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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

DOI Artikel:
Beck, Paul A.: Vor hundert Jahren - die Franzosen in Oberschwaben bezw. in St. Christina, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0120

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folgender schwäbische Ortschaften berichtet ivird:
Wäschenbeuren, OA Welzheim; Giitünd, Mnth-
laitgen, Iggingen, Leinzell, Bargan, Ncögglingen,
Lanlcrti, OA, Gtnünd; Unlcrkochcn, Abtsgitiünd,
Hültlitigcn, Nicderalfingen, Snlzdorf, Hültlingcn,
OA. dlaleti; Göppingen: Geislingen, Vöhmen-
kirch, Wiesensteig, OÄ. Geislingen; Gnssenstadt,
Söhnstelle», OA. Heidenheiin; 9ie> eSheit», Bopf-
ingen, Ohnicnheini, Alichelfeld, Oberdorf, Anf-
hansen, Nöttingen, Herdfeldhansen, Ebnat, Ball-
niertshofen, Oberdorf, Anfhnnsen, Dehlingen,
Dorsmerkingen, Egiingen, Demmingen, Wagen-
Hosen, Osterhofen, Dnnstelkinge», Dischingcn,
Stetten, OA. Neresheim; Werdenstetten, Nieder-
sivlnngen, OA. Ulm; Dellmensingco, Kirchberg,
Jllerrieden, Wiblingen, OA. Lanpheiin: Ehingen,
Bnchan, Bcnnderkingen; Niedlingcn: Waldfee;
Wnrzach; Biberach; Ravensburg; Acarkdvrf;
Aieersbnrg; Ebingen ;Tnttlingen; Nvttcnmütlster,
OA. NolNveil. Dann die „Fortsetzung des Krais-
schen Tagebuchs ic. von 1802—1815" (ebenda-
selbst 1822). Weiter die bereits beziv. sud. ^)
genannten zivei Schristeben über die Invasion in
Weingarten nnd „das Sündenregister der Fran-
zosen während ihres Anfcnlhnltes in Schwaben
nnd Vvrderösterreich", von dem bekannten Lit-
tcralen nnd Patrioten Jvh. Michael Arnibrnster
(geb. in Snlz 1761, gest. 1814), dem Heraus-
geber des „Bolksfrcund" nnd später der „vater-
ländischen Blätter für den österreichischen
Kaiserstant" in Konstanz. Ein ähnliches Weil-
chen in zwei Bändchen erschien um 1797 bei
Brentano in Bregenz; oder sollte dieses das
Arnibrnsterschc Opus sein?! Auch über das Er-
scheine» der Franzosen im Jahre 1796 in nnd um
U l m ist daselbst ein kleines anonymes Schriftchen
erschienen. Zum Teil gehören auch noch Hiehcr
die von I. E. Günther! heranSgegebenen (Nörd-
lingen in der C. H. Vcclschen Buchhandlung,
1874 nnd 1877) „Erinnerungen eines Schwaben"
d. s. die Memoiren des verstorbenen Gcnre-
mnlcrs Joh. Baptist Pflug ans Biberach,
dessen Pinsel auch ein drastisches Bildchen:
„Rückzug der französischen Armee ans Schwaben
im Jahre 1796" entstammt. Sodann wäre
hicher noch anznführcn der in dieser Zeitschrift
IX. (1892), Nr. 17, S. 68 enthaltene Artikel:
„Aus der Pfarrchronik von Eriskirch". —
Im fürstlichen Archive des Schlosses Zeil be-
findet sich ein interessantes Manuskript von
M Joachim Kramer, Kvnvcntnalen des Vene-
diktinerstifts Weingarten über die Kriegsdrang-
sale seines Klosters im Jahre 1801. Ebenso
enthält der daselbst anfbewahrte Schreibkalender
der Fürsten Maximilian Wnnnibald nnd Franz
ThaddanS von Waldbnrg-Zeil eine Menge von
Einträgen über die Kriegsereignisse von 1794
bis 1815 in dortiger Gegend. „Pfarramtliche
Berichte über die Kriegsgrenel von 1796 in den
einzelnen Gegenden des Hürts fcld es, abge-
drnckt im „Kmnsfrennd, Ünie>haltnngsblatt des
Jpf", Nr, 28, 29, 69, 85 von 1894; Nr. 18
nnd 19 von 1895. — „Kriegsbedrüngnisse
des Klosters Neresheim" in Nr. 12 des
„Boten von Härtsfeld" von 1894, S. 46.
1'. Beda Racks (aus Neresheim) Tagebuch
über den französischen Krieg in Schwaben im
Jahre 1796 in Nr. 81—88 des „Bolen vom

