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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 7.1890

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Der Weihnachtsbaum nach einem Manuskript von 1604
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Hecht, ...: Archivalische Anfragen betreffend das reichsfürstliche v. Metternichsche Gericht
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Litterarisches
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Miszellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20201#0035

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31

den

wachen." Allgemeine Verbreitung fand er erst nach
Freiheitskriegen anfangs dieses Jahrhunderts.

Nrchivalische Anfragen
^dr essend das reichs fürstliche v. Mctternichsche
Gericht U m m endorf.
^ 1) Wann wurde das reichsfnrstl. v. Mctternichsche
^^'icht Ummendorf aufgelöst und durch welchen
Staatsakt?
2) Was gehörte zum Sprengel dieses Gerichts?
3) Wann mag dasselbe errichtet worden sein?
4) Wohin kamen die Aktenstücke?
, 5) Wer war letzter Richter desselben und was ist über
^»bekannt?
b b) Ist eine das Gericht Nmmendorf behandelnde Schrift
^Mlnt; wo und wann erschien eventuell dieselbe?
> ?) Wo kann man überhaupt Näheres hierüber erfahren,
besondere bei welchem historischen Verein w. in Württem-
"9 oder Baden?
c Von besonderem Interesse wäre noch die Beschreibung
^ betreffenden Siegel.
Hecht, Polizei-Offiziant
in Ansbach (Mittelfranken).
TiLkrrarisches.
mische Qnartalschrift für christliche Alter-
tumskunde und für Kirchengeschichte. Unter-
Mitwirkung von Fachgenossen heransgegeben von vr.
A. de Waal, Rektor des Kollegiums vom Campo
Santo in Nom. Erscheint fahrt, irr 4 Heften von je
oa. 100 S. und mit je 3 Tafeln, meist irr Heliotypie,
m Lex.-8o. M. 16 (Fr. 20) pro Jahrg. Die 3 ersten
Jahrg. (1887—1890) können, soweit der Vorrat reicht,
zu je M. 16 nachbezogen werden. Herder, Freibnrg i. Br.
dem Jahre 1890 beginnt die Römische Q u a rta l sch rift
>vjsF Merten Jahrgang. Schneller als zu erwarten, hat sie sich in der
»lzDchastlichen Welt Namen und feste Stellung erwarben; ursprünglich
gH H'gan für das archäologisch-historische Kollegium des Campo Santo
!>j„o (b ist sie schon im ersten Jahre über diese beengende Schranke
^N^getreten und hat sich eine glänzende Zahl von Mitarbeitern,
Deutschen und Franzosen, erworben, ein Beweis, wie zeit-
Me Gründung der „Qnartalschrift" gewesen. Wurde ihr erstes
von der gesamten deutschen Presse mit freundlichem Wohl-
Mgrüsst, so hat die Kritik nicht minder einstimmig den wissen-
d^' Mhen Wert, die objektive Behandlung des Stoffes, die reiche Fülle
«»^^Menen Materials, die brillante Ausstattung dieser Zeitschrift

Mt.

7 8k

Da das Uu11 etino <li arcbec)Ic>xcka cri 8 t
küss; . -..2.

iana von

Vli nur in großen Zwischenräumen erscheint, so fehlte es bisher
r>,,c Hst cm einem Organe, welches über neue, zumal römische Funde
^ l Gebiete der christlichen Altertumskunde alsbald berichtete, neben
ssty§ "umentalen die litterarischen Quellen der Vorzeit erschloß und
der Archäologie in einer regelmäßigen Besprechung wissenschast-
»>eh^(terte. So waren die Fachgelehrten genötigt, ihre Arbeiten in
weniger fremdartigen Zeitschriften zu veröffentlichen. In der
Mschrift" besitzen wir nunmehr das erste und bis heute auch
7bei, das jenem Mangel abhalf. Zumal durch ihre Mit-
Nom selbst ist sie im stände, über alle Fortschritte und
gehJHMgen auf dem Gebiete der christlichen Archäologie sofort ein-
d»HstM?Vtteilnngen und kompetente Urteile zu bringen; eine möglichst
Zeitschriftenschan berichtet daneben über alles Wertvolle ans
Gebiete ans anderen Städten und Ländern. Ein nicht minder
F, ^.""d mannigfaltiges Material bringen die Aufsätze und kleine-
, ^i>>?^Mlungen, so daß nicht bloß der Fachgelehrte, sondern jeder
b- zumal der Geistliche, in der „Quartalschrift" vielfachste Be-
und Anregung findet. Im Hinblick aber auf unsere Mit-
msn/' auf die Abonnenten außerhalb Deutschlands erscheint die
""g uicht zu sanguinisch, daß die „Römische Quartalschrift" sich

