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Haupt, Richard; Weysser, Friedrich
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg — Ratzeburg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.25183#0098

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k^amwarde. Havekost. ksohenhorn.

Anfang des 15. Jahrh. 2) (Abb. 51b) eim gekrönte Heiltge, hoch 0^^, Kenn-
zeichen verloren. 3) (Abb. 51/), hochO^o, Jacobns d. Ä. (Figur hochO^), ver-

stümmelt, auf Konsole, 2. Hälfte des 15. Jahrh.
4) (Abb. 52), breit l^, hoch O^o, Geburt Christi.
Anf. des 16. Jahrh.; ferner dazu gehörig (Abb. 53)
Maria mit Kind auf dem Pferde und einer der hl.
drei Könige, und Verkündigung.

2 Zinnleuchter auf Löwen, unfchön; drei-
feitig beginnend, darüber ein gegliederter Ständer.

2 Glocken 1847, F. W. Hirt.

Gutes Oelbild aus der alten Kirche, im
Pfarrhause: Verspottung Christi, in Halbfiguren.
Ende des 17. Jahrh., breit MZ hoch l^.

Dose herzförmig, an den Seiten geziert mit
getriebenen Tulpen; anf dem Deckel ist getrieben
ein sitzendes, sich umarmendes Liebespaar in einem
Garten. Ende des 17. Jahrh.

Rirchsp. Brunstorf, 20 km n.u.w. von
Lauenburg, in der Sadelbande.

* Hier war eine Kapelle. 1683 war sie ganz

Abb. 53. Spätgotische Schnitzwerke. VerfalleN-

i? km n.w. von Lauenburg, in der Sadelbande. S. Lscheburg.

lventorf.

Der Ort Horn gehörte im 16. Jahrh. zur Pfarrei Geesthacht; doch war
hier, wahrscheinlich seit sehr alten Zeiten, ebenfalls ein Gotteshaus mit Tauf-
und Begräbnisrecht nnd regelmäßigem fonntäglichem Gottesdienste. Daß diese
Kapelle St. Nicolai vor Alters Kirche gewesen, daran kann man danach nicht
zweifeln. Eine andere Kapelle von geringerer Bedeutung befand sich zu Besen-
horst. Die Nicolaikapelle war 1581 baufällig. Zur Unterhaltung gebührte ihr
das Holz aus dem St. Andreasholze, vermutlich einem frühern Vicarienbesitze.
Damals besaß sie: 1 Kelch mit Patene, 1 silb. Papagoy (altes Ciborium?) von
5 Mark, 1 silb. Agnusdei mit roten Korallen, 4bleierne, 1 messingenen Leuchter,
Meßgewänder, Taufgefäße u. A. Franz II. trennte 1598 das Kirchspiel von
Geesthacht und legte dem Pfarrer eine wüste Hufe bei, die auch seither der Kirche
gezinst hatte, ohne Zweifel die alte Pfarrhufe. Der Besenhorster Kapelle wird
nicht weiter erwähn t.S. Geesthachter Kirchenvisitation, L. Arch. 2, 3, 22—33).

Die jetzige Kirche ist 1825 bis 1827 durch Timmermann neu gebaut; sie ist
ein im Ganzen unschöner Bau mit neuem Westturme von Lohmeyer 1867. Die
Stützen des Jnneren sind unter den Emporen viereckig, darüber rund, sich verjüngend.
 
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