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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 13.1895

DOI Artikel:
"Album Neresheimense", [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15914#0196

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188

1729, Profeß 13. Nov. 1750. Priester 20. Sept.
1755, Chorregcnt, Professor am Kloster-Gymu.,
Bibliothekar, h als Senior im Kloster 4. Juli
1806. (193)
M Edmund Baitzer, geb. zu Alctshauseu 4.
Juli 1780, Profess 4. Juli 1797, zum Priester ge-
weiht 18. Juni 1803, Professor am Lyc. <Mrc>-
linum, „ach dessen Aufhebung Cvmmvrant zu
Augsburg und Kausbeuern, h zu Aletshnrlsen
in seinem väterlichen Hanse 24. März 1810. (194)
U. Magnus Fans, geb. zu Dietrichs-Hosen
7. Nov. 1763, studierte im Stifte Poggenburg,
Proses; 15. Ang. 1781, primizierte 7. Jan. 1787,
Professor der Theologie und Physik in Neres-
hciiu, errichtete dort daS physikalische Kabinett
und versah die Sliftsgebäude sowie viele andere
dem Stifte gehörige -Orte mit Blitzableitern. Von
1798—1800 Professor der Philosophie zu Frci-
siug, 1801 Kellermeister und Inspektor des Bau-
wesens in Neresheim, nach der Aufhebung dort
Professor am Lye. Lmrolinuiu, starb im Kloster
als Pensionist 22. April 1810. (195)
Schriften:
1. Helligkeit, der eigentliche Beruf des Christen.
Pred., geh. am Fest des hi. Beuediktns. Nörd-
liugeu 1790. 62 S. 8".
2. Trauerrede auf Juliana Charlotte, ver-
witwete Neichsqräfiu zu Oeltingen-Oettiugeu und
Oe.-Wallcrsteiu. 1791. 32 S. 8°.
3. Philologischer Versuch über Joh. Enenkels
deutsche Universalchronik aus dem XIII. Jahrh.,
Kennern und Freunde» altdeutscher Littcratur
und Sprachenkuude zur Probe vvrgclegt. Stift
Ncresheiinsche Druckerei 1793. 13 S. 8".
k. Aemilian Schmid, geb. zu Dillingeu
4. Jan. 1770, Profeß 13. Nov. 1787, Priester
27. April 1794, wurde Stadtpsarrcr in Lauingen,
-f 10. Okt. 1812. (196)
k. Aüchael Nobler, letzter Abt, Sr. Kaiser!.
Majestät Not und Erbhvfkaplau, geb. zu Holz-
Heim bei Dillingen 30. Nov. 1730, Profeß
5. Juli 1750, primizierte 5. Okt. 1755 , hatte
sich als Ockonom und vieljähriger Waldmeister
Verdienste erworben, deshalb und seines be-
scheidenen Charakters wegen fiel auf ihn 21. Aug.
1787 die Wahl zum Abt. Er vollendete das
Innere der Stiftskirche, verschönerte die Kloster-
gebäude, beförderte Künste und Wissenschaften,
verwendete bedeutende Summen für die Biblio-
thek und ließ sich die Hebung der Volksschulen
seines Gebietes sehr angelegen sein. Im I. 1792
errichtete er im Stifte eine Buchdruckerei. 1796
wurde die große Orgel — ein Meisterwerk von
Joh. Nep. Holzhay in Oltobeuren — vollendet.
Sie hat 55 Register und 3 Klaviaturen. — Seine
letzte» Regiernugsjahre waren sehr unruhig. Die
srauz. Invasion verschlang ungeheure Summen.
Das letzte Freudenfest, das er im Kloster feierte,
war seine Scknudiz, 4. Juli 1800. Nach der
am 22. Dez 1802 erfolgten Aufhebung bezog
er zuerst das Schlößchen Ziertheim, später ging
er nach Dillingeu, wo er 15. Aug. 1815 starb.
Sein Andenken verewigte er durch eine groß-
artige Wohlthätigkeitsstiftung (von ca. 50 000
Mark Kapital), deren Reuten alljährlich ver-

