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Haupt, Richard; Weysser, Friedrich
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg — Ratzeburg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.25183#0182

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156

Landesneben.

(Türkante) gerundet. Der Kämpfer, der ftch umkröpft, hat fchwach zugeschärfte
Wulstform mit einem Plättchen unter sich; seine Gliederung folgt nur den fünf
Abtreppungen. Die Südtür am Schiffe — nach Norden sind keine Spuren —
ist roh entstellt. Die Unterteile der Wände im Chore innen sind durch je drei
Blenden erleichtert. Nördlich stieß an den Chor die Sakristei; ihre Tür lag dem
Ostende nahe. Andere Oeffnungen sind nachträglich angebracht. Den Turm, der
1878 abgebrannt isü kann man erst nach Abbrnch der Sakristei an feine Stelle

neben dem Chore gebaut haben; fein
steinuntersatz ist nicht älter als aus

dorben, aus Messing, Ende des 17
Archive der Kirche 5 gemalte GlaZi
2 Leuchter gotisch, hoch

erhaltener Sockel aus Ziegeln über Feld-
dem 17. Jahrh. (Ein älterer Tnrm oder
Dachreiter ward im Anfange des 17.
Jahrhunderts repariert.) Der Turm war
hölzern, hübsch mit Zeltdach, unverjüngt;
er bildete mit der Kirche zusammen eine
reizende Gruppe.

Die Ausstattung war im wesent-
lichen, außer einem großen Crucisix, von
1691/92; so besonders Kanzel, Altar und
(von Arp Schnitger gefertigt) die Orgel
(doch war ihr Prospekt zu Mölln ge-
macht). Erstere Gegenstände wurden 1780
mit dem größten Teile der sonstigen
Ausstattung entfernt.

An der Kanzel, welche Tischler
Blißmer zu Lauenburg gemacht hat,
hat dieser als Träger des Buchpultes
einen Engelskopf angebracht, den er aus
der schmachvollen Zerstörung der Lauen-
burger Kunstschätze vom Altare gerettet
hatte, weil das kleine Kunstwerk dem
Pastor Katenhusen zu Lauenburg stets
besonders teuer gewesen war, als es sich
noch an seiner Stelle befand. Der Pastor
war des Tischlers Wolthäter, und zu
seinem Andenken stiftete dieser dessen
Sohne den Kopf in die Kirche.

3 Stühle, um 1720, mit zerfetzter
recht schöner Goldledertapete überzogen.

Kleine Taufschüssel, sehr ver-
Jahrh., ohne Figürliches. Ebenfalls im
cheiben von 1692.

, mit Tierfüßen, sehr stark und sast roh,
 
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