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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 6.1900

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Heft 10 (Juli)
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Wettbewerb-Entscheidung
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Ausstellung von Kunst-Stickerei-Arbeiten
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Die Lex Heinze
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https://doi.org/10.11588/diglit.6696#0231

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Wettbewerb-Entscheidung. — Ausstellung' von Stickereien. —

Die lex Heinze. 503

l. habich—
darmstadt.
buch - halter
aus bronze.

Eingegangen waren 68 Entwürfe, von
denen 35 bereits bei der 1. Sichtung aus-
geschieden werden mussten. Bei der 2. Sich-
tung wurden weitere 14 ausgeschlossen, so
dass 19 Arbeiten in die engere Wahl kamen.
Von diesen erschien nach Ansicht des Preis-
gerichts keine so sehr überragend, dass ihr
der I. Preis hätte zuerkannt werden können.
In Folge dessen erhielt der Urheber des
relativ besten Entwurfes mit dem Motto
»Stahl und Eisen« Herr Franz Richter—Halle
den 77. Preis, Mk. 300. Der III. Preis,
Mk. 200, wurde Herrn Wilhelm Keller—
Berlin für Motto »Dickelmann« zuerkannt.
Ferner wurde der I. Preis, 400 Mk., unter
Gewährung von weiteren 50 Mk. von Seiten
der ausschreibenden Firma in j Einzel-Preise
ä /50 Mk. zerlegt und vertheilt wie folgt:
Herrn Ch. Sammc— Krefeld für Motto
»Krenn«; Herrn Robert Edelmeier—Karls-
ruhe für Motto »Michier« und Herrn [oh. Hey-
mann—Lübeck für Motto »Solid u. Modern«.

Lobende Erwähnung erhielten die Ent-
würfe Nr. 3 4 Motto »Feuerblume« von Mehner't
& Gustävel— Berlin; Nr. 58 Motto »Erna«
von Max Zicgler — Wien; Nr. 41 Motto
»Hoffnung« von Carl Wurzbach—Hannover;
Nr. 49 Motto »Ein neues Säculum« von
Philipp Petry — Darmstadt; Nr. 33 Motto
»Wärme« von Wilhelm Keller—Berlin.

Die preisgekrönten und lobend erwähn-
ten Entwürfe werden wir demnächst repro-
duziren, insoweit sie nach Ansicht unserer
Redaktions-Kommission hierzu geeignet er-
scheinen. Die übrigen sind ihren Urhebern
inzwischen wieder zurückgereicht worden.

Redaktion und Verlag der Zeitschrift
„DEUTSCHE KUNST UND DEKOKATION".
£

\ USSTELLUNG von KUNST-STICKE-
f \ REI-ARBEITEN in Darmstadt. Die
Eröffnung fand statt am 14. Juni in der

Grossh. Central-Stelle für die Gewerbe. Die
Ausstellung bleibt bis Milte Juli geöffnet
und bietet eine grosse Anzahl vorbildlicher
Arbeiten. Der Katalog kann durch unsere
Expedition zum Preise von 60 Pfg. incl.
Porto bezogen werden. —

ä

DIE LEX HEINZE ist endlich von der
Bildfläche verschwunden. Man hat
die Bestimmungen, welche geeignet waren
störend in das künstlerische Leben einzu-
greifen, herausgenommen und dann das
liebliche Gesetz verabschiedet, so wie man
eine übelriechende Sache beseitigt. Es ist
also gekommen, wie wir von vornherein
gesagt haben: die ganze Komödie ist aus-
gegangen wie das berühmte »Hornberger
Schiessen«, und verwundert fragt man sich
nun, für was war das alles? — Die Ant-
wort ist eine ernste; denn die hässlichen
Vorgänge, welche sich bei dieser Affaire
abgespielt haben, lassen uns nur zu deutlich
erkennen, welche schweren Gefahren der
deutschen Kultur und der deutschen Kunst
drohen, nicht von Hunnen und Tartaren,
nicht von
wälschen
Mordbren-
ner-Horden

wie ehe-
dem , son-
dern von
dunkelen
Gewalten,
die unser
Volksleben
von den
Tiefen aus
bis in die
höchsten
Kreise
durch-
dringen.
So heisst
es denn
Wache
halten vor
den hei-
ligsten

Gütern ! l. habich—darmstadt. Feuerzeug.
 
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