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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 12.1911

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Nr. 3
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Gradmann, Eugen: Zur Burgenfahrt in Württemberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31849#0050

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Abb. 2S. Schloß Weikersheim, der Saalbau.


Abb. 26. Schloß Weikersheim, der große Saal.

Schloß Weikersheim.
In einer weiten Tal-
ebene, am Zusammenfluß
von Tauber und Vorbach,
liegt die Stadt Weikers-
heim mit ihrem prächtigen
Hohenloheschen Schloß, das
heute den Fürsten von
Hohenlohe - Langenburg
gehört. Die Anlage war
ursprünglich eine Wasser-
burg, von der noch der
Bergfried mit einen, an-
stoßenden Wohnflügel vor-
handen ist. 1587 verlegte
GrafWolfgang von Hohen-
lohe seine Residenz von
Langenburg nach Weikers-
heim und im Frühjahr
1595 beschloß er den Neu-
bau eines Schlosses, des
heutigen Saalbaues. Schon
Ende 1596 war der Bau
im Rohen fertig, doch zog
sich die Fertigstellung der
Arbeiten im Innern noch
ca. 10 Jahre hin. Auch
in späteren Jahrhunderten
wurden noch mehrfach An-
und Umbauten vorge-
nommen. Das Pracht-
stück des Schlosses ist der
große Saal, reich mit
Stückarbeiten und Male-
reien geschmückt, über-
spannt von einer kasset-
ticrten und bemalten
Decke. Das Hauptportal
des Saales und auch der
gegenüberliegende Kamin
gehören zu den berühm-
testen Meisterwerken der
deutschen Renaissance.
Die Schriftleitung.

das Münster von St. Kilian »nt seinen, Turme im derben Landsknechtsgeschmack,' das
Käthchenhaus mit seinem Erker, die vornehm ruhigen Patrizierhäuser, die noch nicht zum
Warenhause umgebaut sind, die altertümlichen, engen, krummen Gassen, über die Fachwerk-
häuser mit ihren vorspringenden Geschossen hereinhängen. Ein stiller Ruheplatz in all dem
Treiben ist der alte Friedhof, ein kleines Paradies, wo die Lebenden ohne Grauen bei den
Toten einkehren.
 
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