teilt werden. Sein Porträt ist in Neresheim
zu sehen?) (197)
0. Ulrich Vögele, geb. zu Berching 7. Juli
1735, Profeß 13. April 1760, Priester 6. Okt.
1765. Er war Professor im Stifte Amvrbach,
dann zu Freisiug ein Jahr Schulpräfekt und vier
Jahre Regens des Lycenms (1772—76), im
Kloster zweimal Prior, letzter Subprivr, ch als
Pensionär im Kloster 27. Juli 1816. (198)
k. Placidus Calligari, geb. zu Ludwigsburg
6. Dez. 1740, Profeß 10. Febr. 1762, primizierte
11. Okt. 1767, Professor und Regens des Kloster-
Gymnasiums, das damals immer ca. .40 Stu-
denten zählte, Prediger, Custos, Unterpfarrer
1784, Kncheniueister und Biblivthekar, Professor
am Lyceuiu zu Freising 1789—93; zurückgckehrt
Moderator der Kleriker, ch als Schlvßkaplan zu
Trugenhofen 16. Mai 1817. (199)
Schriften:
l. Sinngedichte auf junge Leute bei Aus-
teilung der jährlichen Prämien im Neichsstifle
Neresheim, Regensbnrg 1788. 8".
2. Abschiedsrede an seine Schüler, als er nach
der Akademie reiste. Würzburg 1788. 4".
3. Gegenstände zur öffentlichen Prüfung der
Schüler:
a) der II. Grammatik. Freising 1790. 14 S. 8A
d) der III. Grammatik. Das. 1791. 23 S. 8°.
c) der I. Rhetorik. Das. 1792. 24 S. 8°.
Man uskripte:
1. Führte im Verein mit U. Karl Nack das
Diarium über die merkwürdigsten Begebenheiten
des Klosters Neresheim vom Jahre 1772—82
und 1784—85.
2 Setzte als Custvs-(Sakrisieipräfekt) die von
k. Karl Nack (am 1. Jan. 1781 begonnene»)
sogenannten Cnstvrei Akten vom 8. Mai 1784
bis iukl. 1785 fort.
3. Fragment eines Diariums vom 25. Okt.
1760 bis 10. Nov. 1763. 4". (Im Besitz des
OberamlsgcomelerS Metteuleiter in Neresheim.)
k. Anton Higler, geb. zu Balder» 26. Jan.
1739, Profeß 13. April 1760, Priester 5. Okt.
1765, starb als Pensionär im Kloster 1. Sept.
1818. (200)2) (Fortsetzung folgt.)
H Ruht auf dem Gottesacker zu Dillingeu.
An der Friedhoftäpelle ist sein Grabdenkmal.
Die Inschrift siehe: „Diöcesanarchiv von Schwa-
ben" 1891. S. 8.
2) A n m erkuugde r Red. Die ausgetretenen,
seien es säkularisierte, seien es sonst abgegangeue
Mitglieder, sind nicht in dieses Album nufgc-
nomme», sonst würde hicher zu stehen kommen:
0. Beda Pracher, geb. zu Höllenstein in der
bayeiischeu Oberpfalz 24. Juni 1750, Profeß
a. 1770, h 25. Juli 181.9 als Geueralvikariatsrat
in Rotteuburg a. N. (Näheres- siehe bei Waizen-
cgger-Felder, Lexikon re. II, 122 f.; Neher, Pcr-
sonalkatalog re. S. 9/10.) und 0. Beued. Maria
(sonst Bernhard) Werkmeister, geb. 22. Okt.
1745 zu Füssen i. A., Profeß ». 1765, h als
Oberkirchen- und Sindieural zu Ltultgart 16.
Juli 1823. (Näheres bei Felder, a. a. O., ll,
S. 502-505; Mercy, Andenken au re. Werk-
meister, Tübingen und Stuttgart 1823, bei
Cotta.)
 
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