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der Burganlage. Die Stadt Heidelberg denkt die Räum-
lichkeiten für die Zwecke des Handschuhsheimer Obst-
marktes zu verwerten.
fieicjLnburg.
Zur Erhaltung dieser Burg hat sich im Jahre ISO?
in Krembach (Pfalz) ein Verschönerungsverein gebildet,
der in der Zeit seines Bestehens schon viel zur Freilegung
und Erhaltung der Ruine getan hat. Bei den Grabungen
wurden zahlreiche Münzen, Skulpturen und Gefäßreste
gefunden, aus denen zu schließen ist, daß sich bereits zur
Römerzeit an dieser Stelle ein befestigtes Lager befand.—
Jetzt ist geplant, auf dem Burgplateau eine Unterkunfts-
hütte zu errichten.
Kallmünr.
An der Burgruine zu Kallmünz finden seit einigen
Wochen unter Aufsicht des Kgl. Bayr. Generalkonserva-
toriums umfangreiche Erhaltungsarbeiten statt. Die
ausgewitterte Mauerkrone wird erneuert, auch abge-
stürztes Quaderwerk der Mauern wieder ersetzt. Ein
vermauertes dreiteiliges Bogenfenster wurde freigelegt.
Krakau.
Das Schloß auf dem Wawel in Krakau, der ehemalige
Palast der polnischen Könige, wird nunmehr zur Aufbe-
wahrung nationaler Denkmäler und Kunstsammlungen
hergerichtet, auch zwei Archive werden dort Unterkunft
finden. Die Arbeiten werden sich zunächst mit Aus-
räumung des Burghofes bis auf sein früheres Niveau
und mit Wiederherstellung der Säulengänge befassen.
U. a. soll aber auch der im IS. Jahrhundert errichtete
hölzerne Dachstuhl durch einen solchen in Eisenkonstruktion
ersetzt werden, eine Maßregel, der wir
durchaus nicht zustimmen können. Diese
moderne Eisenkonstruktion würde dem Bau ein gut
Teil seiner Ursprünglichkeit rauben und natürlich die
Feuersgefahr nicht völlig beseitigen.
Stettin.
Im alten Königlichen Schloß zu Stettin, das seit
Jahrzehnten fast ausschließlich zu Bureauräumen für
Staatsbehörden Verwendung fand, soll in Kürze Prinz
Eitel Friedrich von Preußen als Statthalter von Pom-
mern Wohnung nehmen. Es werden zu diesem Zwecke
bereits in einer Reihe von Zimmern Erneuerungs-
arbeiten ausgeführt. Das Schloß wurde lZ20 erbaut
und durch die pommerschenHerzöge wiederholt erweitert.
Seine jetztige Gestalt erhielt das Schloß im wesentlichen
unter der Regierung Friedrich Wilhelms IV-
Ausgrabungen und Funde.
*Lger.
Die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserpfalz wurden
nunmehr an 3 Seiten wiederaufgenommen und sollen
den Winter über fortgeführt werden.
Sars.
Bei Gars in Oberbayern entdeckte der Generalkonser-
vator der Altertümer in Bayern ein kleines angeblich spät
kaiserliches Zwischenkastell des Donaulimes aus dem
4. Jahrhundert. Das Mauerwerk zeigt an den Ecken
starke Rundtürme.
*s§everburg.
Die Weyerburg bei Innsbruck ist im Wege der Ver-
steigerung mit dem großen zugehörigen Grundbesitz für
den Preis von 200 OM Kronen in den Besitz der Stadt
Innsbruck übergegangen. Damit sind die Befürchtungen,
der Besitz, ein Lieblingsaufenthalt Kaiser Maximilians,
könne der Terrainspekulation zum Opfer fallen, zerstreut.
Die Stadt beabsichtigt, das Gelände in eine Art Natur-
park umzuwandeln. Das Schloß bleibt unverändert
erhalten.
Städtebauliches.
Sr. Gerlin.
Für die gartenkünstlerische und architektonische Aus-
gestaltung des Parkgürtels auf dem Tempelhofer Felde
hat die „Tempelhofer Feld Aktiengesellschaft" einen
Wettbewerb ausgeschrieben. Es handelt sich bei dieser
Konkurrenz, die allgemeines Interesse erregen wird,
um die Ausgestaltung eines in einer großen Kreislinie
geführten breiten Parkstreifens, dessen Anlage in dem
Bebauungsplan des Geländes bereits vorgesehen ist.
