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Neuenstein, Schwab. Hall, Heilbronn, Tübingen gesehenen Kunstdenkmäler steigerte sich von
Tag zu Tag und jeder der Burgensahrer wird auf dieser Reise zu der Überzeugung gekommen
sein, daß es dieser gesegnete Teil unseres deutschen Vaterlandes auch hinsichtlich seiner Natur-
schönheiten mit vielen der moderneren Reiseländer aufnehmen kann.
Mitten durch das südliche Schwabenland zieht sich das langgestreckte Gebirge der
schwäbischen und der Rauhen Alb, aus der sich eine Reihe von wuchtigen Bergen hervor-
hebt, alle bekrönt mit stolzen Burgen, oder bedeutenden Ruinen derselben. Wir nennen nur
Hohenzollern, Hohenstaufen, Hohenberg, Hohen Rechberg, Hohen Neuffen und Hohen ürach,
eng verknüpft mit stolzen deutschen Herrscher- und Fürstengeschlechtern.
Welche Fülle von alten Städtebildern bieten andererseits alle Teile Württembergs
in Alm, Heilbronn, Marbach, Reutlingen, Oehringen, Rottenburg, diesen Perlen mittel-
alterlichen Städtebaues, mit
prächtigen Rathäusern und
Kirchen, welcheMenge ferner
von großartigen Burgen und
Schlössern. Die Burgen
und Burgruinen Hellenstein,
Kirchberg, Weikersheim,
Langenburg, Lichtenstein,
Hohen-Neuffen, Werenwag
und Wildenstein, Weinsberg
oder Lunsburg, um nur
einige der bekannteren zu
nennen, gehören zu den
schönsten oder berühmtesten
unter den Denkmälern deut-
scher Vergangenheit.
Erinnerungen an große
Taten aller Jahrhunderte, an
dieKämpfe derHohenstaufen,
des Bauernkrieges, des 30-
jährigen Krieges werden erweckt, wenn man diese Werke alter Wehr-Baukunst aufsucht oder
in Prunkräumen, wie dem großen Saal von Weikersheim, die vielseitige Schöpferkraft
deutscher Meister bewundert.
Reizvolle alte bergige Städte, wie Gmünd, Rottweil, Eßlingen, Nürtingen mit ihren
Giebelhäusern und traulichen Straßen locken den Wanderer. Jede Stadt, jedes Dorf zeigt
malerische Bilder und immer von neuem erwecken alte Holzbrücken, plätschernde Brunnen,
ernste Kirchen oder epheuumrankte Mauern unsere Bewunderung.
Doch nun zum Verlauf der Fahrt selbst.
Der erste Tag, der 11 .Juni, war der Besichtigung der alten Deutschordensstadt Mergent-
heim gewidmet.
Bereits am Abend zuvor versammelten sich die Teilnehmer fast vollzählig im Kurhause
des Karlsbades zu einem gemeinschaftlichen Mahle, bei dem die Militärkapelle konzertierte.
Professor Bodo Ebhardt begrüßte die Erschienenen im Namen der Vereinigung. Er
wies daraus hin, daß sich bei dieser Fahrt durch Franken und Schwaben reiche Gelegenheit
bieten werde, die Schätze zu bewundern, die die Tatkraft und Kunstfertigkeit unserer Vorfahren
Neuenstein, Schwab. Hall, Heilbronn, Tübingen gesehenen Kunstdenkmäler steigerte sich von
Tag zu Tag und jeder der Burgensahrer wird auf dieser Reise zu der Überzeugung gekommen
sein, daß es dieser gesegnete Teil unseres deutschen Vaterlandes auch hinsichtlich seiner Natur-
schönheiten mit vielen der moderneren Reiseländer aufnehmen kann.
Mitten durch das südliche Schwabenland zieht sich das langgestreckte Gebirge der
schwäbischen und der Rauhen Alb, aus der sich eine Reihe von wuchtigen Bergen hervor-
hebt, alle bekrönt mit stolzen Burgen, oder bedeutenden Ruinen derselben. Wir nennen nur
Hohenzollern, Hohenstaufen, Hohenberg, Hohen Rechberg, Hohen Neuffen und Hohen ürach,
eng verknüpft mit stolzen deutschen Herrscher- und Fürstengeschlechtern.
Welche Fülle von alten Städtebildern bieten andererseits alle Teile Württembergs
in Alm, Heilbronn, Marbach, Reutlingen, Oehringen, Rottenburg, diesen Perlen mittel-
alterlichen Städtebaues, mit
prächtigen Rathäusern und
Kirchen, welcheMenge ferner
von großartigen Burgen und
Schlössern. Die Burgen
und Burgruinen Hellenstein,
Kirchberg, Weikersheim,
Langenburg, Lichtenstein,
Hohen-Neuffen, Werenwag
und Wildenstein, Weinsberg
oder Lunsburg, um nur
einige der bekannteren zu
nennen, gehören zu den
schönsten oder berühmtesten
unter den Denkmälern deut-
scher Vergangenheit.
Erinnerungen an große
Taten aller Jahrhunderte, an
dieKämpfe derHohenstaufen,
des Bauernkrieges, des 30-
jährigen Krieges werden erweckt, wenn man diese Werke alter Wehr-Baukunst aufsucht oder
in Prunkräumen, wie dem großen Saal von Weikersheim, die vielseitige Schöpferkraft
deutscher Meister bewundert.
Reizvolle alte bergige Städte, wie Gmünd, Rottweil, Eßlingen, Nürtingen mit ihren
Giebelhäusern und traulichen Straßen locken den Wanderer. Jede Stadt, jedes Dorf zeigt
malerische Bilder und immer von neuem erwecken alte Holzbrücken, plätschernde Brunnen,
ernste Kirchen oder epheuumrankte Mauern unsere Bewunderung.
Doch nun zum Verlauf der Fahrt selbst.
Der erste Tag, der 11 .Juni, war der Besichtigung der alten Deutschordensstadt Mergent-
heim gewidmet.
Bereits am Abend zuvor versammelten sich die Teilnehmer fast vollzählig im Kurhause
des Karlsbades zu einem gemeinschaftlichen Mahle, bei dem die Militärkapelle konzertierte.
Professor Bodo Ebhardt begrüßte die Erschienenen im Namen der Vereinigung. Er
wies daraus hin, daß sich bei dieser Fahrt durch Franken und Schwaben reiche Gelegenheit
bieten werde, die Schätze zu bewundern, die die Tatkraft und Kunstfertigkeit unserer Vorfahren