Draußen blieb Cramer plötzlich ſtehen und faßte | wesen sein, Herr Paſtor ~ oder eine Eule.“
Humeoriſtiſches.
Ö ~ +
Der nn b e lie b te C e nt u r i o.
In Rott war eit Centurio, : Selbst in der Feinde Angesicht
Der ſchund die armen Leute ſo. : ; ; Ließ er das Chikanieren nicht.
Rumpfbeuge übt er ſtundenlang, . Hohnlachend auf 'ne Wurfmaſchin’ ;
Daß Schweiß aus allen Poren drang. Segtt er in aller Ruh ſich hin. j : : J
Da löst der eine mit Geschick ! : ; § „Adieu auf Nimmerwiedersehn !“ .
Ganz unbemerkt den Halteſtrick. ; f ~ô Wie wird es dem Centurio gehn?!
undeutlich vom Boden her, und der Geistliche ſagte | Sie ſah aus wie ein von Spinngeweben umsponnenes | wickelten Bündel, und Cramer berichtete seiner Fra
lächelnd: „Sie ſteckt wahrhaftig in der Rumpelkammer; | Dornröschen, und in ihrer Küchenſschürze trug sie einen | über die vergeblichen Nachforſchungen in der Sakristei
ſollte dieſes Wühlen nach alten Scharteken es ihr | ganzen Haufen unerkennbarer Gegenstände. Sie ſchob | ohne jedoch des herausgeſchnittenen Blattes Erwähnun
ebenfalls angethan haben?“ das ganze Bündel in einen Winkel und sagte: „Das [zu thun. .
„„Man ſchilt den Staub einen Zerstörer, “ entgegnete | iſt zum Nachtisch, meine Herren. Und nun bitte ich Frau Lina nickte und trank ihren Thee. „Daß
Richard, „aber er iſt oft der beste Erhalter. Wer | zu einer Taſſe Thee, in zwei Minuten werde ich wieder J
weiß, was die Hände Ihrer Frau Gemahlin unter | ein menschliches Ausſehen haben. Ü ;
ſeiner Hülle aufdecken ~" .. Das Abendbrot verlief ziemlich ſchweigſam. Richard
Nach einer Weile erſchien Frau Lina in der Stube. | ſchielte neugierig nach dem in die Küchenſchürze ge-
in den Kirchenbüchern nichts ſteht, konnte ich mir den.
ken,“ sagte sie endlich. „Mein Vater war mitunter
etwas zerstreut, er kann möglicherweiſe den Einreaeg
vergeſſen haben. Indessen, ich glaube das nicht recht.
nichts mehr zu ſuchen, und Jhre Frau Gemahlin wird | ſeinen Begleiter am Arm. „Was war das?" ſagte Als die beiden Männer in das Pfarrhaus zurück-
“ uns mit Ungeduld erwarten.“ er leiſe. „Mich dünkt, ich habe einen Schatten um kehrten, war der Tiſch zum Abendbrot hergerichtet, und
Sie ſchloſſen das Buch wieder ein und verließen die Ecke huſchen sehen.“ das Theewaſſer brodelte im Kesſſel. Aber Frau Lina
die Kirche.. Richard entgegnete: „Es wird eine Fledermaus ge- | war nirgends zu érblice..
Als Cramer rief, erſcholl ihre Antwort dumpf und
Draußen blieb Cramer plötzlich ſtehen und faßte | wesen sein, Herr Paſtor ~ oder eine Eule.“
Humeoriſtiſches.
Ö ~ +
Der nn b e lie b te C e nt u r i o.
In Rott war eit Centurio, : Selbst in der Feinde Angesicht
Der ſchund die armen Leute ſo. : ; ; Ließ er das Chikanieren nicht.
Rumpfbeuge übt er ſtundenlang, . Hohnlachend auf 'ne Wurfmaſchin’ ;
Daß Schweiß aus allen Poren drang. Segtt er in aller Ruh ſich hin. j : : J
Da löst der eine mit Geschick ! : ; § „Adieu auf Nimmerwiedersehn !“ .
Ganz unbemerkt den Halteſtrick. ; f ~ô Wie wird es dem Centurio gehn?!
undeutlich vom Boden her, und der Geistliche ſagte | Sie ſah aus wie ein von Spinngeweben umsponnenes | wickelten Bündel, und Cramer berichtete seiner Fra
lächelnd: „Sie ſteckt wahrhaftig in der Rumpelkammer; | Dornröschen, und in ihrer Küchenſschürze trug sie einen | über die vergeblichen Nachforſchungen in der Sakristei
ſollte dieſes Wühlen nach alten Scharteken es ihr | ganzen Haufen unerkennbarer Gegenstände. Sie ſchob | ohne jedoch des herausgeſchnittenen Blattes Erwähnun
ebenfalls angethan haben?“ das ganze Bündel in einen Winkel und sagte: „Das [zu thun. .
„„Man ſchilt den Staub einen Zerstörer, “ entgegnete | iſt zum Nachtisch, meine Herren. Und nun bitte ich Frau Lina nickte und trank ihren Thee. „Daß
Richard, „aber er iſt oft der beste Erhalter. Wer | zu einer Taſſe Thee, in zwei Minuten werde ich wieder J
weiß, was die Hände Ihrer Frau Gemahlin unter | ein menschliches Ausſehen haben. Ü ;
ſeiner Hülle aufdecken ~" .. Das Abendbrot verlief ziemlich ſchweigſam. Richard
Nach einer Weile erſchien Frau Lina in der Stube. | ſchielte neugierig nach dem in die Küchenſchürze ge-
in den Kirchenbüchern nichts ſteht, konnte ich mir den.
ken,“ sagte sie endlich. „Mein Vater war mitunter
etwas zerstreut, er kann möglicherweiſe den Einreaeg
vergeſſen haben. Indessen, ich glaube das nicht recht.