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Vorhandensein geliefert werden, wie auch noch heutigen Tages zahlreiche Spuren in den
Gebäuden der Nachbarschaft des Rathauses noch augenfällig darauf Hinweisen. Bei der Aus-
schachtung der Baugrube fanden sich nunNeste eines uralten Mauerwerks, von dem hier die Ab-
bildung 19 beigefügt werden mag, ein Grundriß der Fundamente Abb. 20 endlich ein Lageplan
der ältesten Mauerumsriedigung Magdeburgs 21, aus welchem auch die Richtung des späteren
Ottonischen Mauerbaus — unter Gero 1022 vollendet — hervorgeht — desselben Mauerzuges,
der im Guerickeschen Plan von 1632 (Abbildung 18) mit dem Buchstaben 3V bezeichnet ist.
Gelegentlich der Ausschachtung der Fundamente zum Neubau eines Kesselhauses zur
Erweiterung der Altstädtischen Krankenanstalt fand man einige Fahre später in beträchtlicher
Tiefe unter dem Straßengelände abermals Mauerreste, von denen inan nach Eintragung der
Abb. Id. Magdeburg. Reste der ältesten Stadtmauer.
Fundstelle in den Guericke'schen Plan mit Bestimmtheit den Zusammenhang mit der uralten
Umwehrung und zwar aus Ottonischer Zeit anzunehmen berechtigt ist. (vergl.
Abbildungen 18 und 22). Es handelt sich a u ch hier um eine Doppelmaner, eine
äußere stärkere und im Abstande von 5—7 ru eine der Stadt zugekehrte dünnere, beide durch
Quermailern miteinander verbunden. Fm ersteren Falle, der jedenfalls ä l t e st e n Mauer
im Rathaus-Viertel, vergl. Abbildung 20, deuten mächtige Wölbungen auf einen gedeckten
Gang, der vielleicht als Wohn-Kasematte ausgenutzt wurde. Nach Norden, also nach außen,
legt sich ein Turmbau vor, der als Wartturm der alten Befestigung wohl den Zweck hatte,
einen Torausgang zu schützen. In unmittelbarer Nähe dieses Ausbaus wurden auch die
Fundamente eures kleinen kapcllenartigen Raumes aufgedeckt, der sich gleichfalls der Stadt-
mauer angelehnt hat. Der Ausdruck „kapellenartig" erscheint insofern berechtigt, als sich in
Vorhandensein geliefert werden, wie auch noch heutigen Tages zahlreiche Spuren in den
Gebäuden der Nachbarschaft des Rathauses noch augenfällig darauf Hinweisen. Bei der Aus-
schachtung der Baugrube fanden sich nunNeste eines uralten Mauerwerks, von dem hier die Ab-
bildung 19 beigefügt werden mag, ein Grundriß der Fundamente Abb. 20 endlich ein Lageplan
der ältesten Mauerumsriedigung Magdeburgs 21, aus welchem auch die Richtung des späteren
Ottonischen Mauerbaus — unter Gero 1022 vollendet — hervorgeht — desselben Mauerzuges,
der im Guerickeschen Plan von 1632 (Abbildung 18) mit dem Buchstaben 3V bezeichnet ist.
Gelegentlich der Ausschachtung der Fundamente zum Neubau eines Kesselhauses zur
Erweiterung der Altstädtischen Krankenanstalt fand man einige Fahre später in beträchtlicher
Tiefe unter dem Straßengelände abermals Mauerreste, von denen inan nach Eintragung der
Abb. Id. Magdeburg. Reste der ältesten Stadtmauer.
Fundstelle in den Guericke'schen Plan mit Bestimmtheit den Zusammenhang mit der uralten
Umwehrung und zwar aus Ottonischer Zeit anzunehmen berechtigt ist. (vergl.
Abbildungen 18 und 22). Es handelt sich a u ch hier um eine Doppelmaner, eine
äußere stärkere und im Abstande von 5—7 ru eine der Stadt zugekehrte dünnere, beide durch
Quermailern miteinander verbunden. Fm ersteren Falle, der jedenfalls ä l t e st e n Mauer
im Rathaus-Viertel, vergl. Abbildung 20, deuten mächtige Wölbungen auf einen gedeckten
Gang, der vielleicht als Wohn-Kasematte ausgenutzt wurde. Nach Norden, also nach außen,
legt sich ein Turmbau vor, der als Wartturm der alten Befestigung wohl den Zweck hatte,
einen Torausgang zu schützen. In unmittelbarer Nähe dieses Ausbaus wurden auch die
Fundamente eures kleinen kapcllenartigen Raumes aufgedeckt, der sich gleichfalls der Stadt-
mauer angelehnt hat. Der Ausdruck „kapellenartig" erscheint insofern berechtigt, als sich in