immer mehr zu einem Zentralorgan für christliche Archäo-
logie ausbilden wird. Denn was die Mitarbeiter betrifft, unter denen
wir dankbarst an erster Stelle den Altmeister Kommendatore de Nossi
nennen, so hat in dem eben vollendeten dritten Jahrgange Professor
Marucchi in seiner Abhandlung über die Katakomben und die Basi-
lika des hl. Valentin das vollständige und abschließende Resultat seiner
Forschungen über diese altchristliche Kultstätte geliefert; Prof. Ärmel-
bi n i hat gleichfalls zuerst in der „Qnartalschrift" über das von ihm
wieder entdeckte Coemeterium der hl. Thekla einen eingehenden und er-
schöpfenden Bericht gegeben. Weitere archäologische Aufsätze brachten
der Universitäts-Professor 1)r. Wick ho ff und Herr vr. Swoboda
ans Wien, ersterer über das Apsis-Mosaik in der Basilika des hl. Felix
zu Nola, letzterer über die Marmor-Polhchromie im christlichen Alter-
tum. Für die Litteratnrgeschichte von besonderem Werte sind die Ar-
beiten der Herren Bibliothekar Dr. Holder ans Karlsruhe (Vas Llar-
t/rolc>§ium ^U§isn8s), Or. Ehrhard ans Straßburg (Eine unechte
Marienhvmilie, die dem hl. Cyrill von Alex, zugeschrieben wird), Prof.
Batiffol ans Paris (Fragmente der Kirchengeschichte des Philostor-
gins) und Mohr ans Trier (Die Martyraktcn der hl. Cäeilia). In
den kleineren Mitteilungen fuhr de Waal fort in der Publikation
interessanter Stücke ans Rossis longobardischem Goldschatz; Wilpert
schrieb über bisher unbekannte Madonnenbilder, Kirsch über die
neuen Entdeckungen in der Ug.8ilica 88. 1oLnni8 et Uaccli. Eine be-
sondere Sorgfalt wurde, wie früher, so auch im verflossenen Jahrgange
ans die Tafeln verwendet und in der Herstellung von Originalzeich-
nnngcn und Originalphotolypien kein Opfer gescheut.
Dem archäologischen Teile ebenbürtig an die Seite stellt
sich der historische, der in dem verflossenen Jahrgange wieder eine
Fülle wichtiger Aktenstücke und anderer geschichtlichen Materialien brachte.
So haben n. a. Batiffol Kataloge der Handschriften in den alten
Basilianer-Klöstern Unteritaliens, vr. Baum garten den annu8
guartu8 des Usgi8tram Urbaai III. publiziert; Kirsch knüpfte an eine
Reihe bisher unbekannter Bullen Gregors IX. eine Abhandlung über
das Lütticher Schisma von 1238; vr. Glass ch röder veröffentlichte
eiil sehr wichtiges Prokuratorinm Ludwigs des Bayern aus dessen
Verhandlungen mit Benedikt XII. im Jahre 1336.
Für den neuen Jahrgang sind zu den alten Mitarbeitern neue
Freunde gewonnen. Das erste Heft wird enthalten: Strzygowski,
Neste altchristlicher Kunst in Griechenland; Künstle, Das Mauso-
leum und die Mosaiken von S. Costanza an der Bia Nomentana;
Schwarz, Bier nngedrnckte Gutachten des Kardinals Truchseß über
die Lage der katholischen Kirche in Deutschland. — Unter den kleineren
Mitteilungen: Wilpert, Nochmals Prinzipienfragcn (Antwort aus
V. Schnitze); ferner Sitzungsberichte der römischen Akademie für christ-
liche Archäologie; Bücher- und Zeitschriftenschau. Endlich soll die
Qnartalschrift inhaltlich insofern eine Erweiterung erfahren, als sie
fortan über archäologische oder historische Werke, welche von den Ber-
lagshandlungcn oder den Autoren cingesandt werden, kurze Referate
bringen will.
Wenn die Redaktion ihrerseits alles ausbieten wird, die „Römische
Qnartalschrift" immer mehr zu vervollkommnen, so rechnet sie dabci
ans die andauernde Unterstützung durch die w a ch s e n d e Zahlder
Abonnenten; denn die noch immer fehlende materielle Selbständig-
keit ist die Hanptbedingnng zum weitern Ausbau, wie znm gesicherten
Fortbestände der Zeitschrift.
Miszellen.
Im „Historischen Verein" zu Augsburg hielt im Febr. d. I. Herr
Stndienlehrer Max Nadlkofer einen interessanten Vortrag über den
„Zug des sächsischen Kurfürsten Moriz und seiner Verbündeten durch
Schwaben im Frühjahr 1552": Noch im Jahre 1551 verband sich
Kurfürst Moriz von Sachsen mit seinem Schwager Wilhelm, dem Sohn
des von Kaiser Karl V. gefangen gehaltenen Landgrafen Philipp von
Hessen, mit Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg und Markgraf
Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach gegen Karl. In ihren
Ausschreibungen erklärten sie die Unterdrückung der alten Freiheit be-
sonders mit fremdem Kriegsvolk und in der Absicht, das Kaisertum
erblich zu machen, die Ausrottung der wahren Religion und die Ge-
fangenschaft des ehemaligen Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrich,
und des Landgrafen Philipp als haupsachlichste Beschwerdepnnkte. Nach-
dem die Fürsten in Franken zusammengestoßen waren, zogen sie Ende
März 1552 über Nördlingen und Donauwörth nach Augsburg. Der
1548 von Karl eingesetzte patrizische Rat wollte sie nicht einlassen. Da
aber die Bürger erklärten, sic seien nicht gesinnt, zu kriegen, unterhan-
delte er mit den Fürsten unter Beiziehnng des ehemaligen zünftischcn
Bürgermeisters Jakob Herbrot, über den bereits Prof. vr. Paul Hecker
in der Zeitschrift des historischen Vereins von 1874 ausführlich berichtete,
und seines Freundes Jörg Oesterreicher. Nachdem durch deren -ver-
 
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