Finger zu passen. Da der Apparat
ist, so werden viele Liebhaber den-
lionäre einen derartigen Luxus leisten konnten. Einen
anderen Weg hat seht die Firma Alfred Fröhlich in
Ratlbor eingeschlagen, denn sie hat einen Apparat
konstruiert, mit dem die Spielkarten nur gemischt
und dann mit der Hand gegeben werden. Die An-
wendung ist eine.sehr einfache, die Spielkarten wer-
den oben in die Öffnung mit der Breitseite hinein-
gelegt. Ein Druck aus einen Knopf genügt, um den
Mechanismus in Bewegung zu setzen, und die Kar-
ten falle» nach und nach gemischt nach unten. In
wenigen Sekunden ist die Mischung beendet. Die
Vorteile sind folgende: Die Karten werden geschont
und können länger benützt werden, sie können nicht
an den Ecken beschädigt oder gekennzeichnet werden.
Ein »»reguläres Mischen der Karten, um sich selbst
gute Karten zu geben n. s. w. ist hierbei vollständig
ausgeschlossen, und hierin erblicken wir den Haupt-
vorteil des nenen Karlen - Mischapparates. Das
lästige Mischen mit der Hand kann zu Nuznträglich-
keiten sichren, wogegen ein mit der Maschine gemisch-
tes Spiel vollständig einwandfrei ist, und die Mit-
spieler niemals nötig haben, dem Kartenmischer
scharf ans die F ' — -
nicht zu teuer i( , , _ _,
selben gern in dauernde Benutzung nehmen.
(Über die Pflege der Hortens ja.s Diese
üppige Zierpflanze liebt fette, mit Lehm und Sand
versetzte Erde. Sie wird entweder an einem mässig
warmen oder im Freien an einem geschützten Orte
überwintert und mit Laub bedeckt. Um sie zu ver-
vollkommnen, setzt man sie in Töpse mit gewöhn-
licher Gartenerde gesüllt, der man ein Gemenge von
zerkleinerten gebräunten Knochen, Salpetersäure und
phosphorsnnrem Kali hinznfiigt. Soll die Hortensia
schön blau blühen, so überstreut man die Erde im
Herbst mit einem Gemisch von Hammerschlag. Pott-
asche und Alaun. (Die Fundgrube.)
(Holländische Tuuke.j 3 Eidotter und l Tee-
löffel Bichl werden mit Hz Liter Wasser vcrrükrt,
mit Muskat gewürzt, unter Rühren bis zum Kochen
gebracht und rasch vom Jener genommen. Dann
wird etwas Essig und 125 Gramm Butter durch-
gerührt und Kapern dazu gegeben. <FürS HauS.)
sH ü h n crsuppc.s Zwei alte Hühner wer-
den mit 3^2 Kilogramm Rindfleisch, Küchenkräu-
tern, Salz und dem nöligen Wasser aufgesetzt,
weich gekocht, abgeschäumt, und dann die Hüh-
ner und das Rindfleisch herausgcnommen. Das
Brusislcisch der Hühner wird in kleine Würfel
geschnitten, das übrige grob zerhackt und noch
e iue Ze itlan g weitergeko cht. In die koch ende Brühe
wird in Milch angerührtes Reis-
mehl gegeben, einigemal ausge-
kocht, die Suppe mit einigen Ei-
gelb und Rahm legiert, und zuletzt
int mau das Hühnerfleisch und
kleine Kalbfleischklößchen hinein.
(Waschechte Zeichen-
pasta fiir Wasche.) 20 Gramm
schweselsanres Kupseroxyd und
30 Gramm salzsaurcs Anilin,
jedes siir sich, werden sein zer-
rieben, daun miteinander sorg-
fältig gemischt und noch IVGramm
Dextrin zugesctzt. Diese Mi-
schung wird hieraus mitb Gramm
Glyzerin und so viel Wasser ver-
rieben, bis eine breiartige Masse
entstanden ist, welche mittels
Schablone uild Borstenpinsel auf-
getragen werden kann. Nach dem
Zeichnen läßt man die Gegen-
stände 2 bis 3 Tage liegen, ohne
sic zu bügeln, woraus die Schrift
dunkelgrün erscheint, aber nach
dem Waschen mit Seise oder
Soda tiesschwarz hervortritt. —
Will man diese Pasta in Tinte
zum Schreiben siir den gleichen
Zweck nmwandcln, so braucht
man sie nur durch Zngutz von
Wasser dünnflüssig zu machen.
lDie Fundgrube).
