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https://doi.org/10.11588/diglit.2734#0045
Beeinträchtigt wird die alte Faisade durch dir vorgesetzte
Bogenhalle, die allerdings dieselben Vorteile hat, wie bei deni
Graf'schcn Prosekt. Wenig glucklich ist die Fassade nack der
töauptftraßc. Don einem Turmaufbau ist 'Abstand genommen.
Von den drei angekauften Entwürfen verdanken „(Hingo
Biloba" und „Deuksch" ihrcn Erfolg trefflichen Grundriff-
losungen, während sich „Patribus" durcki gute svaffadcn
gestaltung auszeichnet.
Dic sämtlichen Gntwürfc wurden 14 Tagc lang iiu
Vangerow-Schulhause ausgestellt, und es darf als ziemlich all
gemeine Ansicht bezeichnet werdcn, dah der mit dcm I. Preise
gekrönte Entwurf des Äerrn Graf in jedcr Vcziehung dcr
schönste und zweckmäßigste sei und deshalb ausgeführt iverden
müsse.
töerr Graf ist ein noch junger Viann; er ist am 26. Mai
1881 in Lchwäb.-Viall lWürttemberg) gcboren, studicrtc an dcr
Technischen ö'rochschule in i2tuttgart und ist ein Echüler von
Profeffor svischer in München. Es ist gan; auffallend, wie viele
Entivürfe des Äerrn Graf fchon erstc Preise crrungen haben
und ausgeführt worden sind. Sicher ist er ein Küiistler von
einer ganz ungewöhnlichen Vegabung. Znnerhalb eincs bahrcs
hat er sich fünf Preisc geholt. Für das Rathaus in Plaucn
reichtc er zwei Eutwürfc ein, und jedes der Projektc crhielk dcn
ersten Preis. Trüher gehörtc svcrr Graf dcr Firma Graf
und Vöckler an, die eine ganze Anzahl preisgekrönter Eiitwürfc
geliefert und ausgefütirt hat, so z. B. die Westendsynagoge in
Frankfurt. Seit cinigcn csahren arbeitct der noch nickt ZO jährige
2lrchitekt für sich allein und mit fast beispiellosem Erfolg. Fiir
Stuttgart, also für eine Stadk, deren "Ansprüche nicht leicht zu
befriedigen sind, baut cr eine große Gewerbeschule. Was
unscren Vathaiisiiciibau anbetrifft, so ist ein großer Vorzug
seines Projekkes, daß es den Lender'schen Flügel so weit als
nur möqlich konserviert. Zwar die Nordivestecke muß der cin-
heitlichen Faffade wegen beseitigt wcrden, aber sonst wird mög
lichst wcnig geändert. Die Ginteilung der Väuine bleibt er
haltcn wic sie ist; am Vürgerausschußsaal z. V. wird also
nichts berührt; erhalten blcibt auch durcki allc Stockivcrke die
Bogenhalle, die allerdings dieselben Vorteile hat, wie bei deni
Graf'schcn Prosekt. Wenig glucklich ist die Fassade nack der
töauptftraßc. Don einem Turmaufbau ist 'Abstand genommen.
Von den drei angekauften Entwürfen verdanken „(Hingo
Biloba" und „Deuksch" ihrcn Erfolg trefflichen Grundriff-
losungen, während sich „Patribus" durcki gute svaffadcn
gestaltung auszeichnet.
Dic sämtlichen Gntwürfc wurden 14 Tagc lang iiu
Vangerow-Schulhause ausgestellt, und es darf als ziemlich all
gemeine Ansicht bezeichnet werdcn, dah der mit dcm I. Preise
gekrönte Entwurf des Äerrn Graf in jedcr Vcziehung dcr
schönste und zweckmäßigste sei und deshalb ausgeführt iverden
müsse.
töerr Graf ist ein noch junger Viann; er ist am 26. Mai
1881 in Lchwäb.-Viall lWürttemberg) gcboren, studicrtc an dcr
Technischen ö'rochschule in i2tuttgart und ist ein Echüler von
Profeffor svischer in München. Es ist gan; auffallend, wie viele
Entivürfe des Äerrn Graf fchon erstc Preise crrungen haben
und ausgeführt worden sind. Sicher ist er ein Küiistler von
einer ganz ungewöhnlichen Vegabung. Znnerhalb eincs bahrcs
hat er sich fünf Preisc geholt. Für das Rathaus in Plaucn
reichtc er zwei Eutwürfc ein, und jedes der Projektc crhielk dcn
ersten Preis. Trüher gehörtc svcrr Graf dcr Firma Graf
und Vöckler an, die eine ganze Anzahl preisgekrönter Eiitwürfc
geliefert und ausgefütirt hat, so z. B. die Westendsynagoge in
Frankfurt. Seit cinigcn csahren arbeitct der noch nickt ZO jährige
2lrchitekt für sich allein und mit fast beispiellosem Erfolg. Fiir
Stuttgart, also für eine Stadk, deren "Ansprüche nicht leicht zu
befriedigen sind, baut cr eine große Gewerbeschule. Was
unscren Vathaiisiiciibau anbetrifft, so ist ein großer Vorzug
seines Projekkes, daß es den Lender'schen Flügel so weit als
nur möqlich konserviert. Zwar die Nordivestecke muß der cin-
heitlichen Faffade wegen beseitigt wcrden, aber sonst wird mög
lichst wcnig geändert. Die Ginteilung der Väuine bleibt er
haltcn wic sie ist; am Vürgerausschußsaal z. V. wird also
nichts berührt; erhalten blcibt auch durcki allc Stockivcrke die