Härtsfeld" von 1894. - Luft, kgl. bayer.
Negicrnngsdirektor a, D., der Feldzug von 1796;
Hofkaplan Th. Martin in Heiligenberg: „Tage-
buch deS Salemer Kvnveutnalen Dion. Ebe
(1796—1801)". In der gräflich Königseggschen
Fidcikommiybibliothek zu Anlendvtf ist eine
handschriftliche, vom Kanzlisten Max. Mayer
daselbst im Jahre 1805 versagte „chronologische
Nnfzeichnnng der Kriegsbcgebcnheiten in den
gräflich Königseggschen Herrschaften" niedergc-
legt. — G. W. Zapf, die Franzosen in Bi-
burg im Jahre 1796, an dnS Direktorium in
Paris, 8", Augsburg 1797: derselbe, Ge-
schichte über das Betragen der Franzosen in
Schwaben nnd Bayern im Jahre 1796, ein
Beitrag zur Geschichte der neuesten Zeit nnd der
Menschheit, 8", ebendaselbst 1797. —Bardili,
Beiträge zur Geschichte Schwabens seit dem
Rheinnbergnng der Franken bei Kehl (24. Juni
1796), erstes nnd einziges Stück, Nürnberg,
Ramsche Bnchhandlnng 1797, — „Beitrag zur
Gesch, des Feldzuges v. I. 1796, in bes. Rück-
sicht ans das schwäb. CorpS", Altona, 1797. —
Almanach der Nevvlntion d. I. 1796 von
Girtanncr, Chemnitz bei K. G. Hofmann.
-Z lieber die damalige Plünderung Altdorf-
Wcingartcns handelt n. a. anch eine von Hein-
rich Klein unter dem Titel: „Weingarten
nnd seine Umgebung während der Kriegsereig-
nisse von 1796—1806" heransgegebene (Ravens-
burg, 1878, Dvrnsche Buchhandlung, 68 S,, gr. 4")
handschriftliche Chronik des dortigen Hechlwirts
Franz Jos. Miller, lieber dieselben Ereignisse (vom
29. September bis 5. Oktober) liegt ein am
6, Oktober 1796 von dem damaligeu Land-
schaflseinnchmer NHomberg niedergeschriebener
ausführlicher Bericht in der städtischen Registra-
tur von Weingarten. Der duich die Anwesenheit
der Franzosen in diesen siebe» Tagen erwachsene
Schaden beziffert sich nach amtlichen Erhebungen
ans 103 229 fl. 11 kr.
H Die Sk. Jodokskirche war ehedem Filial
von St. Christina nnd ward im Jahre 1385
zur eigenen Pfarrkirche, sogenannte „untere
Pfarrkirche" erhoben, deren Patronat gleichfalls
das Kloster Weissenau von alten Zeilen her
inne hatte.
k. Ambrosins Bredelin war im Jahre
1754 zu Biberach geboren, ordiniert 1780,
1787 Pfarrer in Jsenbach in der Grafschaft
Montsort, dann St. JvdvkSpfarrcr in Ravens-
burg (gest, im Jahre 1806).
Die Ravensbnrger Bürgerlistc führt erst-
mals um das Jahr 1437 einen Ortlieb, Knntz
von Wollmershofen ans. Die Familie war »in das
Jahr 1750 in daS Ravensbnrger Patriziat nnd
damit anch in die dortige adelige Gesellschaft
znm „Esel" gekommen. Der hier genannte Jos.
Emanncl v. Ortlieb war der letzte Bürgermeister
der freien Reichsstadt Ravensburg. Die Familie
wanderte einige Zeit nach der Mediatisierung
nach Bayern ans nnd vor einigen Jahren ist
daselbst das letzte männliche Glied derselben
gestorben,
Z lieber dieses Tressen siehe die Ortsgeschichte
von Steinhansen in dieser Zeitschrift X.
(1893) Nr. 1, S. 4 nnd Nr. 6, S. 22 und
„Materialien" rc. S. 438—440.

StiNIcM'l Brchdi'uckerci der AN. E<4,-„Deulsches VolksbnNt,,,
 
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