■f- 56 -§■
/
\
Aufbau von zwei mächtigen Bassins zeigt, in deren oberen:
Neptun mit seinem Gespann den Dreizack schwingt. Einen
eigenartigen Reiz erhält dieses Werk durch die das untere
Bassin uingebenden Seeadler, das Wappenthier der Doria.
Der reiche plastische Schmuck läßt das bedeutende Verhältniß
der Breite zur Höhe nicht störend erscheinen, ja dasselbe er-
weckt in uns den Gedanken an das weite, geräumige Meer,
in dem Neptun sich tummelt. (Abbildung S. 55.)
Dieselbe statuarische Richtung vertritt auch der in Rom
geschulte, neapolitanische Bildhauer Domenico d'Auria
(gestorben (585) in seiner Fontana Medina zu Neapel,
welche, wiederum durchaus aus Marmor, auch das Aelch-
motiv zeigt. Das zierliche plastische Leben dieser Fontaine
erlitt durch den im Jahre (6ß5 von Fansaga Vorgesetzten
Ballustradenring mit wappenhaltendcn Löwen und einer
plumpen Inschrift-Eartusche nicht unbeträchtliche Einbuße
Grotten-Fontaiue im Palazzo Podesta in Genua.
Nach Photographie gezeichnet von M. wiirr erst ein.
in seiner Wirkung. Ursprünglich im Arsenal, wurde sie
unter dem Vicekönig Medina auf den Platz von Lastet
nuovo versetzt, bei welcher Gelegenheit sie jene Verunzierung
und ihren jetzigen Namen erhielt.
In Genua nahm die Fontaine in vielen Fällen eine
eigenartige Gestalt an, welche durch die, in Folge des ab-
schüssigen Uferrains terrassenförmige Anlage der Paläste und
Gärten veranlaßt wurde. In Folge dessen tritt die Fon-
taine hier mit Aaskaden und Weihern in Verbindung, oder
X_
sie fällt in terrassenförmigen Palasthöfen aus einer Grotte
in die andere hinab und strömt in diesen, phantastisch
naturalistisch verzierten Grotten aus der Wand heraus.
Ein großartiges Beispiel von Uaskaden mit Fontaine» zeigt
uns die Villa zu Sampierdarena, von Galeazzo Alessi um
(560 erbaut;*) wogegen ein schönes Beispiel terrassen-
förmiger, malerisch-phantastisch mit Tropfsteinen und Wasser-
*) Siehe Reinhart, Palastarchitektur in Genua, Tafel 82—85.
/
/
\
Aufbau von zwei mächtigen Bassins zeigt, in deren oberen:
Neptun mit seinem Gespann den Dreizack schwingt. Einen
eigenartigen Reiz erhält dieses Werk durch die das untere
Bassin uingebenden Seeadler, das Wappenthier der Doria.
Der reiche plastische Schmuck läßt das bedeutende Verhältniß
der Breite zur Höhe nicht störend erscheinen, ja dasselbe er-
weckt in uns den Gedanken an das weite, geräumige Meer,
in dem Neptun sich tummelt. (Abbildung S. 55.)
Dieselbe statuarische Richtung vertritt auch der in Rom
geschulte, neapolitanische Bildhauer Domenico d'Auria
(gestorben (585) in seiner Fontana Medina zu Neapel,
welche, wiederum durchaus aus Marmor, auch das Aelch-
motiv zeigt. Das zierliche plastische Leben dieser Fontaine
erlitt durch den im Jahre (6ß5 von Fansaga Vorgesetzten
Ballustradenring mit wappenhaltendcn Löwen und einer
plumpen Inschrift-Eartusche nicht unbeträchtliche Einbuße
Grotten-Fontaiue im Palazzo Podesta in Genua.
Nach Photographie gezeichnet von M. wiirr erst ein.
in seiner Wirkung. Ursprünglich im Arsenal, wurde sie
unter dem Vicekönig Medina auf den Platz von Lastet
nuovo versetzt, bei welcher Gelegenheit sie jene Verunzierung
und ihren jetzigen Namen erhielt.
In Genua nahm die Fontaine in vielen Fällen eine
eigenartige Gestalt an, welche durch die, in Folge des ab-
schüssigen Uferrains terrassenförmige Anlage der Paläste und
Gärten veranlaßt wurde. In Folge dessen tritt die Fon-
taine hier mit Aaskaden und Weihern in Verbindung, oder
X_
sie fällt in terrassenförmigen Palasthöfen aus einer Grotte
in die andere hinab und strömt in diesen, phantastisch
naturalistisch verzierten Grotten aus der Wand heraus.
Ein großartiges Beispiel von Uaskaden mit Fontaine» zeigt
uns die Villa zu Sampierdarena, von Galeazzo Alessi um
(560 erbaut;*) wogegen ein schönes Beispiel terrassen-
förmiger, malerisch-phantastisch mit Tropfsteinen und Wasser-
*) Siehe Reinhart, Palastarchitektur in Genua, Tafel 82—85.
/