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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 29,2.1916

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Heft 9 (1. Februarheft 1916)
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Unsre Bilder und Noten
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https://doi.org/10.11588/diglit.14292#0148

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„Irrnela" zu Heinrlch Steinhausens Gichtung (Böhme in Leipzig), die
„Handzeichnungen" zu VrenLanos Chronika eines fahrenden Schülers (Kellev
in Frankfurt), Schneewittchen (Alt in Frankfurt), „Die Geschichte von der
Geburt unsers Herrn' (KeuLel), „Die Bergpredigt^ (Kunstwartmappe), Bil«
der zu Avenarius' „Kindern von Wohldorf" (Callwey). Schöne Litho»
graphien sind bei Voigtländer und bei Breitkopf erschienen. Die Steiru-
hausen-Biographie hat David Koch geschrieben (Keutel). Aber auch die
Eigen«Biographie „Aus meinem Leben, Erinnerungen und Betrachtungen^
<Berlin, Warneck) will beachtet sein.

Mit diesem tzefte geben wir heute zur Ergänzung all dessen außer
dem Selbstbildnis, das an solchem Tage nicht fehlen darf, ein sarbiges
Märchenbild unsres Meisters. Kein „Bild für die Öffentlichkeit",
ein ganz intimes, eins, das den fröhlichen Steinhausen scheint, der
in seinen Bildern recht selten hervortriLL. Dabei ist das Rumpelstilzchen«
Bild so wenig ohne einige Gruseligkeit, wie das echte Märchen selbst.

Die Kopfleiste und das Schlußstück unsres Heftes stammen ebenfalls
von unserm Iubilar, aus der „Geschichte von der Geburt unsers Herrn".
ermann Löns gelangen, noch ehe er in den Kampf ging, der seinem
Leben ein Ziel setzte, ein paar GedichLe von echt volkstümlichem Klang.
Von diesen ist das „Deutsche Matrosenlied^ mit dem wehmütigen Kehr-
reim „Gib mir deine Hand, deine liebe Hand" und der frischen Schluß-
zeile „Denn wir fahren gegen Engelland" am bekanntesten geworden. Auch
von ihm haben wir, wie von Zuckermanns Neiterlied, schon viele Ver»
tonungen bekommen. Es fordert ja die Vertonung geradezu heraus.
Wir geben in der Beilage die ganz volkliedhafte, sehr eingängliche voü
R. Schaad, dem Karlsruher Cellisten. Sie spricht für sich selbst —
hoffentlich dringt sie weit in die Kreise unsrer Lautensänger, für die der
Komponist eine harmonisch einfache Begleitung beigab — auch dies Lied
ist ein erfreulicher Gewinn für die hoffentlich bald volkstümlichste Art des
Liedgesanges.

Herausgeber: vr. K. e. Ferd. Avenarius rn Dresdeu-Blasewitz; verantwortlich: der Heransgeber —
Derlag von Georg D. W. Eallwey, Druck von Kastner L Lallwey, k. Hofbuchdruckerei in München —
In 0sterreich-Ungarn für Herausgabe und Schristleitung verantwortl.: vr. Richard Batka in Wien XHl/s
 
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