DOI Heft:
Heft 8 (Mai)
DOI Artikel:Christiansen, Hans: Hie Volkskunst!
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6696#0091
Hans Christiansen: Hie Volkskunst.
373
PROF. HANS CHRISTIANSEN.
Karton zu einer Kunst\-Verglasung f. d. Pariser Ausstellung.
Für die Glasfabrik von Poschinger—Buchenau (Bayern).
HIE VOLKSKUNST!
Der Text des ersten Heftes der »Beiträge
zu einer Volkskunst«, jener Publikation
einer kleinen Künstlerschaar in Hamburg,
die es schon vor i o Jahren unternahm, in
begeisterter Kampfeslust gegen das Traditio-
nelle in der Kunst ins Feld zu ziehen, dürfte
als begleitender Text auch für einige hier
wiedergegebenen Arbeiten eines der treuesten
Kämpen von damals gut am Platze sein;
freilich sind den Jahren der Stürme und des
Kampfes solche des ernsten Studiums, des
stillen Schaffens gefolgt, aber es decken sich
doch die in demselben ausgesprochenen Hoff-
nungen genau mit den Wünschen, welche
die Mitglieder der Künstler-Kolonie an die
Ausstellung in Darmstadt 1901 knüpfen.
Möchte die Kunst der Menschheit immer
mehr das werden, was sie sein soll: Sonnen-
schein des Lebens! Allen alten Volkskunst-
Brüdern aber von damals und ihren Freunden,
den Brinckmann, Avenarius, Schliepmann usw.
einen freundlichen Gruss! »Immer vernehm-
licher tönt namentlich in letzter Zeit ein
Kampfesruf hervor aus dem modernen Kunst-
streite, immer mehr begegnen sich die Mah-
nungen, die Hoffnungen, die Zukunftsträume
in einem Ruf, immer mehr verbreitet sich
die Ueberzeugung, dass dieser Ruf das Schlag-
wort ist, welches alle Streiter einend, unsere
Kunst so gestalten kann, wie sie sein sollte,
der Ruf: »Hie Volkskunst!« Und wahrlich,
es ist ein herrlicher, ein stolzer Kampfesruf!
1*00. vm. 4.
373
PROF. HANS CHRISTIANSEN.
Karton zu einer Kunst\-Verglasung f. d. Pariser Ausstellung.
Für die Glasfabrik von Poschinger—Buchenau (Bayern).
HIE VOLKSKUNST!
Der Text des ersten Heftes der »Beiträge
zu einer Volkskunst«, jener Publikation
einer kleinen Künstlerschaar in Hamburg,
die es schon vor i o Jahren unternahm, in
begeisterter Kampfeslust gegen das Traditio-
nelle in der Kunst ins Feld zu ziehen, dürfte
als begleitender Text auch für einige hier
wiedergegebenen Arbeiten eines der treuesten
Kämpen von damals gut am Platze sein;
freilich sind den Jahren der Stürme und des
Kampfes solche des ernsten Studiums, des
stillen Schaffens gefolgt, aber es decken sich
doch die in demselben ausgesprochenen Hoff-
nungen genau mit den Wünschen, welche
die Mitglieder der Künstler-Kolonie an die
Ausstellung in Darmstadt 1901 knüpfen.
Möchte die Kunst der Menschheit immer
mehr das werden, was sie sein soll: Sonnen-
schein des Lebens! Allen alten Volkskunst-
Brüdern aber von damals und ihren Freunden,
den Brinckmann, Avenarius, Schliepmann usw.
einen freundlichen Gruss! »Immer vernehm-
licher tönt namentlich in letzter Zeit ein
Kampfesruf hervor aus dem modernen Kunst-
streite, immer mehr begegnen sich die Mah-
nungen, die Hoffnungen, die Zukunftsträume
in einem Ruf, immer mehr verbreitet sich
die Ueberzeugung, dass dieser Ruf das Schlag-
wort ist, welches alle Streiter einend, unsere
Kunst so gestalten kann, wie sie sein sollte,
der Ruf: »Hie Volkskunst!« Und wahrlich,
es ist ein herrlicher, ein stolzer Kampfesruf!
1*00. vm. 4.