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1907 erwirbt die Anstalt ein großes Stück Land längs
der Schneidmühlstraße mit Wohnhaus, das zum Kauf angeboten
ist, von Äerrn und Frau Professor Petersen, zum Preise von
65000 Mk., wobei die Verkäufer der Anstalt 20000 Mk.
schenken.

In der Stadt werden drei Milchniederlagen errichtet, um
dem Publikum den Bezug der Säuglingsmilch zu erleichtern.

1908 hat sich durch die starke Ausdehnung der Anstalt in
den letzten Iahren die ungünstige Finanzlage mehr und mehr
zugespitzt. Die die Existenz der Anstalt bedrohende Gefahr
wird durch das tatkräftigc Eingreifen der hohen Protektorin
und des Staats abgewendet (15000 Mk. Zuschuß). Jn dieses
Iahr fällt auch die erftmalige Erhöhung des Staatszuschusses
auf 10 000 Mk., wclche letztes Iahr, nach dem Todc des
Äerrn Professors Vicrordt, bei der Errichtung cines Ertra-
ordinariats für Kindcrheilkunde von der Großh. Regierung
bcschlossen wurde.

Die Stadt überträgt der Anstalt die Äberwachung der
Ziehkinder unter 2 Iahrcn und zahlt ihr hierfür eine Vergütung
von 500 Mk., von 1909 an von 1000 Mk. In gemeinschaft-
licher Veratung mit Kerrn Geheimrat Böhm vom Ministerium
der Iustiz, des Kultus und Llnterrichts, mit Kerrn Dberbürger-
meister Dr. Wilckens, mit Lerrn Landgerichtsrat Dr. Gautier
als Vertreter des Kreises wird zur Besserung der Finanzlage
eine Erhöhung der Pflegetaren auf 2 Mk. (Kindcr unter
6 Iahren) und 2.50 Mk. (Kinder uber 6 Iahren) beschlossen
und von den Vcrtretcrn des Krcises untcr Genehmigung des
Kreisausschusses eine Erhöhung der Kreispflegetare von 1.20 Mk.
auf 1.80 Mk. gewährt.

Lerr Kommerzienrat Landfried leistet zu den Kosten einer
Bureauschwester einen jährlichen Zuschuß von 600 Mk.

1910 bringt 2 große Stiftungen: die eines Frcibetts durch
Frau Professor I. Äoffmann mit 20 000 Mk.; und eine
Schenkung von 25000 Mk. als Baufonds fiir eine Keuchhusten-
und Bevbachtungsftation durch Äerrn und Frau Kommerzien-
rat Fritz Landfried.
 
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