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humoristischer.
- lH -— E
eine Lergfaytt, wie sie geschildert wird
im Herrenstübel
Ja, meine Herren, zur Hochtouristik ge-
hören eben Muskelkräfte, Geistesgegenwart
und Schneid. Das hat meine heutige Tour auf
das Kraxslhorn aufs schlagendste bewiesen.
Kurz nach Mitternacht schwinge ich mich
aus den Federn und wecke meinen Führer.
im führerrimmer.
Naa, Mander, a so a Tour wie heut'
mach' i nimmer! Dis Herrn, wo auf 'n Berg
gehen woll'n, sollten sich vorher aus Muskel-
kraft und Schwtndelfreihsituntersuchen lass'«.
Kaum daß ich heut sruah den Batzi wach
g'rüttelt hab! Grad wie a Klotz hat er da-
g'lcgen!
Dieser weigerte sich zwar anfangs, der
schlechten WetierauSftchten wegen, zu gehen,
aber schnell zerstreute ich seine Bedenken
In flottem Tempo ging's nun bergan,
so daß mein Führer mir kaum folgen konnte.
Und ängstli! Wohl a hundertmal hat er
erst ans Wetterglas klopft, ob 's Wetter wohl
haltet!
Nun standen wir vor der berüchtigten
Nordostwand. Ein kühner Entschluß, ein
paar schneidige Klimmzüge, und sie war uns er.
über diesen in höchst anregender, wenn
auch äußerst exponierter Kletterei ging's
auf die Spitze, die wir um 9 Uhr s Minuten
betraten.
Auf Grasbändcrn s" so schmal, daß sich
selbst dis flüchtige Gemse nicht hinauf traut,
ging's nun auf den Gipfelgrat.
Nachdem wir uns hier an dem Inhalt des
Rucksacks gelabt und die prachtvolle Aussicht
genossen hatten, fuhren wir in sausender
Fahrt über Geröllfelder zu Tal. Berghetl,
meine Herren!
Über die Nordoftwand hab' ich ihn grad
wie an' Mehlsack 'nauf zog'n.
Wie wir auf dem Spitz sein, hat er 'n
ganzen Rucksack leer g'fressen und net a' mal
a Stückl Speck hat er mir vergunnt.
Schon bei der ersten Graslahn hat er
si' ansetl'n lassen, und au! allen vieren is
er kraust!
Bet jedem Eck hat er verschnauf'» wol-
len, und die Goassn hat er für Gamsböck
ang'schaut.
Dafür hab' t ihn aber schön über d'
G'röllhalden 'nab kollern lassen, den Lump,
den notigen! Naa, mit so einem geh i nim-
mer! Proscht, Mander!
k)O6
humoristischer.
- lH -— E
eine Lergfaytt, wie sie geschildert wird
im Herrenstübel
Ja, meine Herren, zur Hochtouristik ge-
hören eben Muskelkräfte, Geistesgegenwart
und Schneid. Das hat meine heutige Tour auf
das Kraxslhorn aufs schlagendste bewiesen.
Kurz nach Mitternacht schwinge ich mich
aus den Federn und wecke meinen Führer.
im führerrimmer.
Naa, Mander, a so a Tour wie heut'
mach' i nimmer! Dis Herrn, wo auf 'n Berg
gehen woll'n, sollten sich vorher aus Muskel-
kraft und Schwtndelfreihsituntersuchen lass'«.
Kaum daß ich heut sruah den Batzi wach
g'rüttelt hab! Grad wie a Klotz hat er da-
g'lcgen!
Dieser weigerte sich zwar anfangs, der
schlechten WetierauSftchten wegen, zu gehen,
aber schnell zerstreute ich seine Bedenken
In flottem Tempo ging's nun bergan,
so daß mein Führer mir kaum folgen konnte.
Und ängstli! Wohl a hundertmal hat er
erst ans Wetterglas klopft, ob 's Wetter wohl
haltet!
Nun standen wir vor der berüchtigten
Nordostwand. Ein kühner Entschluß, ein
paar schneidige Klimmzüge, und sie war uns er.
über diesen in höchst anregender, wenn
auch äußerst exponierter Kletterei ging's
auf die Spitze, die wir um 9 Uhr s Minuten
betraten.
Auf Grasbändcrn s" so schmal, daß sich
selbst dis flüchtige Gemse nicht hinauf traut,
ging's nun auf den Gipfelgrat.
Nachdem wir uns hier an dem Inhalt des
Rucksacks gelabt und die prachtvolle Aussicht
genossen hatten, fuhren wir in sausender
Fahrt über Geröllfelder zu Tal. Berghetl,
meine Herren!
Über die Nordoftwand hab' ich ihn grad
wie an' Mehlsack 'nauf zog'n.
Wie wir auf dem Spitz sein, hat er 'n
ganzen Rucksack leer g'fressen und net a' mal
a Stückl Speck hat er mir vergunnt.
Schon bei der ersten Graslahn hat er
si' ansetl'n lassen, und au! allen vieren is
er kraust!
Bet jedem Eck hat er verschnauf'» wol-
len, und die Goassn hat er für Gamsböck
ang'schaut.
Dafür hab' t ihn aber schön über d'
G'röllhalden 'nab kollern lassen, den Lump,
den notigen! Naa, mit so einem geh i nim-
mer! Proscht, Mander!