Es sind drei Preise im Betrage von 5000, 3000 und
2000 Mk. ausgesetzt, Ablieferungstermin ist der l. No-
vember d. Is. Das Preisgericht setzt sich aus folgenden
Herren zusammen: Landrat von Achenbach, Garten-
direktor Brodcrsen, Professor Bodo Ebhardt, Garten-
direktor Encke, Tiergartendirektor Freudemann, Geh.
Baurat Prof. Gerlach, Kommerzienrat Georg Haber-
land, Professor Bruno Möhring, Bürgermeister Mussehl,
Dr. Max Osborn, Professor Ludwig Pietsch, Kunst-
schriftsteller Fritz Stahl uud Syndikus Wiesener.
Verschiedenes.
Ga^er. Königsschlösser.
In diesem Sommer waren 25 Jahre verflossen, seit
die von Ludwig n. errichteten Schlösser dem öffentlichen
Besuch zugänglich sind. Der Besuch der Schlösser in
dieser Zeit ist sich durchschnittlich fast gleich geblieben.
Die durchschnittliche jährliche Besucherzahl betrügt bei
Herrenchiemsee 28 000, Neuschwanstein lS OOO, Linder-
hof 10 000 und Hohenschwangau 8000 Personen.
Lennigsen.
Eine seltene Feier beging Ende August d. Is. die
Familie von Bennigsen auf ihrer gleichnamigen Be-
sitzung im Hannoverschen. Seit 600 Jahren befindet
sich die Herrschaft, zu der auch eine umfangreiche Burg-
ruine gehört, im Besitze der Familie. — Nach einer Ur-
kunde vom 24. Juni 1311 sind die Brüder Burchard
und Heinrich von Bennekessen als Stammväter des
Geschlechts anzusehen, die sich am Deister ihre Burg
erbauten. Leider wurde das Steinmaterial der Ruine
vor Jahren ausgiebig zum Bau eines neuen Herren-
hauses herangezogen.
der Burganlage. Die Stadt Heidelberg denkt die Räum-
lichkeiten für die Zwecke des Handschuhsheimer Obst-
marktes zu verwerten.
fieicjLnburg.
Zur Erhaltung dieser Burg hat sich im Jahre ISO?
in Krembach (Pfalz) ein Verschönerungsverein gebildet,
der in der Zeit seines Bestehens schon viel zur Freilegung
und Erhaltung der Ruine getan hat. Bei den Grabungen
wurden zahlreiche Münzen, Skulpturen und Gefäßreste
gefunden, aus denen zu schließen ist, daß sich bereits zur
Römerzeit an dieser Stelle ein befestigtes Lager befand.—
Jetzt ist geplant, auf dem Burgplateau eine Unterkunfts-
hütte zu errichten.
Kallmünr.
An der Burgruine zu Kallmünz finden seit einigen
Wochen unter Aufsicht des Kgl. Bayr. Generalkonserva-
toriums umfangreiche Erhaltungsarbeiten statt. Die
ausgewitterte Mauerkrone wird erneuert, auch abge-
stürztes Quaderwerk der Mauern wieder ersetzt. Ein
vermauertes dreiteiliges Bogenfenster wurde freigelegt.
Krakau.
Das Schloß auf dem Wawel in Krakau, der ehemalige
Palast der polnischen Könige, wird nunmehr zur Aufbe-
wahrung nationaler Denkmäler und Kunstsammlungen
hergerichtet, auch zwei Archive werden dort Unterkunft
finden. Die Arbeiten werden sich zunächst mit Aus-
räumung des Burghofes bis auf sein früheres Niveau
und mit Wiederherstellung der Säulengänge befassen.
U. a. soll aber auch der im IS. Jahrhundert errichtete
hölzerne Dachstuhl durch einen solchen in Eisenkonstruktion
ersetzt werden, eine Maßregel, der wir
durchaus nicht zustimmen können. Diese
moderne Eisenkonstruktion würde dem Bau ein gut
Teil seiner Ursprünglichkeit rauben und natürlich die
Feuersgefahr nicht völlig beseitigen.
Stettin.
