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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Schwäbische Biographieen
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https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0125

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rieh von Stetten von Halmerstetten, ge-
nannt Stettner und dessen Frau Anna
von Hart hei in, das Schloß Thannen-
bnrg (bei Bühlerthann, Oberamt Ell-
wangen) und den Markt (Bühler-)Thann
nm 4000 Gnldcn und versprach dies von
Wilhelm von Vellberg, der beides als
Vogt pfandweise inne hatte, bis Uetri Ln-
tlieUrn ansznlosen. Ooch bedang er sich
Vorkaufsrecht ans. Am 28. September
1472 verlauste er an Heinrichs Sohn,
Anton von Stetten von Halden-
marstette», ein Leibgeding von 100
Gulden für 1000 Gulden, die an den
4000 Gulden (Nnckkanfssnnnne von der
Thannenbnrg) nachgelassen wurden. Oie
restierenden 2000 Gnldcn (demnach halte
der Propst beim Rückkauf nur 1000 bar
bezahlt) versprach der Propst binnen
15 Jahren heimznzahlen, jährlich mit 100
Gulden zu verzinsen. Oer eigentliche Rück-
kauf erfolgte am 29. September. Gr um-
faßte das Schloß Thannenbnrg, de» Markt
Bühlerlhann, den Weiler zu den Halden
(bei Bühlerthann), den Vetterhof (eben-
daselbsi), Güter und Gülten zn Windsperg,
Kottspiel bei Bnhlerthann, Kammerstall,
Hvlenstein (beides bei Bnhlerzcll), znm
Trcntlershof, Fronrolh (bei Bühlerlhann),
Hellcnsbcrg, Hotentenn, dem mindern
Mnlln, Uln zn der Linde zn Ulnberg nebst
der Wiese zn Snrnpcrg. Oer Kaufpreis war
4000 Gulden?) Am 29. September ver-
sprach der Propst dem Verkäufer Woh-
nung zn Ellwangen, jährlich 6 Fuder Heu,
6 Fnder Oehmd, 3 Fuder Stroh, 20 Klaf-
ter Holz, 10 Scheffel Haber, 16 Gulden
Leibgeding zn geben »nd freies Ginreiten
z» zweit oder drilt zn gestatten. Am glei-
chen Tage versprach Graf Ulrich von
Württemberg den Verkäufer nickt zn
hindern, wenn er Propste! wegen Worl-
brnchs angnffe. Am 26, Januar 1473
hat dann Anton ein im April 1472 vom
Propst »m 80 Gulden gekauftes Hans
seinem Schwager Albrecht von Schwabs-
berg gegen ein anderes vertauscht. Als
am 26. Januar 1473 Anton bei seiner
Vermählung mit Ursula, der Tochlei des

0 Düse Anslvsnngssnmme war am 20. Mai
1472 verabredet wende», ebensv am 23. August
die Weise der Zieler, respektive die An der Be-
zahlung in Zielern »ud dnS Einränmen des
Leibgebings vv» 16 Gulden.

Marschalls Ulrich von Biberach, davon
1500 Gulden Morgengabe bei Eberhard
von Hirnheim pfandweise hinterlegte
»nd dazu die (ihm vom Propst geschuldeten
2000 Gulden verwandle, mußte letzterer
seine Zustimmung geben. Endlich am
1. August 1474 erhielt Anton vom Propst
den letzten Nest der Kanfsumme, 1000
Gulden. Es beweist, welch' trefflicher
HanShalter Propst Albrecht war, daß er
innerhalb 11 Jahren den veräußerten Besitz
des StiftS znrnckkanfen und die Kanf-
snmme völlig zahlen konnte. Auch kaufte
er 1471 von Sigmund von Pfahlheim
das Schloß Nöthlen (bei Rohlingen, Ober-
amt Ellwangen), war also ein Mehrer
des Besitzes des Slifts, wie er auch seine
Genehmigung gab, als 1470 sein Vor-
gänger, der ans der Koehenbnrg (abzc-
gangen bei Unterkochen, Oberamt Aalen)
residierte, a» Ellwangen einige Güter und
Rechte in Affalterwang (bei Ebnat, Ober-
amt Neresheim) übergab?)
Auch sonst vermehrte er den Besitz des
Stifts durch Aufnahme Fremder in des
Stifts Schutz und Schirm, so am 29. Sep-
tember 1495 Hans Pair von Nüliß
stetten mit seinem Gut und am 16. Ok
tobcr 1495 Hans S ch o n i n g von Erpsen-
thal (bei Rohlingen, Oberamt Ellwangen).
Bisher war die Rede von seinem weit
liehen Regiment. Gleich trefflich, wie
dieses, war das geistliche. Am 18. Ok-
tober 1469 genehmigte er eine Stiftung
der Ursula von W e st erstette» , geb. von
H n r n borg, im Betrag von 36 rheini-
schen Gulden für die Versehgänge in
Ellwangen, ebenso konfirmierte er am
12. November 1481 die von den Kano-
nikern, Provisoren und Vikaren gestiftete
Tolenbrüderschaft. Er selbst stiftete eine
Messe zu Ellwangen, was Bischof Peter
von Augsburg (der Kardinal) am 27. Juli
1467 genehmigte. Ebenso stiftete'er am
') Am 25. April 14118 beurkundete er, daß
er dem Asmus vvu Schechingen 500 Gulden
Kapital und 20 Gulden Zins in zwei Jahren
heimznzahlen hätte, am 18. Mürz 1474 stellten
er und sei» Lagt der Stadt Nbrdlingen einen
Revers wegen 100 Gulden ans. Am 29. Sep-
tember 1477 verlauste er an den Dekan und
Spitalpfleger Gevrg vvn Stain zn Ellwangen
die Trndelwiese nm 65 Gulden und am I I. März
1481 an Gevrg vvn Licrheim 140 Gulden
Galt um 2800 Gulden.
 
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