Haupt, Richard; Weysser, Friedrich: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Ratzeburg, 1890)

Gültzow. l^amwarde.

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Kelch groß, rund, 17. Jahrh. — Stattliche, gut gearbeitete Kanne 1766.

Neues Altargerät, Kanne und Kelch, 1848, sehr reich und weit schöner
als die gewöhnlichen Arbeiten der Zeit, gestiftet von der Gutsherrin Therese von
Kielnrannsegge, Tochter des Reichsfreiherrn
vom und zum Stein.

Glocken. 1) 1620 Pawel Voß
zu 'Lünenburg",mit Marienrelief. 2) 1704
Peter Christof Geiger, Lübeck.

l2 km n.w. vonLauen-

burg, in der Sadelbande.

Das Kirchspiel St. Jacobi d. Ä. ist
erst nach 1320 errichtet (s. S. 13); vor-
dem gehörte es zu Geesthacht. Die Kirche
hatte einen ziemlich hohen Turm mit
rundem Helme. 1847/48 ist der jetzige
Ziegelbau im Biedermannsstil errichtet,
verwandt dem Lütauer, doch einfacher.
Viereckiger Grundriß der Kirche. Das
Jnnere bildet einen leeren, etwas öden
Raum mit slachbogiger Cassettendecke;
Bühnen anf viereckigen Stützen.

Altar mit Bild:

Christns segnet, neuer-
dings ausBerlinbezogen.

Tanfengel auf
dem Boden, nicht her-
vorragend, von der ge-
wöhnlichen spätbarocken
Art.

Ebenda gotische
Schnitzwerke, gleich-
falls dem Verderben
ausgesetzt und schon sehr
beschädigt:

1) (Abb.51a) Gott
sitzend, das Kreuz vor
sich, dahinter die Kirche?
als weibliche Gestalt;
hoch O^m. Lindenholz,
gute ausländische Arbeit,

Abb. 51. Gotische Schnitzwerke.

Abb. 52. SPätgotisches Relief.