sE x p l o s i o li s s i ch e r e r
Stöpsel siir Benzin, Spiritus,
Petroleum.) Laut statistischer
Auszeichnung verbrannten im
Jahre 1901 durch Benzin-, Spi-
ritus- und Petroleumexplosionen
in Deutschland 23V Personen, und
trotz aller Ermahnungen zur
Vorsicht kommt es immer wieder vor, daß derartige
feuergcsährliche Flüssigkeiten in ein offenes Feuer
ans einem ungeschützten Behäl-
ter geschüttet werden. In keinem
Haushalte, in keiner Werkstatt,
in keiner Fabrik, wo leicht brenn-
bare Flüssigkeiten verwendet
werden, sollte daher der explö-
sionssichere Stöpsel der Firma
Lorenz Schäfer in Würzburg feh-
len. Derselbe kann aus jede
vorhandene Flasche oder Kanne,
wie solche im Haushalte Ver-
wendung finden, von jedermann
anfgcsteckt werden. Der An-
kaufspreis ist ein so geringer,
daß derselbe in gar keinem Ver-
hältnis zu dem steht, was er ver-
hütet) das normale Exemplar
kostet nur eine Mark. Der ex-
plosionssichere Stöpsel ist zn-
gleich auch eine Zierde der be-
treffenden Flasche und verhindert
vollständig ein Verschütten dieser
brennbaren Flüssigkeiten, antzcr-
dcm wird das überlaufen des be-
treffenden Behälters vereitelt,
denn sobald er so weit voll ist,
das; die Flüssigkeit den Ausguss
erreicht, laust nichts mehr her-
aus. P. R.
(Gewachste Eichenmöbel
werden blind) an allen Stel-
len, wo sic Flecke von Wasser,
Milch und dergleichen Flüssig-
sEin neuer Karten-Misch app arat.) So
interessant eine Partie Whist, Skat oder ein anderes
Kartenspiel ist, so unangenehm ist ost daS damit ver-
bundene Karteugeben und das Mischen derselben. Man
hat schon viele Versuche gemacht, nm das Mischen
und Geben der Spielkarten gleichzeitig in einer
Operation durch einen ge-
eigneten Apparat erfolgen
zu lassen, die Maschinen
dazu waren jedoch zu um-
ständlich und teuer und in
ihrer Anwendung auch
ziemlich beschränkt, da das
Geben bei den verschiede-
nen Spiele» auch verschie-
denartig crsolat, zum Bei-
spiel bei Sechsundsechzig
6 Karten, bei Skat 5 Kar-
ten, bei Whist 13 Karten
u. s. w. und daher einen
komplizierten Mechanis-
mus in sich enthalten mutz-
ten , der das Kartengebe»
mit der Maschine so lener
machte, datz sich nur Mil-
keiien bekommen haben. Man gibt ihnen ihr ur-
sprüngliches Aussehen wieder, indem man sie mit
einem wollenen Lappen reibt, den man mit einer
dicken Lösung von weißem Wachs in Terpentin ge-
tränkt hat. (Deutsche Tischleneitung.)
(Elektrischer Türössncr mit Wagn er-
schein Hammer.) Für jedes Haus oder Grund-
stück ist eS von grotzer Bedeutung, wenn cs
stets verschlossen ist. Es wäre nun sehr umständ-
lich, wenn die EingaugStiir jedesmal aufgeschlossen
werden müsste, sobald jemand Eintritt begehrt, zu-
mal wenn die Eingangstür in einiger Entfernung
liegt, wie zum Beispiel bei Vorgärten. Um das
Offnen der Tür von jedem beliebigen Punkte ans
vornehmen zu können, verwendet man daher elek-
trische Tiirösfner. Da jedoch die bisher im Handel
befindlichen Apparate einen sehr starken Batterie-
strom benötigen, und diese auch ost, wenn ein Druck
gegen die Tür erfolgt, versagen, so kamen derartige
Offner nicht recht in Ausnahme. Es sei deshalb aus
eine Neuheit der Firma Gustav Schortmann L Sohn
in Lcipzig-Plagwitz aufmerksam gemacht, bei welcher
dieseübelständc ans die einsachste Art, nämlich durch
Anwendung des Wagnerschen Hammers, beseitigt
sind Der Hammer wird schondnrch den Strom eines
kleinen SalmiakelementeS derartig in Schwingung
versetzt, daß die Schläge, welche er gegen den
kleinen Wiutelhebel aussührt, genügen, um selbst
bei starkem
Druck gegen
die Falle die
Auslösung
derselben
herbeiznflih-
rcn. Der
Grund, wes-
halb dieser
Türöffuer
absolut sicher
wirkt, liegt
in der gün-
stigen Aus-
nützung der
elektromoto-
rischen
Kraft. Die
elektrische
Energie
wird bei
einem Druck
nicht nur
einmal, wie
bei den bis-
her bekann-
ten Öffnern,
in mechani-
sche Kraft
umgesetzt, sondern es wirkt bei einem einzigen
kurzen Druck auf den Drnckknops die mechanische
Krast mehrmals kurz hintereinander ans den Aus-
lösemechanismus. Ist der Strom genügend kräf-
tig, so wird schon der erste Schlag eine Auslösung
der Falle herbeisühreu; bei schwächerem Strom und
etwaigem Druck gegen die Tür wird dieses der
zweite, dritte oder vierte Schlag bewirken, und
da die Schläge bekanntlich außerordentlich rasch
hintereinander erfolgen, so wird die Tür auf jeden
Fall bei einem einzigen kurzen Stromschlntz geöff-
net. Die Dimensionen des Türöffners sind so ge-
ring, 100 X 60 X 22 Millimeter, datz er bei allen
Toren und Türen ohne weiteres zu verwenden
ist. Der Mechanismus liegt in einem kräftigen
Gntzgehänse und ist durch eine Platte vollkommen
verschlossen, daher unverwüstlich.
