Haupt, Richard; Weysser, Friedrich: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Ratzeburg, 1890)

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Gudow. Gültzow.

Als 1657 die Polen die Gegend heimsuchten, hatten sich viele Lanenburger
und Mecklenburger hierher geflüchtet. Jakob von Bülow verschanzte sich auf

dem Kirchhof und durch einen
Blockzaun im Garten, und es
gelang ihm, sich zu halten.

Jn der Sxitalkaprlle:
schlankes hübsches Crucifix in
eigentümlicher Mischung von
Gotik und Barock. Geschmückt
mit den Evangelistenzeichen. An-
fang des 18. Jahrh.?

y kin n.w. von
Lauenburg, in der Sadelbande. S. Iu-
liusburg. Kollow. Achulendorf.
Thömen.

Die Petrikirche, zwischen
1230, wo der Ort noch zu Lütau
gehörte, und 1320 gebaut, ist
1817 abgebrochen und 1818/19
neuerbaut; Pläne von Landbau-
verwalter Pampel zu Han-
nover. Erneut 1847. Außen
ist sie ungemein unschön. Die
Granitmauern sind an der Ober-
hälfte gekalkt, die Rundbogen-
senster quer durchgeteilt. Recht-
eckiger Grundriß außen; Altar-
teil innen zwischen Nebenräumen
ausgespart. Hölzernes Tonnen-
gewölbe; reichliche Bühnen geben
dem Jnnern etwas Gliederung.
Der Turm trägt auf viereckigem
Unterbau einen kurzen Cylinder
mit Kuppeldach.

Altar mit schönem Bilde, breit 1, hoch l^ m; Christkind, bewundert
von Maria und Joseph, verehrt von Engeln und Hirten. Ende des 18. Jahrh.
Altarcrucifix 18. Jahrh. Elfenbein, schön.

Orgel 1819, von Meier zu Hannover.

Tausengel schlank, vergoldet, gegenEnde des 18.Jahrh.? guteArbeit. fast
lebensgroß. Auf dem Dachboden.

ALb. 50. Grabstein Franz Bülow-