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Haupt, Richard; Weysser, Friedrich
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg — Ratzeburg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.25183#0107

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Kuddewörde. Aulpin. Lankeu. Lassahn.

85

War 1674 verfallen; damals ward es neu hergerichtet, 1695 gieng es ein, und
das Haus ward, gegen 1780, abgebrochen.

An der Bille liegt nördlich der Kirche in einer Niederung ein geräumiger
viereckiger Platz, von breitem Graben und Wallresten umgeben, jetzt als Garten
benutzt. Jm Boden sind nach Linsen gewaltige Quadergrundlagen. Vielleicht
war dieß der Platz der *hrrzoglichen Burg, die im 15. Jahrh. bestanden
hat (S. 18). Um 1490 verlieh der Herzog dieß Schloß an Kort von der Lieth
aus Lebenszeit; nach Aussterben des Geschlechtes 1585 zog er es zu den Tafel-
gütern und ließ die Gebäude abbrechen. S- v. Kobbe 3, 283 f.

^Ul^ÜU) Airchsx. St. Georgsberg, 6 km w. von Ratzeburg, im Lande Ratzeburg.

Das Herrenhaus von 1704 ist ansehnlich. Das frühere lag von breitem
Graben umgeben am Westende des Hofes. — Auf dem Pferdestalle sind zwei
Glo'cken; die eine enthält „nichts Leserliches", die Jnschrift der anderen heißt
(nach gefälliger Mitteilung): 30QI VU0 ?. NQ

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1724.

Das Schloß Kulpin ward 1349 von Sachsen, Holsten und Lübschen ein-
genommen (S. 18).

BUUilLU) im Gute Wotersen, Uirchsp. Sahms, 20 km u.n.w. von Lauenburg, in
der Sadelbande.

Eine größere Anzahl von den Häusern des malerischen Hofes ist aus
Granit gebaut (s. S. 26); die Gebäude stammen aus der Mitte des 18. Jahrh.

Zwei km südlich in einer Wiese liegt erhöht, grabenumgeben, der Burgplatz.
Jn ihm sind bei einer Nachgrabung gefunden ein behauener Valken, ein Pferde-
zaum, Ziegeltrümmer, in der Umgebung viele Palissaden, eine Messingschale.

Das Raubschloß Lanken war wie Kulpin 1349 zerstört; der adelige Sitz,
den es auch noch nachher gab, gieng im 16. Jahrh. ein.

BU^A^U) 16 km s.ö. von Ratzeburg, im Lande wittenburg. S. Stintenburg.

Die Kirche hierselbst „St. Abundus" (?) war 1230 als Nebenkirche
Pfarrei Neukirchen im Bau (s. S. 11) und ist bis 1833 mit dieser in einer
selten unterbrochenen Verbindung gewesen; doch wird sie 1614 ausdrücklich für
eine „Kaspelkirche" erklärt. Vgl. übrigens unten „Stintenburg".

Das Schiff ist bis auf einen Teil der Nordwand, wo unten Ziegel gebraucht
sind, aus Fachwerk und nicht sehr alt (s. Abb. 65); der Chor im Uebergangsstile im
Mauerwerk den Kirchen zu Büchen und Breitenfelde nahe verwandt, aus Granit
mit Ziegelteilen. Steine in Lagen, Ortsteine behauen. Die Spitzbogensenster
 
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