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Möllii, Kirche.
Abb. 98. Alter Taufstein, in einem Garten zu Mölln.
Abb. 99. Taufe.
Der Taufkessel von 1509 steht
erhöht in der Mitte des 2. Joches, im
Kreise umgeben von einenr einfachen
Gitter aus gekreuztem Vierkanteisen.
Das Becken stützen vier gleiche rücken-
lose, halb knieende Engelsknaben, kelch-
artige Gefäße mit je 3 Oesfnnngen
haltend (doch sind diese Gefäße fast
ganz neu, vgl. Sachaus Archiv 1, 443).
Architektur bescheiden in slachem Relief,
die Figuren in stärkerem: Mauritius;
Joh. d. T.; Maria mit Kind; Nikolaus;
dasStadtwappen; Katharina; Christoph
Anna selbdritt. Treffliche Köpfe nnd
Gewänder. Die Figuren sind bemalt,
das Andere ist vergoldet. Umschrift:
nno dnt mnrrk sto köten stö LorL lüb. Wappen
sunrön to motten gstsn stösss boste beto ber tist
kerck sunren meren lüb. Wappen tk mester peter
mukk Das Becken, hoch 0 Durchm. 0 ^ m, bildet
mit dem Gitter und dem schönen gleichzeitigen —
etwas restaurierten — Deckel ein ungewöhnlich schönes
Stück (Abb. 99; Einzelheiten auf dem Lichtdr.).
Deckel (hoch l^) kegelförmig, mit Kriechblumen be-
setzt; er schließt in einem zierlichen Heiligenhäuschen.
Ganz oben die Taube.
Schüssel sehr schön und groß, Durchm. 0" nr,
1646 geschenkt, mit reicher unstgürlicher Zier. Jn-
schrifteu außen 5mal das
mit Abänderungen, darum die bei sol-
chen Schüsseln gewöhnliche Minuskelinschrist. Das
umlaufende, noch gotische Rankenornament mit Blättern
und Trauben ist ähnlich dem Randschmucke des großen
Crucifixes.
* Gotische „Bischof.s- und Chorstühle"
sind um die Mitte des 19. Jahrh. bei Gelegenheit
einer „Restauration" hinausgeworfen, versteigert und
unter dem Backosen verbrannt worden. Abb. Chapuy
inoMi ug'6 64. Die Topogr. bemerkt, daß ein ge-
schmackloses Machwerk an Stelle des alten schönen
Gestühles der Geistlichkeit getreten sei; das bezieht
sich wol darauf.
Am Ostende des Südschisfes sind in einer Blende
Möllii, Kirche.
Abb. 98. Alter Taufstein, in einem Garten zu Mölln.
Abb. 99. Taufe.
Der Taufkessel von 1509 steht
erhöht in der Mitte des 2. Joches, im
Kreise umgeben von einenr einfachen
Gitter aus gekreuztem Vierkanteisen.
Das Becken stützen vier gleiche rücken-
lose, halb knieende Engelsknaben, kelch-
artige Gefäße mit je 3 Oesfnnngen
haltend (doch sind diese Gefäße fast
ganz neu, vgl. Sachaus Archiv 1, 443).
Architektur bescheiden in slachem Relief,
die Figuren in stärkerem: Mauritius;
Joh. d. T.; Maria mit Kind; Nikolaus;
dasStadtwappen; Katharina; Christoph
Anna selbdritt. Treffliche Köpfe nnd
Gewänder. Die Figuren sind bemalt,
das Andere ist vergoldet. Umschrift:
nno dnt mnrrk sto köten stö LorL lüb. Wappen
sunrön to motten gstsn stösss boste beto ber tist
kerck sunren meren lüb. Wappen tk mester peter
mukk Das Becken, hoch 0 Durchm. 0 ^ m, bildet
mit dem Gitter und dem schönen gleichzeitigen —
etwas restaurierten — Deckel ein ungewöhnlich schönes
Stück (Abb. 99; Einzelheiten auf dem Lichtdr.).
Deckel (hoch l^) kegelförmig, mit Kriechblumen be-
setzt; er schließt in einem zierlichen Heiligenhäuschen.
Ganz oben die Taube.
Schüssel sehr schön und groß, Durchm. 0" nr,
1646 geschenkt, mit reicher unstgürlicher Zier. Jn-
schrifteu außen 5mal das
mit Abänderungen, darum die bei sol-
chen Schüsseln gewöhnliche Minuskelinschrist. Das
umlaufende, noch gotische Rankenornament mit Blättern
und Trauben ist ähnlich dem Randschmucke des großen
Crucifixes.
* Gotische „Bischof.s- und Chorstühle"
sind um die Mitte des 19. Jahrh. bei Gelegenheit
einer „Restauration" hinausgeworfen, versteigert und
unter dem Backosen verbrannt worden. Abb. Chapuy
inoMi ug'6 64. Die Topogr. bemerkt, daß ein ge-
schmackloses Machwerk an Stelle des alten schönen
Gestühles der Geistlichkeit getreten sei; das bezieht
sich wol darauf.
Am Ostende des Südschisfes sind in einer Blende