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Nicht weit von der Küste liegt ferner die kleine Insel Gallinaria, früher auch Isoletta
d'Albenga genannt, aus der ein fester alter Turm stand, gleichsam ein Vorwerk der Stadt
und ein Schutz für den Hafen.
An der Stadt selbst sind u. A. eine Reihe von romanischen Türmen als Reste mittel-
alterlicher burglicher Bauten erhalten geblieben, von denen drei merkwürdig nahe aneinander
stehen. Abbildung Nr. 56 zeigt zwei dieser Türme; einer von ihnen dient heute als Kirchturm
für die Hauptkirche des Ortes. Der dritte wird durch die Abbildung Nr. 57 dargestellt.
Die Türme Albengas, von quadratischem Grundriß und aus Ziegeln erbaut, unterscheiden
sich von denen in Bologna, Pavia und anderen Städten Italiens durch die regelmäßigen
großen Öffnungen in den oberen Stockwerken. Die Kunstformen sind teils in Haustein ge-
arbeitet, teils sind Friese im Mauerwerk auch durch eigenartige Stellung der Ziegel gebildet.
Die etwa 3 m hohen romanischen und spitzbogigen Fenster sind in der Mitte durch Säulen
geteilt, die zwei kleinere ein-
gestellte Bogen tragen. Einer
der Türme zeigt unter dem
Kranz von Schwalben-
schwanzzinnen den dreifachen
Bogenfries, jene Eigentüm-
lichkeit der Burgbauten an
der Genuesischen Küste, zwei
andere lausen in eine steinerne
Pyramidenspitze aus. Der
jetzige Kirchturm zeigt die
Übersetzung des Mauerwerks
aus einem Bogenfries in vier
Geschossen übereinander. An
dem unmittelbar daneben
gelegenen Turm fehlt da-
gegen dieses Motiv ganz und
gar.
Wann sind diese Türme,
die Wahrzeichen Albengas,
erbaut worden? Darüber
fehlt uns jede bestimmte An-
gabe, wir sind nur aus Ver-
mutungen angewiesen, die
sich auf eine Nachricht aus
späterer Zeit stützen.
In erfolgreichem Ringen
gegen die kaiserliche Partei
nimmt 1227 der genuesische
Podcsta Lazario Albenga
und Umgebung ein und be-
festigt besonders sorgfältig
die Kastelle des Gebietes,
sowie die Bollwerke
Abb. 56. Albenga, Stadttürme.
Nicht weit von der Küste liegt ferner die kleine Insel Gallinaria, früher auch Isoletta
d'Albenga genannt, aus der ein fester alter Turm stand, gleichsam ein Vorwerk der Stadt
und ein Schutz für den Hafen.
An der Stadt selbst sind u. A. eine Reihe von romanischen Türmen als Reste mittel-
alterlicher burglicher Bauten erhalten geblieben, von denen drei merkwürdig nahe aneinander
stehen. Abbildung Nr. 56 zeigt zwei dieser Türme; einer von ihnen dient heute als Kirchturm
für die Hauptkirche des Ortes. Der dritte wird durch die Abbildung Nr. 57 dargestellt.
Die Türme Albengas, von quadratischem Grundriß und aus Ziegeln erbaut, unterscheiden
sich von denen in Bologna, Pavia und anderen Städten Italiens durch die regelmäßigen
großen Öffnungen in den oberen Stockwerken. Die Kunstformen sind teils in Haustein ge-
arbeitet, teils sind Friese im Mauerwerk auch durch eigenartige Stellung der Ziegel gebildet.
Die etwa 3 m hohen romanischen und spitzbogigen Fenster sind in der Mitte durch Säulen
geteilt, die zwei kleinere ein-
gestellte Bogen tragen. Einer
der Türme zeigt unter dem
Kranz von Schwalben-
schwanzzinnen den dreifachen
Bogenfries, jene Eigentüm-
lichkeit der Burgbauten an
der Genuesischen Küste, zwei
andere lausen in eine steinerne
Pyramidenspitze aus. Der
jetzige Kirchturm zeigt die
Übersetzung des Mauerwerks
aus einem Bogenfries in vier
Geschossen übereinander. An
dem unmittelbar daneben
gelegenen Turm fehlt da-
gegen dieses Motiv ganz und
gar.
Wann sind diese Türme,
die Wahrzeichen Albengas,
erbaut worden? Darüber
fehlt uns jede bestimmte An-
gabe, wir sind nur aus Ver-
mutungen angewiesen, die
sich auf eine Nachricht aus
späterer Zeit stützen.
In erfolgreichem Ringen
gegen die kaiserliche Partei
nimmt 1227 der genuesische
Podcsta Lazario Albenga
und Umgebung ein und be-
festigt besonders sorgfältig
die Kastelle des Gebietes,
sowie die Bollwerke
Abb. 56. Albenga, Stadttürme.