men'- auf die sich sowohl die Produktzentrie-
rung als auch die produktsprachlichen Grund-
lagen der gestalterischen Tätigkeit begrün-
den - führte Fischer [Fisc86,87,89] einen
mentalen Objektbegriff mit drei konstituie-
renden Merkmalsklassen ein. Die grundle-
gende Annahme dieses Ansatzes besteht
darin, daß diese Merkmalsklassen sowohl
spezifischen Phasen innerhalb der Ausfüh-
rung von Handlungen als auch 'korrespon-
dierenden' Eigenschaften realer Gegenstän-
de (Objekte) zugeordnet sind 2).
Die zentrale Schlußfolgerung für das 'Bin-
dungsmodell virtueller Gegenständlichkeit'
lautet dann:
Die Existenz und die Qualität von ausgewähl-
ten Produkteigenschaften sind eine Voraus-
setzung für die Ausprägung der mentalen
Objektmerkmale selber - und umgekehrt -
und ein Gradmaß für die Handlungseffizienz
im Umgang mit real gegenständlichen Mit-
teln. Diese Voraussetzung sollte dann auch
für den Umgang mit 'virtuell gegenständli-
chen' Mitteln erfüllt sein. Damit wird zugleich
die Zielstellung für das 'Bindungsmodell vir-
tueller Gegenständlichkeit' formuliert:
Die Synthese und Manipulation von speziel-
len Modell- bzw. Eigenschaftsklassen - die mit
den handlungsrelevanten Merkmalsklassen
des Objektbegriffs 'korrespondieren'- und die
Bindung dieser Eigenschaftsklassen in einem
ganzheitlichen, virtuellen (rechnerinternen)
Objektmodell. Damit soll sowohl eine Quali-
fizierung der Gebrauchshandlungen erreicht
als auch die produktsprachlichen Kodierun-
gen von Produktfunktionalität in virtuellen
Interaktionsräumen ermöglicht werden.
Der 'Bindungs'- Charakter des Modells kommt
dabei auf zwei qualitativ unterschiedlichen
Ebenen zum Tragen:
Erstens soll mit dem Bindungsmodell die 'ge-
genständliche Ganzheitlichkeit' der mentalen
Merkmale des Objektbegriffs auf die virtuel-
len Objekte und Szenarien der computer-
basierter Modellwelten übertragen werden.
Damit steht Bindung für die Verknüpfung
der unterschiedlichen Eigenschaftsklassen in
einem virtuell gegenständlichen, rechner-
internen Objekt.
Zweitens soll mit dem Bindungsmodell die
„Korrespondenz" zwischen der mentalen
Welt des Nutzers und der virtuellen Modell-
Operationalität
Funktionalität
Phänomenalität
Merkmalsklassen des Eigenschaftsklassen des
Objektbegriffs realen Objektes
Modellklassen
des virtuellen
Objektmodells
Abbildung 7: Ausprägung von Merkmalsklassen eines mentalen Objektbegriffs auf der Grund-
lage 'korrespondierender' Eigenschaftsklassen von realen Objekten (Gegenständen) und die
formale Übertragung auf adäquate Modellklassen eines virtuellen (rechnerinternen) Objekt-
modells im Sinne des 'Bindungsmodells virtueller Gegenständlichkeit'.
Anmerkung: Die Bezeichnung ’Objekt’ wird somit auf drei Ebenen genutzt: auf der Ebene des
Denkmodells, auf der Ebenen der 'Realität' und auf der Ebene des rechnerinternen Modells.
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rung als auch die produktsprachlichen Grund-
lagen der gestalterischen Tätigkeit begrün-
den - führte Fischer [Fisc86,87,89] einen
mentalen Objektbegriff mit drei konstituie-
renden Merkmalsklassen ein. Die grundle-
gende Annahme dieses Ansatzes besteht
darin, daß diese Merkmalsklassen sowohl
spezifischen Phasen innerhalb der Ausfüh-
rung von Handlungen als auch 'korrespon-
dierenden' Eigenschaften realer Gegenstän-
de (Objekte) zugeordnet sind 2).
Die zentrale Schlußfolgerung für das 'Bin-
dungsmodell virtueller Gegenständlichkeit'
lautet dann:
Die Existenz und die Qualität von ausgewähl-
ten Produkteigenschaften sind eine Voraus-
setzung für die Ausprägung der mentalen
Objektmerkmale selber - und umgekehrt -
und ein Gradmaß für die Handlungseffizienz
im Umgang mit real gegenständlichen Mit-
teln. Diese Voraussetzung sollte dann auch
für den Umgang mit 'virtuell gegenständli-
chen' Mitteln erfüllt sein. Damit wird zugleich
die Zielstellung für das 'Bindungsmodell vir-
tueller Gegenständlichkeit' formuliert:
Die Synthese und Manipulation von speziel-
len Modell- bzw. Eigenschaftsklassen - die mit
den handlungsrelevanten Merkmalsklassen
des Objektbegriffs 'korrespondieren'- und die
Bindung dieser Eigenschaftsklassen in einem
ganzheitlichen, virtuellen (rechnerinternen)
Objektmodell. Damit soll sowohl eine Quali-
fizierung der Gebrauchshandlungen erreicht
als auch die produktsprachlichen Kodierun-
gen von Produktfunktionalität in virtuellen
Interaktionsräumen ermöglicht werden.
Der 'Bindungs'- Charakter des Modells kommt
dabei auf zwei qualitativ unterschiedlichen
Ebenen zum Tragen:
Erstens soll mit dem Bindungsmodell die 'ge-
genständliche Ganzheitlichkeit' der mentalen
Merkmale des Objektbegriffs auf die virtuel-
len Objekte und Szenarien der computer-
basierter Modellwelten übertragen werden.
Damit steht Bindung für die Verknüpfung
der unterschiedlichen Eigenschaftsklassen in
einem virtuell gegenständlichen, rechner-
internen Objekt.
Zweitens soll mit dem Bindungsmodell die
„Korrespondenz" zwischen der mentalen
Welt des Nutzers und der virtuellen Modell-
Operationalität
Funktionalität
Phänomenalität
Merkmalsklassen des Eigenschaftsklassen des
Objektbegriffs realen Objektes
Modellklassen
des virtuellen
Objektmodells
Abbildung 7: Ausprägung von Merkmalsklassen eines mentalen Objektbegriffs auf der Grund-
lage 'korrespondierender' Eigenschaftsklassen von realen Objekten (Gegenständen) und die
formale Übertragung auf adäquate Modellklassen eines virtuellen (rechnerinternen) Objekt-
modells im Sinne des 'Bindungsmodells virtueller Gegenständlichkeit'.
Anmerkung: Die Bezeichnung ’Objekt’ wird somit auf drei Ebenen genutzt: auf der Ebene des
Denkmodells, auf der Ebenen der 'Realität' und auf der Ebene des rechnerinternen Modells.
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