Im alten Königlichen Schloß zu Stettin, das seit
Jahrzehnten fast ausschließlich zu Bureauräumen für
Staatsbehörden Verwendung fand, soll in Kürze Prinz
Eitel Friedrich von Preußen als Statthalter von Pom-
mern Wohnung nehmen. Es werden zu diesem Zwecke
bereits in einer Reihe von Zimmern Erneuerungs-
arbeiten ausgeführt. Das Schloß wurde lZ20 erbaut
und durch die pommerschenHerzöge wiederholt erweitert.
Seine jetztige Gestalt erhielt das Schloß im wesentlichen
unter der Regierung Friedrich Wilhelms IV-
Ausgrabungen und Funde.
*Lger.
Die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserpfalz wurden
nunmehr an 3 Seiten wiederaufgenommen und sollen
den Winter über fortgeführt werden.
Sars.
Bei Gars in Oberbayern entdeckte der Generalkonser-
vator der Altertümer in Bayern ein kleines angeblich spät
kaiserliches Zwischenkastell des Donaulimes aus dem
4. Jahrhundert. Das Mauerwerk zeigt an den Ecken
starke Rundtürme.
*s§everburg.
Die Weyerburg bei Innsbruck ist im Wege der Ver-
steigerung mit dem großen zugehörigen Grundbesitz für
den Preis von 200 OM Kronen in den Besitz der Stadt
Innsbruck übergegangen. Damit sind die Befürchtungen,
der Besitz, ein Lieblingsaufenthalt Kaiser Maximilians,
könne der Terrainspekulation zum Opfer fallen, zerstreut.
Die Stadt beabsichtigt, das Gelände in eine Art Natur-
park umzuwandeln. Das Schloß bleibt unverändert
erhalten.
Städtebauliches.
Sr. Gerlin.
Für die gartenkünstlerische und architektonische Aus-
gestaltung des Parkgürtels auf dem Tempelhofer Felde
hat die „Tempelhofer Feld Aktiengesellschaft" einen
Wettbewerb ausgeschrieben. Es handelt sich bei dieser
Konkurrenz, die allgemeines Interesse erregen wird,
um die Ausgestaltung eines in einer großen Kreislinie
geführten breiten Parkstreifens, dessen Anlage in dem
Bebauungsplan des Geländes bereits vorgesehen ist.
Es sind drei Preise im Betrage von 5000, 3000 und
2000 Mk. ausgesetzt, Ablieferungstermin ist der l. No-
vember d. Is. Das Preisgericht setzt sich aus folgenden
Herren zusammen: Landrat von Achenbach, Garten-
direktor Brodcrsen, Professor Bodo Ebhardt, Garten-
direktor Encke, Tiergartendirektor Freudemann, Geh.
Baurat Prof. Gerlach, Kommerzienrat Georg Haber-
land, Professor Bruno Möhring, Bürgermeister Mussehl,
Dr. Max Osborn, Professor Ludwig Pietsch, Kunst-
schriftsteller Fritz Stahl uud Syndikus Wiesener.
Verschiedenes.
Ga^er. Königsschlösser.
In diesem Sommer waren 25 Jahre verflossen, seit
die von Ludwig n. errichteten Schlösser dem öffentlichen
Besuch zugänglich sind. Der Besuch der Schlösser in
dieser Zeit ist sich durchschnittlich fast gleich geblieben.
Die durchschnittliche jährliche Besucherzahl betrügt bei
Herrenchiemsee 28 000, Neuschwanstein lS OOO, Linder-
hof 10 000 und Hohenschwangau 8000 Personen.
Lennigsen.
Eine seltene Feier beging Ende August d. Is. die
Familie von Bennigsen auf ihrer gleichnamigen Be-
sitzung im Hannoverschen. Seit 600 Jahren befindet
sich die Herrschaft, zu der auch eine umfangreiche Burg-
ruine gehört, im Besitze der Familie. — Nach einer Ur-
kunde vom 24. Juni 1311 sind die Brüder Burchard
und Heinrich von Bennekessen als Stammväter des
Geschlechts anzusehen, die sich am Deister ihre Burg
erbauten. Leider wurde das Steinmaterial der Ruine
vor Jahren ausgiebig zum Bau eines neuen Herren-
hauses herangezogen.