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Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst — 1891

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Heft 1/2
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Unsere kunstgewerblichen Musterblätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.7907#0020

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OCnfews kunstgewerblichen <7>uskerblälko».

Tafel Ehrengabe der Stadt München an Se. Exc. den
Generalfeldmarschall Grafen Moltke zu dessen 90. Geburtstag. Nach
Entwurf von Prof. Rud. Seitz, ausgeführt von Prof. Fr. v. Miller.

Tafel 2: Urkunde über die Verleihung des Lhrenbürgerrechtes an
Se. Exc. den Generalfeldmarschall Graf Moltke. von Prof. Rud. Seitz.

Dieses Pergament trägt in goldenen Buchstaben auf tiefblauem
Grund den Wortlaut der Urkunde, mittelst welcher die Stadt München
den Generalfeldmarschall Grafen Moltke das Ehrenbürgerrecht verlieh;
die Umrahmung zeigt militärische Embleme, braun in braun gemalt,
mit Goldlinien und -Lichtern. Die Urkunde wird in einer stachen
Lade (Tafel ;) aufbewahrt, deren Deckel sich sammt der untern
Wand nach unten herausziehen läßt; der Deckel selbst zeigt die Mo-
nachia, mit der Rechten auf den Schild mit dem Stadtwappen gestützt
und mit der Linken den Lorbeer darreichend. Die unten hängende,
mit Filigran geschmückte Rapsel enthält das Siegel der Stadt; die
Rückseite der Lade ist mit einer Grnamentgravirung geschmückt.

Die Urkunde selbst ist auf Tafel 2 in Naturgröße dargestellt. .

Die Lade selbst besteht aus vergoldetem Silber und ruht in einem
mit breitem Litzenornament gezierten Etui aus dunkelgrünem Sammt.

Diese Ehrengabe konnte in München nur wenige Nachmittags-
stunden ausgestellt, aber nicht mehr photograxhirt werden. Um die-
selbe aber dennoch der „Zeitschrift des bayr. Runstgewerbevcreins"
im Bilde einzuverleiben, bat der Redakteur derselben, Prof. Gmelin,
den Jubilar um die Erlaubniß, photographische Aufnahmen davon
in Berlin machen zu lassen; in kürzester Frist ertheilte darauf Graf
Moltke in einem eigenhändigen Schreiben an den Redakteur diese
Erlaubniß, für welche auch an dieser Stelle hiermit der Dank des
Vereins ausgesprochen sei.

Tafel 2: Uhrschild aus bemaltem Holz. (Aus der Wett-
bewerbung des bayerischen Runstgewerbevereins zssg.) Preisgekrönter
Entwurf von Alois Müller.

Tafel q: Trinkhorn von Prof. Fr. v. Miller.

Dieses Trinkhorn besteht im wesentlichen aus einem Widder-
Horn, welches durch Anfügung eines Fischkoxfes, sowie von Flößen
und Schuppen aus vergoldetem Silber die Gestalt eines Fisches erhalten;
der Rand des letztern läuft in Schuppen aus, welche sich auf der
Fläche des Horns fortsetzen und allmählig verlieren, so daß der Deckel-
rand nicht in die Augen fällt. Dieser Fisch hängt an einer präch-
tigen, durch große Topaskugeln bereicherten Rette; zwischen den beiden
Rettentheilen ist St. Petrus, der Patron der Fischer, in einer aus
einer großen Perle herauswachsenden Halbfigur dargestellt.

Tafel 5: Inneres des Raffe Viktoria in München. Um-
gebaut nach Entwürfen von Architekt Emanuel Seidl.

Die Malereien in diesem Saal find nach Angaben des Architekten
von Benedikt Bäck sehr gut ausgeführt worden; die Abänderungen
der aus früherer Zeit stammenden Luster wurden durch Hofschlosser
D. Bußmann, die Stukkaturen durch Rappa 6c Giobbe
besorgt.

Tafel 6. Schrank. (Aus der Wettbewerbung des bayerischen
Runstgewerbe-Vereins ;88Z). PreisgekrönterEntwurfvon Fr. Schütter,
Runstgewerbeschüler, München.

hiezu gehört die auf S. \5 abgebildete Seitenansicht.

Tafel 7: Pokal. (Aus der Wettbewerbung des bayerischen
Runstgewerbe-Vereins ZSSg.) preisgekrönter Entwurf von Jul. Die^tz,
Akademiker, München.

X

hierzu „Beiblatt" Kr.

verantw. Red.: Prof. £. Gmelin. — herausgegeb. v. baycr. Aunstgewerbeverein. — Druck u. Lomm.-Verl. von Anorr $ ibirth in München.
 
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