(Leberklöße.) Kalbsleber wird abgehäutet,
von allen Adern befreit und fein gehackt. Dann
weicht man Semmeln in Wasser ein, dämpft in
etwas Butter seingehackte Zwiebeln und Petersilie
und die ansgedrtickten Semmeln, verarbeitet dies
gut mit der Leber, Salz, Muskat nach Bedarf,
ebensoviel Eiern als Semmel, etwas Mehl und
kleinen Speckwürselu, sticht darauf mit einem Löffel
Klötzchen aus und kocht sie in Salzwasser gar.
(Bengalische Flamme n.) Purpurrot:
61 Teile chlorsaures Kali, 16 Teile gestotzener
Schwefel, 23 Teile Kreide. — Grün: 73 Teile chlor-
saures Kali, 17 Teile Schwefel, Ist Teile Borsäure-
oder: 60 Teile chlorsaures Kali, 16 Teile Schwefel,
21 Teile kohlensaurer Baryt. — Gelb: 60 Teile chlor-
saures Kali, 16 Teile Schwefel, 16 Teile kalzinierte
Soda von SO Prozent. — Hellrot: 61 Teile chlor-
saures Kali, 16 Teile gestoßener Schwefel, 23 Teile
salpetersaures Strontium. (Polyt. Notizblatt)
(Engerlinge zu vertilgen.) In einer war-
men und trockenen Zeit, wenn die Larven der
Oberfläche des Bodens ziemlich nahe gekommen
sind, nimmt man eine Behandlung des Bodens
vor, welche das Erdreich vollständig auslockert und
alle Larven blotzlegt. Nach 21 Stunden ist die Erde
völlig ausgetrocknet, und die Larven, welche wäh-
rend' dieser Zeit der Einwirkung der Lust aus-
gesetzt waren, sind alle vernichtet.
(Landw. Wochenblatt.)
(Kapselabschneider sür Weinslaschen.)
DaS anbei abgebildcte kleine Werkzeug, ein Fabrikat
der bekannten Stanniol- und Metallkapselsabrik
Mannes <L
Kyritz in
Hosheim am
Taunus, er-
scheint ans
den ersten
Blick ent-
behrlich, und
doch reprä-
sentiert es
eine Neu-
heit, welche
dem Publi-
kum nur zu
empsehleu
ist. Mit dem
Kapselab-
schueider
schneidet
man schnell
und stets
gleichmäßig
die ans deu
Weinflaschen
über dem
Korken be-
sindliche
Stanniol-
kapsel ab.
DerSchnitt-
rand der
Kapsel
bleibt hierdurch glatt und sauber, die Flasche wird
beim Abschneider! nicht bewegt, also ein etwaiger
Bodensatz nicht ausgeschüttelt, woraus gerade bei
alten Weinen besonders zu achten ist. Der Schnitt-
rand der Kapsel liegt
beim Gebrauch mrt
dem Kapselabschnei-
der so tief unterhalb
der Flaschenöffnung,
daß beim Ausziehen
der Flascheninhalt
mit der Kapsel nicht
in Berührung
komnit, und daher
auch der Geschmack
nicht beeinträchtigt
wird Die Verwen-
dung guter Tisch-
messer ist hierbei
ausgeschlossen, denn
diese werden durch
Schneiden auf Glas
fast immer verdor-
ben. Dies sind so
wichtige und prak-
Der Kupstlabjchneider im Gebrauch. tische Vorzüge des
Kapselabschneiders,
daß man die Kapseln von Flaschen, insbesondere
von Weinflaschen, nur noch mit dem Kapselabschnei-
der abschneiden sollte, namentlich siir jedes bessere
Restaurant, siir Weinhandlungen, für jeden sein-
bürgerlichen Haushalt erscheint'die kleine Erfindung
wegen ihrer großen Vorzüge als unentbehrlich, und
da,nit dürste das neue Gerät wohl überall seinen
Platz erringen. P. R.
(Ochsenzunge e in z u s a lz en.) Bon einer
ganz frischen Ochsenzunge wird der Schlund abge-
schnitten, dieselbe sodann tüchtig geklopst, aus beiden
Seiten leicht eingeschnitten, mit 2 Handvoll feinem
Salz, 1 Eßlöffel voll gestoßenem Zucker, sein ver-
wiegtcm Knoblauch und einer starken Messerspitze
voll gestoßenem Salpeter aus allen Seiten tüchtig
eingerieben, in eine irdene Schüssel gelegt und
10 Tage lang jeden Tag einmal umgcweudet.
Millionen u
weiten m isclsm IVIonat mit vr. Oetkerg ^Lokpuivst-
gsbacksn. 1 10 3 Ltllok 25 ^tg.
8sim b68t6li6 MAN ciai-Äut, 6^8 eckte ru
cis. viels l^LckAkmuligsn vvs'kAnctski 8inct.
Or. Oelken,
kielekelcl,