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HANS VON HEIDER—MAGDEBURG.
ALPEN-LANDSCHAFT. OL-GEMALDE.
Die Magdeburger Gruppe in St. Louis 1904.
Magdeburg wird bei dem Völker-Stell-
dichein in St. Louis durch die ver-
schiedensten Repräsentanten seiner Leistungs-
kraft vertreten sein. Und es ist eigentlich
selbstverständlich, dass da das kräftig auf-
geblühte Kunsthandwerk nicht zurückbleibt.
Weniger selbstverständlich aber ist es, dass
nicht nur die Einzelwerke einzelner Künstler
und Kunst-Handwerker den Weg über das
grosse Wasser gehen, sondern dass der
kühne Versuch gelungen ist, eine ganze
Reihe von Künstlern und Kunst - Hand-
werkern zu einer gemeinsamen, durchaus
einheitlich wirkenden Arbeit zusammenzu-
schliessen. Es ist das aber um so bemerkens-
werter, als alle Künstler, die ihre Kunst in
den Dienst des Unternehmens gestellt haben,
Künstler von starker Eigenart und gesundem
Selbstgefühl sind. Um das zu erhärten, ge-
nügt es, an dieser Stelle die Namen der
Künstler kurz zu nennen, denn es sind den
Lesern der »Deutsche Kunst und Dekoration«
keine Unbekannten: es sind Albin Müller,
Paul Bürck, Hans von Heider, Fritz von
Heider, Paul Lang und Minna Lang-Kurz.
Die Gruppe beschloss, ein Zimmer aus-
zustellen und zwar das Amts-Zimmer eines
hohen Beamten oder etwa das Bureau eines
Anwalts, das Privatkontor eines Kaufherrn.
Durch diese Stellung des Themas, bot sich
die Möglichkeit, das Wesen eines Arbeits-
Zimmers und das eines Empfangs-Zimmers
zu kombinieren und doch wieder in reiz-
vollem Gegensatz zu zeigen, und es bot sich
die mannigfachste Gelegenheit, alle Zweige
des Kunst - Handwerks zur Arbeit heran-
zuziehen und die besonderen Arbeitsgebiete
der einzelnen Künstler zur Geltung zu bringen.
Wie die Idee des Ganzen von Albin
Müller herrührte, so auch der Gesamtentwurf
1904. IX. 2.
HANS VON HEIDER—MAGDEBURG.
ALPEN-LANDSCHAFT. OL-GEMALDE.
Die Magdeburger Gruppe in St. Louis 1904.
Magdeburg wird bei dem Völker-Stell-
dichein in St. Louis durch die ver-
schiedensten Repräsentanten seiner Leistungs-
kraft vertreten sein. Und es ist eigentlich
selbstverständlich, dass da das kräftig auf-
geblühte Kunsthandwerk nicht zurückbleibt.
Weniger selbstverständlich aber ist es, dass
nicht nur die Einzelwerke einzelner Künstler
und Kunst-Handwerker den Weg über das
grosse Wasser gehen, sondern dass der
kühne Versuch gelungen ist, eine ganze
Reihe von Künstlern und Kunst - Hand-
werkern zu einer gemeinsamen, durchaus
einheitlich wirkenden Arbeit zusammenzu-
schliessen. Es ist das aber um so bemerkens-
werter, als alle Künstler, die ihre Kunst in
den Dienst des Unternehmens gestellt haben,
Künstler von starker Eigenart und gesundem
Selbstgefühl sind. Um das zu erhärten, ge-
nügt es, an dieser Stelle die Namen der
Künstler kurz zu nennen, denn es sind den
Lesern der »Deutsche Kunst und Dekoration«
keine Unbekannten: es sind Albin Müller,
Paul Bürck, Hans von Heider, Fritz von
Heider, Paul Lang und Minna Lang-Kurz.
Die Gruppe beschloss, ein Zimmer aus-
zustellen und zwar das Amts-Zimmer eines
hohen Beamten oder etwa das Bureau eines
Anwalts, das Privatkontor eines Kaufherrn.
Durch diese Stellung des Themas, bot sich
die Möglichkeit, das Wesen eines Arbeits-
Zimmers und das eines Empfangs-Zimmers
zu kombinieren und doch wieder in reiz-
vollem Gegensatz zu zeigen, und es bot sich
die mannigfachste Gelegenheit, alle Zweige
des Kunst - Handwerks zur Arbeit heran-
zuziehen und die besonderen Arbeitsgebiete
der einzelnen Künstler zur Geltung zu bringen.
Wie die Idee des Ganzen von Albin
Müller herrührte, so auch der Gesamtentwurf
1904. IX. 2.